The Stranglers – Feline
Besetzung:
Hugh Cornwell – vocals, guitar
Jean-Jacques Burnel – bass, vocals
Jet Black – drums
Dave Greenfield – keyboards, backing vocals
Gastmusiker:
Anna Von Stern – backing vocals on „Paradise“
France Lhermitte – backing vocals on „Paradise“
Label: EPIC Records
Erscheinungsdatum: 1983
Stil: Pop, New Wave
Trackliste:
1. Midnight Summer Dream (6:13)
2. It's A Small World (4:34)
3. Ships That Pass In The Night (4:07)
4. European Female (In Celebration Of...) (3:59)
5. Let's Tango In Paris (3:12)
6. Paradise (3:47)
7. All Roads Lead To Rome (3:51)
8. Blue Sister (3:57)
Bonus Tracks:
9. Never Say Goodbye (4:11)
10. Savage Breast (3:18)
11. Pawsher (4:57)
12. Permission (4:53)
13. Midnight Summer Dream / European Female (Live) (10:19)
14. (The strange Circumstances Which Lead To) Vladimir And Olga (3:54)
15. Aural Sculpture Manifesto (3:21)
Gesamtspieldauer: 1:08:33
„Feline“ nannte die britische, ehemalige Punk-Rock-Band ihr siebtes Studioalbum, welches 1983, zwei Jahre nach „La Folie“ erschien und die erste Platte darstellte, die auf ihrem neuen Label „Epic-Records“ veröffentlicht wurde. Und wenn jemand mal wissen möchte, wie sich englischer New Wave der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts anhört, dann ist er mit der Platte absolut bestens bedient. Dies liegt nicht zuletzt am Drum-Sound, den Jet Black den Hörern hier kredenzt. Dieser ist nun nämlich elektronisch geworden und das hört man auch deutlich. Klar, das ist keine Drum-Machine, trotzdem klingt die ganze Platte irgendwie künstlich.
„Feline“ war sogar erfolgreich, durchaus vergleichbar mit dem Vorgänger. So richtig überzeugen kann mich das Album allerdings nicht mehr ganz. Dazu fehlen ihm einfach diese tollen Lieder, die auf „La Folie“ noch vorhanden waren, von einem „Golden Brown“ ganz zu schweigen. Noch am meisten gelungen sind die Titel fünf und sechs: „Let's Tango In Paris“ und „Paradise“. Schöne eingängige Melodien mit Wiedererkennungswert. Der ganze Rest, der plätschert irgendwie so dahin. War da was? Zumindest nicht allzu viel.
Positiv zu vermerken ist auf jeden Fall noch die reichhaltige Fülle der Bonus-Tracks. Da wurde nicht gegeizt. Allerdings hält sich die Qualität der Lieder, damit ist nicht der Sound gemeint, in Grenzen und schließt sich ohne große Unterschiede dem Rest der Platte an. Nicht richtig schlecht, aber eben auch nichts Besonderes mehr. „Never Say Goodbye“ hätte das sogar werden können, das Besondere. Wenn der Auftakt des Liedes beigehalten worden wäre: akustische Gitarre und schöne Melodie. Doch dann fängt es wieder an: „Tak“, „Tak“, Tak“ – das Elektro-Drumkit hat uns wieder.
Fazit: Es ist dieser künstliche Sound, der einem mit der Zeit auf den Senkel geht. Dazu zünden die einzelnen Titel auch nicht mehr so wie auf „La Folie“. So ein richtig tolles Lied, welches man nicht mehr missen möchte, wenn man es einmal gehört hat, das gibt es überhaupt nicht auf „Feline“. Somit ist das alles ganz nett anzuhören, wenn man sich mit dem elektronischen Schlagzeug mal arrangiert hat, allerdings in keinster Weise nachhaltig. Trotzdem für Freunde des New Wave lohnenswert, obwohl es da allerdings auch bessere Beispiele gibt. Acht Punkte.
Anspieltipps: Midnight Summer Dream, It's A Small World, Let's Tango In Paris, Paradise, Never Say Goodbye, Permission