Montag, 19. Dezember 2011

Stereophonics – Just Enough Education To Perform





Stereophonics – Just Enough Education To Perform


Besetzung:

Kelly Jones – guitar and singing
Richard Jones – bass and harmonica
Stuart Cable – drums


Gastmusiker:

Marshall Bird – piano, backing vocals, wurlitzer and harmonica
Hazel Fernandez, Aileen McLaughlin, Anna Ross – backing vocals on “Vegas Two Times”
Glen Hyde – harmonica on track “Rooftop”


Label: V2 Music Ltd.


Erscheinungsdatum: 2001


Stil: Rock


Trackliste:

1. Vegas Two Times (4:29)
2. Lying In The Sun (4:31)
3. Mr.Writer (5:19)
4. Step On My Old Size Nines (4:01)
5. Have A Nice Day (3:25)
6. Nice To Be Out (3:09)
7. Watch Them Fly Sundays (3:30)
8. Everyday I Think Of Money (3:25)
9. Maybe (4:35)
10. Caravan Holiday (3:13)
11. Rooftop (6:15)




Gut gemachte Rock-Musik gibt es auf dem dritten Album der Stereophonics aus dem Jahr 2001 zu hören. Gut gemachte Rock-Musik, die allerdings auf „Just Enough Education To Perform“ nur noch an wenigen Stellen die „Härte“, wie auf den beiden Vorgängeralben der drei Waliser entwickelt. Laute und verzerrte Töne gibt es hier hauptsächlich auf der ersten, “Vegas Two Times“ und - mit Abstrichen - auf der letzten Nummer, „Rooftop“ zu hören. Nach dem Kracher zu Eröffnung folgt mit „Lying In The Sun“ ein schöner entspannter Titel, der richtiggehend zum Relaxen und zum „in der Sonne liegen“ einlädt. Nette Nummer, die leicht schwebend die Boxen verlässt und bei dessen Hören man sich einfach nicht aufregen kann.

„Mr. Writer“, das dritte Stück, war die erste Singleauskopplung aus dem Album und wurde auch mit einem interessanten Video geadelt. Für mich das beste Lied auf dem Album. Besonders gut kommt hier auch Kelly Jones‘ kratzige Stimme rüber. Interessant dabei sind auch immer die kurzen Erläuterungen im Booklet zu den einzelnen Songs. Bei Mr. Writer sollte der Sound demnach ähnlich klingen wie bei Stevie Wonders „Maybe Your Baby“, dem zweiten Titel aus dem Album „Talk Book“. Meiner Meinung nach ließ sich Kelly Jones beim Schreiben des Titels aber auch vom sechsten Stück der Platte, „Superstition“ inspirieren. Und auch wenn die Musik der Stereophonics eine völlig andere ist als die soulige Musik eines Stevie Wonders, so wurde hier zumindest der Sound als Vorlage genommen und klasse in ein Rockstück übertragen. Gelungen.

Die folgenden Nummern werden nun hauptsächlich von der Akustik-Gitarre dominiert. Die Titel sind alle schöne, nette Songs, die sofort ins Ohr gehen, die nicht aufregen, aber einen wohl auch leider nicht länger beschäftigen. Man kann das alles super gut anhören, die Lieder sind wahrlich nicht schlecht, aber sie fließen so dahin. Sie bleiben einfach nicht hängen.

Anders ist das bei „Everyday I Think Of Money”. Ein Stück, ebenfalls relativ ruhig, aber doch mit dem gewissen Etwas. Diesem Etwas, der die sehr guten Songs von den guten Liedern unterscheidet. „Everyday I Think Of Money” hallt nach. Und auch hier kommt der Gesang Kelly Jones‘ wieder sehr gut zum Tragen. Zudem verbreitet das Stück so ein „Stückchen Sehnsucht“. Alles passt perfekt zusammen, die zurückhaltende Instrumentierung, die Melodie und der Gesang. Klasse Nummer.

Die beiden folgenden Titel sind wieder nicht schlecht gemachte Rocknummern, die sich dem Pop allerdings annähern. Das letzte Stück, „Rooftop” unterscheidet sich dann von den anderen auch durch den klasse Einsatz einer Mundharmonika, die dem Stück sehr viel Schwung verleiht.

Fazit: An der dritten Platte der Stereophonics „Just Enough Education To Perform” ist nichts schlecht. Es lassen sich keine schlechten Lieder ausmachen. Allerdings gibt es da auch einige Titel, die, na sagen wir mal so mitlaufen. Die hört man sich an und vergisst sie wieder, da diese Lieder keinen Anker im Musikzentrum des Hirns setzen können. Zumindest nicht in meinem. Und leider sind diese Stücke stark in der Überzahl auf dem Album. Allerdings gibt es auch Highlights auf der Platte, die ihren größten Höhepunkt in „Mr. Writer“ hat. Das sind neun Punkte.

Anspieltipps: Lying In The Sun, Mr.Writer, Everyday I Think Of Money