Dienstag, 1. Februar 2022

Tocotronic – Nie wieder Krieg

 



Tocotronic – Nie wieder Krieg


Besetzung:

Dirk von Lowtzow – Gesang, Gitarre
Jan Müller – Bass
Rick McPhail – Gitarre, Keyboard
Arne Zank – Schlagzeug


Gastmusiker:

Soap&Skin – Gesang auf „Ich tauche auf”
Friedrich Paravicini – Yamaha CP70, Cembalo, Korg CX3, Röhrenglocken, Tastenglockenspiel, Mellotron, Solina String Synthesizer, Violine, Viola, Cello und Gong auf „Nie wieder Krieg”, „Nachtflug”, „Ein Monster kam am Morgen”, „Hoffnung” und „Liebe”
Urmel Maasz – Cello auf „Ein Monster kam am Morgen”
Stefan Rager – Pauken auf „Ein Monster kam am Morgen”




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Independent Rock


Trackliste:

1. Nie wieder Krieg (5:20)
2. Komm in meine freie Welt (3:16)
3. Jugend ohne Gott gegen Faschismus (3:53)
4. Ich gehe unter (3:37)
5. Ich tauche auf (4:18)
6. Ich hasse es hier (2:25)
7. Nachtflug (3:44)
8. Ein Monster kam am Morgen (3:50)
9. Crash (4:19)
10. Leicht lädiert (2:34)
11. Hoffnung (4:20)
12. Liebe (4:14)

Gesamtspieldauer: 45:56



„Nie wieder Krieg“ heißt das inzwischen bereits dreizehnte Studioalbum der deutschen Band Tocotronic. „Nie wieder Krieg“ erschien am 27. Januar 2022 fast auf den Tag genau nach ihrem zwölften Album „Die Unendlichkeit“, welches am 26. Januar 2018 erschienen war. Veröffentlicht wurde „Nie wieder Krieg“ erneut auf dem Plattenlabel Vertigo Records.

Auf dem neuen Album von Tocotronic hört man eine überaus gelungene Mischung aus Pop und Rock. Dabei testen die Musiker dieses Mal auch die Grenzen der jeweiligen musikalischen Genres aus. Und das spürt man gleich zu Beginn des Albums, welches mit dem Titellied „Nie wieder Krieg“ eingeleitet wird. Eine sanfte Nummer, bei der man zunächst nur den Gesang des Dirk von Lowtzow in Verbindung zu sanften Pianoklängen hört. Und auch wenn im weiteren Verlauf des Liedes noch mehrere Instrumente einsetzen, es bleibt ein sehr ruhiges Stück.

Doch gleich mit dem nächsten Titel „Komm in meine freie Welt“ wir diese musikalische Sanftheit fast schon brachial – zumindest für Tocotronic-Verhältnisse der letzten Veröffentlichungen – durchbrochen. Dieses Lied rockt, die E-Gitarren jaulen und Bass und Schlagzeug lassen das Lied nach vorne preschen. Doch auch wenn dieses Lied deutlich härter vorgetragen wird als der Opener, beide Lieder haben etwas gemeinsam, nämlich eine eingängige Melodie. Und dies zieht sich durch das gesamte Album hindurch. Mal klingen die Lieder rockiger, mal sanfter, immer jedoch verfügen die Lieder über eingängige Melodien.

Und dann ist da natürlich noch die Stimme des Dirk von Lowtzow, die die Musik von Tocotronic so unverwechselbar erklingen lässt und alles miteinander verbindet. Mit Sicherheit das Erkennungsmerkmal der Band.

Auf „Nie wieder Krieg“ befinden sich keine Ausfälle. Alles wirkt und klingt und auch die Texte lohnen verfolgt zu werden. Welches Lied nun der persönliche Höhepunkt des Albums ist, das liegt wieder mal am Geschmack der Hörerin beziehungsweise des Hörers. Ich mag ganz gerne die sanften Lieder von Tocotronic, von daher lautet mein Highlight des Albums „Ich tauche auf“. Ein Lied, welches Dirk von Lowtzow zusammen mit Soap&Skin alias Anja Plaschg einsingt. Musik kann wahrlich wunderschön sein.

Fazit: Wenn man die Musik von Tocotronic auf den letzten Alben mag, dann dürfte man auch auf „Nie wieder Krieg“ viel für sich entdecken. Das Album ist sehr abwechslungsreich und spielt mit den sanften und raueren Atmosphären. Langweilig wird da das Zuhören nie und es lohnt definitiv sich das Album mehrmals anzuhören, denn dann wächst es immer weiter. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Ich tauche auf