Donnerstag, 24. Januar 2013

Leonard Cohen – Songs From A Room




Leonard Cohen – Songs From A Room


Besetzung:

Leonard Cohen – guitar, vocals, jew’s harp


Gastmusiker:

Ron Cornelius – acoustic and electric guitar
Bubba Fowler – banjo, bass guitar, violin, acoustic guitar
Charlie Daniels – bass guitar, violin, acoustic guitar
Bob Johnston – keyboards


Label: Columbia Records


Erscheinungsdatum: 1969


Stil: Folk


Trackliste:

1. Bird On The Wire (3:29)
2. Story Of Isaac (3:39)
3. A Bunch Of Lonesome Heroes (3:18)
4. The Partisan (3:29)
5. Seems So Long Ago, Nancy (3:41)
6. The Old Revolution (4:50)
7. The Butcher (3:22)
8. You Know Who I Am (3:32)
9. Lady Midnight (3:02)
10. Tonight Will Be Fine (3:53)

Gesamtspieldauer: 36:16




Im Grunde genommen wirkt „Songs From A Room“, das zweite Album des Kanadiers Leonard Cohen aus dem Jahre 1969, wie eine Fortsetzung seines Erstlingswerks. Erneut ist es die Stimme des Sängers gepaart mit sehr ruhiger und nur ganz sanft instrumentierter Musik, die die Atmosphäre auf dieser Platte erzeugen.

Ein Album Leonard Cohens ist wie eine gedankliche, melancholische Reise in die eigene Vergangenheit, hin zu Stellen und Situationen, die schön waren, an die man sich gerne zurückerinnert. Ein Album Leonard Cohens ist wie ein Spaziergang im November, bei grauem und nasskaltem Wetter. Allerdings hängen noch sehr viele bunte Blätter an den Zweigen der Bäume, ein Umstand, der die Stimmung tröstet. Süße Melancholie, ergreifende Sentimentalität, wie traurig schön kann das alles sein.

Die Maultrommel, hat Einzug gefunden in die Musik Leonard Cohens. Das ist die wohl größte Änderung an der Musik auf diesem zweiten Album im Vergleich zum Debut ein Jahr zuvor. Sonst belieben die Zutaten alle dieselben: Sehr poetische Texte, weiche Melodien und eine über allem schwebende Ruhe. Das ist mitunter ergreifend, kann einem allerdings auch, wenn man sowieso schon nicht so gut drauf ist, den Tag endgültig versauen. Es lebe die Tristesse.

„Song From A Room“ enthält ein paar Hammer-Lieder, neben einigen Titeln, die so mitlaufen. Die Stimmung ist dabei immer die gleiche, jedoch die Melodie einzelner Stücke packt manchmal mehr, manchmal weniger.

Fazit: Wer auf traurige Musik steht, der findet mit „Songs From A Room“ seine Erfüllung. Auf der Platte ist alles in Moll gehalten. Das ist schon sehr beeindruckend, wie Leonard Cohen diese „Anti-Party-Musik“ zelebriert. Konsequent wird bei keinem Lied die Sonne rausgelassen. Das macht an traurigen Tagen jede Menge Spaß, wenn man sich in trüben Gedanken suhlen will oder einfach nur mal der Vergangenheit nachhängt. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Bird On The Wire, Story Of Isaac, The Partisan, You Know Who I Am, Tonight Will Be Fine