The Flower Kings – Paradox Hotel
Besetzung:
Tomas Bodin – keyboards, vocals
Hasse Bruniusson – marimba, percussion
Hasse Fröberg – vocals, guitars
Marcus Liliequist – drums, percussion, vocals
Jonas Reingold – bass guitar, vocals
Roine Stolt – vocals, guitars
Label: InsideOut Music
Erscheinungsdatum: 2006
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
CD1 - Room 111
1. Check In (1:38)
2. Monsters & Men (21:19)
I. Seasons Of War
II. Prophets And Preachers
III. Silent River
3. Jealousy (3:20)
4. Hit Me With A Hit (5:31)
5. Pioneers Of Aviation (7:42)
6. Lucy Had A Dream (5:28)
7. Bavarian Skies (6:38)
8. Selfconsuming Fire (5:54)
9. Mommy Leave The Light On (4:39)
10. End On A High Note (10:43)
CD2 - Room 222
1. Minor Giant Steps (12:13)
2. Touch My Heaven (6:08)
3. The Unorthodox Dancinglesson (5:22)
4. Man Of The World (5:59)
5. Life Will Kill You (7:02)
6. The Way The Waters Are Moving (3:11)
7. What If God Is Alone (6:59)
8. Paradox Hotel (6:29)
9. Blue Planet (9:43)
Gesamtspieldauer: CD1 (1:12:57) und CD2 (1:03:10): 2:16:07
„Paradox Hotel” nannte die schwedische Progressive Rockband The Flower Kings ihr neuntes Studioalbum. Zudem ist es auch ihre bereits vierte Doppel-Album Veröffentlichung. „Paradox Hotel” erschien am 4. April 2006 auf dem Plattenlabel InsideOut Music. Es ist das einzige Studioalbum der Band mit dem Schlagzeuger Marcus Liliequist.
Deutlich über zwei Stunden Spieldauer haben Roine Stolt und seine Mitstreiter also dieses Mal für ihre Hörerinnen und Hörer zusammengestellt. Es passiert bei den Schweden phasenweise in einer schier unglaublichen Geschwindigkeit, mit der sie Alben veröffentlichen, sodass man sich bereits beim Kauf einer Platte der Flower Kings manchmal die Frage stellt, ob hier Quantität nicht vor Qualität geht. Dann legt man die Scheibe ein, hört sich durch Stunden und fühlt sein zögerndes Gefühl leider bestätigt. Ins Ohr mag auf „Paradox Hotel“ schon mal gar nichts mehr gehen und beim ersten Mal des Durchhörens bleibt auch kein Titel besonders hängen. Mit jedem weiteren Durchlauf fallen einem dann doch ein paar schöne Stellen beziehungsweise Lieder auf, allerdings auch Titel, die nur als Füllmaterial bezeichnet werden können. Schade.
Auf „Paradox Hotel” hört man jede Menge Mainstream Rock, mit Progressive Rock hat dies oftmals nur noch am Rande zu tun. Nebenbei hören kann man eine Flower Kings Scheibe sowieso nicht, man muss sich immer darauf konzentrieren. Aber über zwei Stunden der eigenen Zeit konzentriert investieren, um diese Scheibe zu hören, das verlangt viel von einem ab. Trotzdem ist „Paradox Hotel” kein ganz schlechtes Album. Wenn man sich ein Album der Flower Kings zulegt weiß man, was man zu erwarten hat, welche Musik aus den Boxen beziehungsweise den Lautsprechern quellen wird. Es ist dieser ganz eigene musikalische Kosmos, indem die Flower Kings inzwischen schweben. Versetzte Stücke, mitunter etwas konstruiert klingend und nur ganz selten wirklich melodiös. Trotzdem werden die Platte eingefleischte Flower Kings Fans lieben und genau in deren Foren wird das Album auch durchaus positiv goutiert. Allerdings ist dies keine Musik für „jeden“ Progressive Rock Fan. Ganz viele Hörerinnen und Hörer wird diese geballte Ladung nicht mehr erreichen – Mainstream-Pop- und Rock-Freunde sowieso nicht.
Fazit: „Paradox Hotel” ist ein typisches Flower Kings Album geworden. Auf dem Doppelalbum gibt es diesen inzwischen so vertrauten Flower Kings Sound zu hören. Lieder, etwas konstruiert klingend, mit sehr melodiösen Parts, andererseits auch frickeligen Abschnitten, die kompliziert klingen und auch genauso klingen sollen. Ein Fest für Flower Kings Fans und ein Album, auf das man sich intensiv konzentrieren muss, um es zu begreifen. Nicht für jeden Progressive Rock Fan geeignet. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Lucy Had A Dream, Selfconsuming Fire