Samstag, 11. September 2021

Journey – Departure

 



Journey – Departure


Besetzung:

Steve Perry – lead vocals
Neal Schon – guitars, co-lead vocals on "People And Places", backing vocals
Gregg Rolie – keyboards, harmonica, co-lead vocals on "Someday Soon", backing vocals
Ross Valory – bass guitar, backing vocals
Steve Smith – drums, percussion, backing vocals




Erscheinungsjahr: 1980


Stil: Mainstream Rock


Trackliste:

1. Any Way You Want It (3:22)
2. Walks Like A Lady (3:17)
3. Someday Soon (3:32)
4. People And Places (5:05)
5. Precious Time (4:49)
6. Where Were You (3:01)
7. I‘m Cryin‘ (3:43)
8. Line Of Fire (3:06)
9. Departure (0:38)
10. Good Morning Girl (1:44)
11. Stay Awhile (2:48)
12. Homemade Love (2:54)

Bonus Tracks der remasterten Albumausgabe von 2006:

13. Natural Thing (3:43)
14. Little Girl (5:47)

Gesamtspieldauer: 47:27



„Departure“ heißt das sechste Studioalbum der US-amerikanischen Rockband Journey. Es erschien am 29. Februar 1980 auf dem Plattenlabel Columbia Records. Es war bis dahin das erfolgreichste Album der Band und kletterte immerhin bis auf Platz 8 der US Billboard 200 Charts. Gleichzeitig war „Departure“ das letzte Studioalbum von Gründungsmitglied und Keyboarder Gregg Rolie, der noch im selben Jahr die Band verließ.

Auf „Departure“ hört man AOR, also Adult Oriented Rock beziehungsweise Mainstream Rock, zugeschnitten für eine junge, männliche, US-amerikanische Hörerschaft. Über die Texte muss man bei diesen Bands oftmals kaum ein Wort verlieren. Journey reihen sich hier perfekt ein. Texte über Liebe und Herzschmerz, belanglos und allzu oft dem Kitsch ganz nahe oder sich direkt darin windend. Keine Aussagen, keine Inhalte, Gesang nur, damit es keine Instrumentalnummer wird.

Die Musik plätschert auch eher so dahin. Klar, wer auf Mainstream steht, die oder der wird hier Spaß haben. Schmerzen bereitet das Hören dieser Scheibe auch nicht. Bei dieser Musik allerdings von Hard Rock oder gar Progressive Rock (selbst das habe ich gelesen) zu reden, zeugt von nicht allzu zu großem musikalischem Sachverstand. Vieles spielt sich hier sehr viel eher im Bereich des Soft Rocks ab. Die rockigen Nummern, wie der Opener „Any Way You Want It“ sind auf „Departure“ ganz klar unterrepräsentiert. Und auch wenn es ab und an mal groovt, begeistern kann diese Musik über vierzig Jahre nach ihrem Entstehen heute leider nicht mehr.

Fazit: Mainstream Rock, der keine außergewöhnlichen Ohrwürmer für die Hörerin und den Hörer bereithält, das gibt es auf „Departure“ zu hören. Dazu gesellen sich kitschige Texte, die von einem Mann gesungen fast schon Fremdschämen generieren. Klar, das Album tut nicht weh und man muss auch nicht schreiend den Raum verlassen, wird es aufgelegt – aber es langweilt leider. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Any Way You Want It