Donnerstag, 12. Mai 2016

Haken – Aquarius




Haken – Aquarius


Besetzung:

Ross Jennings – vocals
Richard "Hen" Henshall – guitar and keyboards
Charlie Griffiths – guitar
Thomas MacLean – bass guitar
Ray Hearne – drums, tuba, djembe
Diego Tejeida – keyboards


Gastmusiker:

Craig Beattie – trombone
Alex Benwell – trumpet
Pablo Inda Garcia – clarinet
Marged Hall – harp
Darren Moore – trumpet
Jon Roskilly – trombone
Dave Ruff – flute


Label: Sensory


Erscheinungsdatum: 2010


Stil: Progressive Metal


Trackliste:

1. The Point of No Return (11:26)
2. Streams (10:14)
I. Streams
II. Veins
III. Digression
3. Aquarium (10:39)
4. Eternal Rain (6:42)
5. Drowning in the Flood (9:28)
6. Sun (7:19)
7. Celestial Elixir (16:56)

Gesamtspieldauer: 72:47




„Aquarius“ nannte die englische Progressive Metal Band Haken ihr erstes Album, welches im März 2010 veröffentlicht wurde. Und was es auf dieser Scheibe zu hören gibt, das ist durchaus hörens- und lohnenswert. Jede Menge musikalischer Stile bekommt man auf diesem Debut-Album geboten. Da gibt es Rock- und Pop-Passagen, Hard Rock, Metal und eben auch Progressive Rock und Progressive Metal. Gemastert wurde das Ganze von Eroc, dem Ex-Grobschnitt Schlagzeuger, was alleine schon einiges an Qualität erwarten lässt.

Und so hört man auf „Aquarius“ auch Musik, die sich nicht nur über diverse musikalische Genres erstreckt, sondern auch von zart bis hart, von schüchtern bis bombastisch so einiges für die Hörerin und den Hörer bereithält. Gerade gegen Ende der Platte scheinen die Titel noch ein wenig symphonischer, noch eingängiger zu werden, da macht das Zuhören richtig Spaß. Der Höhepunkt des Albums wartet dabei direkt am Schluss auf die Hörerinnen und Hörer. Das knapp siebzehnminütige „Celestial Elixir“ ist eine phantastische Nummer, in der die sechs Musiker alles reinzupacken gedachten, was sie so an Ideen und Sounds auf Lager hatten. Ein klein wenig klingt das Lied sogar so, als stelle es eine Zusammenfassung des bisher Gehörten dar, ohne dabei jedoch wirklich redundant zu sein. So wird „Celestial Elixir“ zu einer Reise, die mal lustig, mal nachdenklich, mal sehr melodiös, mal hart klingt. Plötzlich befindet man sich im Zirkus, schließlich in der hektischen Stadt, dann wieder in der entspannten du sehr friedfertigen freien Natur. Nichts, was hier nicht geboten wird. Wahrlich gelungen.

Auch der Anfang der Platte kann zwar überzeugen, ist allerdings insgesamt etwas härter als das Ende der Platte geraten. Die verschiedenen Atmosphären werden hier jedoch auch bereits zelebriert und eröffnen immer wieder neue Türen, wenn hier auch der Fokus etwas mehr auf den härteren Tönen und Takten liegt. Leider hört man hier allerdings auch einige „Growl“-Laute, die man halt mögen muss und die ganz bestimmt nicht jedermanns Sache sind. Von mir aus hätten die Musiker von Haken da gut und gerne darauf verzichten können. Sei es drum, sie übertreiben es nicht damit, sodass sich diese kurzen Episoden durchaus noch erträglich gestalten. Die schönen Momente überwiegen dementsprechend auch hier.

Fazit: Ein wirklich gelungenes Debut-Album stellt „Aquarius” von Haken dar. Sehr abwechslungsreiche Musik gibt es darauf zu hören. Die Bandbreite erstreckt sich von sanft bis hart. Schräge Töne gibt es darauf auch zu erlauschen, bis hin zu Zirkusklängen. Progressive Rock bis Progressive Metal stehen an erster Stelle, die die Platte niemals langweilig werden lassen. Mit jedem Durchlauf wird die Musik der Band etwas eingängiger, die durch ihren Aufbau auch gar nicht gleich beim ersten Hören vollkommen überzeugen kann. Irgendwie scheint das Musikzentrum des Hörers erst auf das Gehörte eingestimmt werden zu müssen. Aber dann… Elf Punkte.

Anspieltipps: Sun, Celestial Elixir