Donnerstag, 23. April 2020

Pendragon – The Masquerade Overture




Pendragon – The Masquerade Overture


Besetzung:

Nick Barrett – guitars, vocals, backing vocals
Clive Nolan – keyboards
Fudge Smith – drums
Peter Gee – bass


Gastmusiker:

Tracy Hitchings – backing vocals
Tina Riley – backing vocals
Anthony Plowman – backing vocals, vocals on "Overture"
Gwen Ross – backing vocals, vocals on "Overture"
Simon Clew – backing vocals, vocals on "Overture"


Label: Toff Records


Erscheinungsjahr: 1996


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. The Masquerade Overture (3:03)
2. As Good As Gold (7:15)
3. Paintbox (8:38)
4. The Pursuit Of Excellence (2:36)
5. Guardian Of My Soul (12:41)
6. The Shadow (9:55)
7. Masters Of Illusion (12:51)

Bonus Tracks der remasterten Wiederveröffentlichung aus dem Jahr 2013:

8. Bird Of Paradise (6:54)
9. Midnight Running (7:45)
10. A Million Miles Away (3:16)

Gesamtspieldauer: 1:14:59




Nun mit der englischen Band Pendragon ist das so eine Sache. Mitte der 80er Jahre gegründet, veröffentlichen die Briten relativ regelmäßig neue Studioalben. Inzwischen betragen die Abstände zwischen den einzelnen Veröffentlichungen zwar bereits mehrere Jahre, aber es gibt diese Veröffentlichungen eben noch. Meist sind diese Alben bei Hörerinnen und Hörern sehr umstritten. Zu weich, zu uninspiriert, nichts Neues. Progressive Rock neuerer Machart, der lediglich Altes aufgreift. NeoProg, wie man ihn bereits oft gehört hat. All das hört und liest man immer wieder. Eine Scheibe ragt dabei jedoch zumeist positiv bei den Kommentaren heraus. Die 1996er Veröffentlichung „The Masquerade Overture“ findet meist lobende Erwähnung.

Dies geschieht auch völlig zu Recht. Auf „The Masquerade Overture“ hört man zwar keinen Progressive Rock, der jetzt eine völlig neue Einfärbung dieses Genres enthält. Keinen Progressive Rock, der nicht auch an andere Bands dieses Genres erinnern würde. Nein, „The Masquerade Overture“ ist weder stilprägend geschweige denn stilbereitend. Doch das Album ist wunderschön anzuhören. Wer sehr harmonische und eingängige Melodien zu schätzen weiß, die oder der wird mit dieser Platte sehr viel Spaß haben.

Die Musik orientiert sich am Prog der 70er Jahre und schwelgt in Melodiösität. Dabei klingen die Lieder abwechslungsreich, sind spannend aufgebaut und vollführen in sich diverse Wandlungen. Das Spiel mit den Atmosphären und Stimmungen verstehen Pendragon auf „The Masquerade Overture“ auf das Allerbeste, sodass die gesamte Platte zu einer spannenden musikalischen Reise wird.

„The Masquerade Overture“ klingt vom der ersten bis zum letzten Akkord. Ausfälle gibt es keine zu beklagen, dafür umso mehr Höhepunkte. Dies sind – wie sollte es bei einem Album mit progressivem Rock auch anders sein? – die vier längsten Titel der Platte. „As Good As Gold“, „Paintbox“, „Guardian Of My Soul“ sowie „Masters Of Illusion“ sind alles vier Nummern, die das Herz des Fans des melodischen Progressive Rocks höherschlagen lassen. Die Musik klingt dabei deutlich nach den 70ern, keine Frage, auch wenn sie zwanzig bis fünfundzwanzig Jahre nach den Vorbildern entstand. Plagiat? Kopie? Nein, eine schöne Ausweitung dieser Musik.

Fazit: So viele überragende Scheiben des Progressive Rocks gab es nun nicht in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. „The Masquerade Overture“ von Pendragon gehört definitiv mit zu den Höhepunkten dieses musikalischen Genres in den 90er Jahren. Ob es sein kann, dass bei dieser Bewertung auch ein wenig Nostalgie mitspielt, einem Nachhängen der Musik der 70er Jahre, da Pendragon hier lediglich bewährte Pfade beschreiten? Natürlich kann das sein. Sicher bin ich mir aber nicht. Im Grunde genommen auch völlig egal, die Musik wirkt. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: As Good As Gold, Paintbox, Guardian Of My Soul, Masters Of Illusion



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