Freitag, 31. Dezember 2021

Musa Dagh – Musa Dagh

 



Musa Dagh – Musa Dagh


Besetzung:

Aydo Abay – vocals
Aren Emirze – guitar
Thomas Götz – drums


Gastmusiker:

Friedrich Paravicini – string arrangements




Erscheinungsjahr: 2021


Stil: Rock


Trackliste:

1. Coin Bank (2:04)
2. Superhuman Gift Shop (3:56)
3. Less Morphine (3:24)
4. Halo (3:24)
5. Plural Me (4:04)
6. I‘m Fine, Thanks (3:07)
7. Like / Love (2:58)
8. Life Fucked Balance (2:37)
9. Kool Aid (3:04)
10. Musa Dagh (4:26)

Gesamtspieldauer: 33:09



Musa Dagh ist nicht nur ein 1355 m hoher Berg der im Nurgebirge im Süden der Türkei liegt. Nach diesem benannte sich auch die deutsche Band um Aydo Abay, Thomas Götz und Aren Emirze. Am 26. November 2021 erschien ihr Debutalbum auf dem Plattenlabel Cargo Records.

Den Gesang von Aydo Abay hatte ich bereits auf der Veröffentlichung „Love And Distortion“ kennen und schätzen gelernt. Musa Dagh stehen für Independent Rock mit progressiven Einschüben, für Heavy Rock, der nicht nur auf Härte setzt, sondern trotzdem auch mit wunderschönen Melodien aufwartet. Vieles dieser Eingängigkeit bewirkt jener Aydo Abay, der mit seiner Stimme so unfassbar gut ins Ohr geht und den Liedern das gewisse Etwas, das Besondere verleiht. Thomas Götz und Aren Emirze treiben die Lieder voran, rhythmisch perfekt abgestimmt und mit einem Groove versehen, der die Füße ganz automatisch zum Mitwippen bewegt. Coole Musik, die hoffentlich viele Hörerinnen und Hörer findet.

Dabei wirkt die Musik vom ersten bis zum letzten Akkord. Ausfälle hört man auf dem selbstbetitelten Album keine und es endet ganz untypisch mit dem Titellied „Musa Dagh“. Die einzige Instrumentalnummer des Albums, die brachial beginnt und schließlich sanft mit Streichern endet. Und davor gibt es jede Menge weitere Höhepunkte, oftmals hart und düster, doch trotzdem immer eingängig. Die Höhepunkte mögen Freundinnen und Freunde des Rocks dabei genug für sich finden. Meiner heißt neben dem Titellied das kurze „Like / Love“. Apropos „kurz“. Das ist das einzige Manko, was man der band etwas ankreiden könnte. Mit 33 Minuten ist die Laufzeit nicht gerade üppig ausgefallen. Doch diese 33 Minuten haben es in sich. Lohnt sich.

Fazit: Spannenden und abwechslungsreichen Rock bekommt man auf dem selbstbetitelten Debut von Musa Dagh zu hören. Die Lieder rocken, knallen zum Teil richtiggehend aus den Boxen und gehen dabei doch auch immer ins Ohr. Man kann nur hoffen, dass dieses Album von vielen gehört wird. Verdient hätte es die Band allemal. Elf Punkte.

Anspieltipps: Like / Love, Musa Dagh