Mittwoch, 28. Juni 2017

Mike Oldfield – Return To Ommadawn




Mike Oldfield – Return To Ommadawn


Besetzung:

Tom Waits – acoustic steel guitar, flamenco guitar, bass guitar, acoustic bass guitar, electric guitars, mandolins, banjo, ukulele, celtic harp, organs, mellotron, solina, clavioline, piano, bodhran, African table drums, glockenspiel, penny whistles, vocal effects derived from original Ommadawn


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 2017


Stil: Progressive Rock, Instrumentalmusik


Trackliste:

1. Return To Ommadawn Part 1 (21:11)
2. Return To Ommadawn Part 2 (20:57)

Gesamtspieldauer: 42:08




„Return To Ommadawn” ist tatsächlich bereits das sechsundzwanzigste Studio-Album des Engländers Mike Oldfield. Dabei ist nicht nur die Musik eine Reminiszenz an seine frühen Alben, auch die Anordnung auf der CD oder der LP deutet bereits auf einen gewissen „Retro-Charakter“ von „Return To Ommadawn” hin. Seit der Scheibe „Incantations” aus dem Jahr 1978 gab es keine LP-seitenfüllende Lieder mehr (nimmt man mal „Amarok“ aus, wobei es sich hier allerdings nur um ein einziges Lied handelte), die einfach mit dem Part 1 und Part 2 benannt wurden. Auf „Return To Ommadawn” war Mike Oldfield nun zur alten Vorgehensweise zurückgekehrt.

Und natürlich deutet auch der Name „Return To Ommadawn” auf sein Frühwerk, sein drittes Album „Ommadawn“ hin. Und – das ist das Schöne an diesem Album – es ist Mike Oldfield gelungen die ehemalige Musik, seine früheren Werke wieder aufleben zu lassen, ohne diese zu kopieren. Auch wenn „Return To Ommadawn” mit den alten Instrumenten von damals eingespielt wurde, so ist es keine Kopie der ersten Platten. Aber dieses Album hätte stilistisch absolut auch in der damaligen Zeit entstanden sein können. Es reiht sich perfekt ein in die Linie „Tubular Bells“ 1973, „Hergest Ridge“ 1974, „Ommadawn“ 1975 und „Incantations“ aus dem Jahr 1978.

Die Musik des Mike Oldfield klingt auf „Return To Ommadawn” sehr melancholisch und sentimental. Die Stimmung, welche hier transportiert wird ist keine helle, sondern sehr viel eher eine dunkle bis traurige. Und diese Stimmung, diese Atmosphäre geht sehr gut ins Ohr, ist trotz aller Melancholie überaus eingängig und melodiös und es macht einfach Spaß hier zuzuhören. Vor allen Dingen der erste Teil des Albums ist Mike Oldfield wunderschön gelungen. Warme Melodien umschweben das Ohr, jederzeit in der Lage zu beeindrucken. Selbstverständlich verstärkt sich dieses Gefühl noch mit jedem weiteren Durchlauf des Albums. Dabei klingt Teil 1 von „Return To Ommadawn” noch ein wenig gelungener, noch melodiöser und eingängiger als der zweite Teil. Dies jedoch auch nur marginal.

Als Album, auf welchem man wieder den alten Stil des Mike Oldfield hören würde, so wurde die Platte vor der Veröffentlichung beworben. Und man kann dieser Aussage nur zustimmen. Genau so klingt Mike Oldfield hier. Viel interessanter als so vieles andere, was in den 80er, 90er und 2000er Jahren von ihm veröffentlicht wurde. Er kann es definitiv noch. Dabei hat Mike Oldfield auf jegliche Gastmusiker verzichtet und das gesamte Album im Alleingang eingespielt. Sicherlich ebenfalls nicht alltäglich und gewiss besonders.

Fazit: Eine äußerst gelungene Scheibe ist „Return To Ommadawn” von Mike Oldfield geworden. Angefüllt mit Musik, die es so zum letzten Mal vor 40 Jahren zu hören gab. Aber es ist kein Aufguss, es ist neue Musik, die etwas Früheres noch ergänzt. Die beiden Stücke gehen ins Ohr und werden jeden Mike Oldfield Fan nicht nur unterhalten, sondern auch begeistern. Macht Spaß. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Das gesamte Album



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