Bad Company – Bad Co
Besetzung:
Paul Rogers – vocals, piano on „Bad Company“, „Don’t Let Me Down“, second guitar on „Can’t Get Enough“, all instruments on „Seagull“
Mick Ralphs – guitar, keyboards on „Ready For Love“
Boz Burrell – bass
Simon Kirke – drums
Gastmusiker:
Mel Collins – saxophones
Sue and Sunny – back up vocals on „Don’t Let Me Down“
Label: Swan Song Inc.
Erscheinungsdatum: 1974
Stil: Blues Rock
Trackliste:
1. Can't Get Enough (4:16)
2. Rock Steady (3:47)
3. Ready For Love (5:02)
4. Don't Let Me Down (4:21)
5. Bad Company (4:51)
6. The Way I Choose (5:06)
7. Movin' On (3:24)
8. Seagull (4:02)
Gesamtspieldauer: 34:50
Ich bin wahrlich kein Blues-Fan. Und auch Blues-Rock hat es mir nicht so richtig angetan. Wenn dazu dann auch noch so Textzeilen auftreten wie „Ready For Love, Oh Baby, I’m Ready For Your Love“ dann schrillen bei mir die Alarmglocken und ich steige aus. Aber bei Bad Company und ihrem Erstlingswerk „Bad Co“ ist dies ein wenig anders. Nicht nur, dass Mel Collins hier, wie schon bei King Crimson am Saxophon zu hören ist und auch Boz Burrell eine Vergangenheit als Bassist bei King Crimson hat, nein, auch die Musik kann mich durchaus immer wieder einfangen – zumindest an einigen Stellen. Ich hielt nichts von der Zusammenarbeit von Brian May und Roger Taylor mit Paul Rogers, dem Sänger und Hauptideengeber von Bad Company, um Queen noch mal aufleben zu lassen, aber dieses Erstlingswerk von Bad Company ist schon irgendwie ein Klassiker.
Das beginnt mit dem wahrlich treibenden und bereits zur Musikgeschichte des Rocks dazugehörigem „Can’t Get Enough“ - trotz der bereits erwähnten miesen Texte. Auch „Rock Steady“ hat seine Stärken und groovt einfach gut. „Ready For Love“ ist eine schöne und gelungene Ballade und „Don't Let Me Down“ dann erst der erste musikalische Fehlgriff für mich. Aber wie gesagt, mir fehlt einfach dieses Blues-Feeling, auch wenn Mel Collins hier alles aus seinem Instrument herauszuholen versucht.
Schließlich folgt aber der Klassiker der Band schlechthin: „Bad Company“ von „Bad Company“ auf „Bad Company“. Einfallsloser geht es wohl kaum noch, doch das Lied ist der Hammer. Richtig gut, so wie man sich toll gemachte Rock-Musik einfach wünscht und vorstellt. Ein Klassiker nicht nur für Bad Company, sondern für das ganze Genre des Rock. Okay, danach wird es mit „The Way I Choose“ wieder getragen und das Wort „Love“ spielt natürlich auch hier wieder die Hauptrolle. Anscheinend ist Paul Rogers da nichts Besseres mehr eingefallen und dieses Blues-„Gedöns“ mit „Oh Baby, Don’t Say Goodbye“ geht einem auch auf den Senkel. Aber sei’s drum. Es gibt ja noch mehr zum Hören. „Movin‘ On“ rockt dann immerhin wieder und „Seagull“ im Anschluss daran, gleichzeitig das letzte Lied der Platte, ist erneut eine sehr schöne Ballade, die durchaus auch wieder überzeugen kann.
Fazit: Die Lieder auf Bad Co von Bad Company sind ein wenig zweigeteilt, manche überzeugen voll, andere sind deutlich weniger gelungen - das mag die eine oder der andere aber vielleicht auch etwas anders sehen, denn über Musikgeschmack lässt sich doch trefflich streiten. Auf alle Fälle ist dieses Album ein Klassiker der Rock-Musik, welches man kennen sollte, wenn man sich in diesem Genre bewegen will. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Can't Get Enough, Bad Company, Seagull