Montag, 2. September 2019

New Model Army – From Here




New Model Army – From Here


Besetzung:

Justin Sullivan – vocals, guitar, keyboards, synthesizer
Michael Dean – drums, percussion, backing vocals
Dean White – guitars, keyboards, backing vocals
Marshall Gill – guitars, backing vocals
Ceri Monger – bass, percussion, backing vocals


Gastmusiker:

Tobias Unterberg – cello


Label: ear Music


Erscheinungsjahr: 2019


Stil: Alternative Rock, Independent Rock


Trackliste:

1. Passing Through (5:58)
2. Never Arriving (4:59)
3. The Weather (4:46)
4. End Of Days (4:10)
5. Great Disguise (4:34)
6. Conversation (4:09)
7. Where I Am (3:53)
8. Hard Way (5:19)
9. Watch And Learn (3:38)
10. Maps (3:50)
11. Setting Sun (5:59)
12. From Here (7:57)

Gesamtspieldauer: 59:17




„From Here“ heißt das fünfzehnte Studioalbum der britischen Rockband New Model Army. Es erschien am 23. August 2019 einmal mehr auf dem bandeigenen Plattenlabel Attack Attack Records in Großbritannien und bei EarMUSIC im Rest der Welt.

Kauft man eine New Model Army-Platte, weiß man, was einen erwartet. Da hört man melodiösen Independent Rock, der ziemlich schnell ins Ohr geht. Man bekommt einmal mehr die eindringliche und unverwechselbare Stimme des Justin Sullivan geboten und Lieder versehen mit Texten, die weit über das übliche „Ich liebe Dich und hoffe Du liebst mich auch“ hinausragen. Geschichten werden erzählt, Probleme angesprochen oder muss man hier „angesungen“ sagen? Egal, Justin Sullivan sagt was er meint und denkt und das immer direkt und überzeugend.

All diese Ingredienzien der Musik bekommt man auch auf „From Here“ geboten. Aber warum lohnt der Erwerb dieser Scheibe dann doch, obwohl die Zutaten eines New Model Army Albums alle bekannt sind und bereits gehört wurden? Es lohnt deshalb, weil Justin Sullivan und seine Musiker einen immer wieder einzufangen verstehen, immer wieder neue Melodien und Harmonien präsentieren, die einen begeistern und beeindrucken. Mal ist es das sanfte Lied, getragen und ruhig, mal ist es der rhythmisch nach vorne pressende Rock-Titel, der einen beeindruckt. Enttäuschend klingt auf „From Here“ nichts, doch Vieles dagegen sehr überzeugend.

Die Höhepunkte des Albums, welches mit jedem weiteren Durchlauf noch zu wachsen versteht, sind die Titel „Passing Through“, „Never Arriving”, „Hard Way”, „Maps” und das Titellied „From Here”. Oder sind es doch die sieben anderen Nummern des Albums? Nun jede und jeder mag sich hier seine eigenen Höhepunkte herauspicken, wer eingängigen und gut gemachten Rock mag, wird auf dem Album sicherlich fündig werden – und einen Ausfall konnte ich nicht heraushören.

Fazit: Nein, New Model Army haben auf „From Here” nicht das musikalische Genre gewechselt oder sind in die experimentelle Schiene abgeglitten. Auf „From Here” hört man alle Zutaten der Musik, die auch die vorherigen Alben von New Model Army überzeugend klingen ließen. Doch die Lieder auf diesem Album erweitern nochmals die Reihe an Titeln der Band, die es lohnt gehört zu werden. New Model Army Fans können – falls nicht „Vengeance“ (1984) oder „No Rest For The Wicked“ (1985) ihre Lieblingsalben sind, die noch deutlich punkiger klangen – mit „From Here” nichts falsch machen. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Passing Through, Maps