Freitag, 3. Februar 2023

Sanguisugabogg – Homicidal Ecstasy

 



Sanguisugabogg – Homicidal Ecstasy


Besetzung:

Cody Davidson – drums
Cameron Boggs – guitars
Devin Swank – vocals
Ced Davis – bass




Erscheinungsjahr: 2023


Stil: Death Metal


Trackliste:

1. Black Market Vasectomy (2:56)
2. Face Ripped Off (2:53)
3. Pissed (3:18)
4. Testicular Rot (4:24)
5. Hungry For Your Insides (1:31)
6. Skin Cushion (3:07)
7. A Lesson In Savagery (4:27)
8. Narcissistic Incisions (4:41)
9. Mortal Admonishment (5:03)
10. Proclamation Of The Frail (4:15)
11. Necrosexual Deviant (4:07)
12. Feening For Bloodshed (4:34)

Gesamtspieldauer: 45:22



Sanguisugabogg. Sanguisugabogg? Seltsamer Name, aber dabei bleibt es nicht. Der Name stellt laut Bandinfo ein Anagram für „Bloody Toilet“ dar. Blutige Toilette also. Hört man dann die Musik der vier US-Amerikaner wird der Name der Band zwar auch nicht logischer, aber man weiß sofort, dass die Musiker noch mehr Überraschendes auf Lager haben.

„Homicidal Ecstasy“ ist bereits die dritte Veröffentlichung von Sanguisugabogg und deren zweite auf dem Plattenlabel Century Media Records. Zu hören bekommt man auf diesem neuen Album absolut kompromisslosen Death Metal. Melodien? Völlig überschätzt. Es geht hier um Kraft, Aggressivität und Lautstärke.

Dabei entwickeln sich die einzelnen Lieder von Sanguisugabogg niemals zu Hochgeschwindigkeitsnummern – lediglich phasenweise hörte man mal stakkatoartige Klänge. Meist bleibt die Musik im Mid-Tempo verhaftet und wird vom ersten bis zum letzten Takt gleichmäßig und eben kompromisslos durchgezogen. Abwechslung gibt es das keine, aber jede Menge dumpfen, krachenden Sound, der sich über das ganze Album zieht.

Devin Swank schreibt seine Texte nach eigener Angabe „mit Kaffee und einem Horrorfilm im Hintergrund“ So handeln seine, zum Teil fast verstörenden Inhalte auch von „Psycho-Sexualität, Körper-Horror und darum, warum das, was manche Leute als pervers oder fetischistisch ansehen, auch völlig normal sein kann“. In Verbindung zur Musik ist das definitiv ein Erlebnis, wenn diese Stimme aus der Unterwelt ihre Botschaften entlässt. Wie man dieses dann einordnet, wird jeder für sich selbst entscheiden müssen.

Fazit: Nun, wer Death Metal mag, auch jenen der dumpferen aber kompromisslosen Sorte, die oder der wird ganz bestimmt auch an Sanguisugaboggs neuestem Werk gefallen finden. Was dieses Album mit seiner Musik allerdings nicht darstellt, das ist musikalischer Mainstream. Von daher ist „Homicidal Ecstasy“ definitiv nicht für Mainstram- oder Pop-Hörer geeignet. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Narcissistic Incisions