Dienstag, 12. Februar 2019

IQ – Dark Matter




IQ – Dark Matter


Besetzung:

Peter Nicholls – lead and backing vocals
Martin Orford – keyboards, backing vocals
Mike Holmes – guitars
John Jowitt – bass, backing vocals
Paul Cook – drums and percussion


Label: Giant Electric Pea


Erscheinungsjahr: 2004


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. Sacred Sound (11:40)
2. Red Dust Shadow (5:53)
3. You Never Will(4:54)
4. Born Brilliant (5:20)
5. Harvest Of Souls (24:29)
     I. First Of The Last
     II. The Wrong Host
     III. Nocturne
     IV. Frame And Form
     V. Mortal Procession
     VI. Frame And Form
     VII. Ghosts Of Days

Gesamtspieldauer: 52:18




„Dark Matter“ heißt das achte Studioalbum der britischen Progressive Rock Band IQ. Es wurde am 29. Juni 2004 auf dem Plattenlabel Giant Electric Pea veröffentlicht. Keyboarder und Gründungsmitglied von IQ, Martin Orford, verließ die Band nach diesem Album und kehrte der Musikindustrie völlig den Rücken. Auch Schlagzeuger Paul Cook stieg bei IQ nach „Dark Matter“ aus, kehrte jedoch später, für die Aufnahmen zu „The Road Of Bones“, wieder zur Band zurück.

IQ sind für mich die Progressive Rock Band, die es nach den Musikern von Genesis der 70er Jahre geschafft haben, die eindrucksvollsten und eingängigsten Melodien im Genre des Progressive Rock zu kreieren. Bei IQ kling es fast immer harmonisch und melodiös, die Musik geht ins Ohr und setzt sich dort auch fest. Genauso verhält es sich auch mit den Liedern auf „Dark Matter“, die allesamt progressiv und abwechslungsreich und eingängig klingen. Melodien wechseln, Atmosphären variieren, Tempi und Rhythmen gehen ineinander über. Da klingt es mal sphärischer, dann wieder deutlich rockiger. Abwechslung wird auf dieser Platte dementsprechend sehr groß geschrieben. Peter Nicholls ist auch nicht der ganz große Sänger, doch wie er diese Musik mit seinen Worten interpretiert, auch das passt bei IQ auf „Dark Matter“ perfekt.

Es befinden sich fünf Titel auf diesem Album, alle fünf Lieder sind Höhepunkte. Erwähnen sollte man an dieser Stelle allerdings das letzte Lied des Albums, „Harvest Of Souls“. Dieser Titel, gleichzeitig das längste Lied, welches IQ jemals geschrieben haben, fasst die ganze Platte atmosphärisch wie musikalisch wunderschön zusammen. Doch die Musik auf „Dark Matter“ lässt sich vom ersten bis zum letzten Takt genießen. Selbstverständlich ist auf diesem Album keine Radio-Musik zu hören und mit vielen Wechseln in der Musik, auch stimmungstechnischer Art, sollte man schon klar kommen, wenn man sich auf diese Platte einlassen möchte. „Dark Matter“ klingt zudem definitiv besser und packender, wenn man sich auf das Gehörte konzentriert, als es nur nebenbei zu hören – und diese Musik ist es auch wert, ihr diese Beachtung zu schenken.

Fazit: IQ erfinden auf „Dark Matter“ die Musik nicht neu. Auch nicht ihre eigene. Die Musiker machen auf der Platte das, was sie am besten können, sehr abwechslungsreichen und melodischen Progressive Rock. Mag man diese Musikrichtung, so wird man auch diese Platte mögen. Spannend ist das Gehörte vom ersten bis zum letzten Tag. Ich mag es manchmal sehr, wenn eine Band sich mal nicht „weiterentwickelt“, sondern das, was sie besonders gut kann, einfach weitermacht. IQ machen das auf „Dark Matter“. Elf Punkte.

Anspieltipps: Sacred Sound, Born Brilliant, Harvest Of Souls