Samstag, 9. März 2013

Ayreon – The Final Experiment




Ayreon – The Final Experiment


Besetzung:

Stimmen:

Arjen Anthony Lucassen – vocals as Ayreon on "Nature’s Dance", "Listen To The Waves", "Magic Ride", and "Ayreon’s Fate"
Barry Hay – vocals as Ayreon on "Sail Away To Avalon"
Edward Reekers – vocals as Merlin on "Prologue", "The Awareness" and "Ayreon’s Fate"; vocals as Ayreon on "The Awareness" and "Ayreon’s Fate"
Ian Parry – vocals as Nobleman on "Ye Courtyard Minstrel Boy"; vocals as Ayreon on "Computer Reign" and vocals as Merlin on "Ayreon’s Fate"
Jan-Chris de Koeijer – vocals as Ayreon on "The Banishment"
Jay van Feggelen – vocals as Ayreon on "Waracle" and vocals as Merlin on "Ayreon's Fate"
Lenny Wolf – vocals as Ayreon on "Eyes Of Time"
Leon Goewie – vocals as Merlin on "Merlin's Will" and "Ayreon's Fate"; vocals as Ayreon on "Ayreon's Fate"
Robert Soeterboek – vocals as Villagers on "The Banishment" and as Merlin on "Ayreon's Fate"
Ruud Houweling – vocals as Ayreon on "The Charm Of The Seer"
Debby Schreuder – vocals as Merlin, Women and Villagers on "Ayreon's Fate"; chorus vocals on several tracks
Mirjam van Doorn – vocals as Merlin, Women and Villagers on "Ayreon's Fate"; chorus vocals on several tracks
Lucy Hillen – vocals as Ayreon on "The Charm Of The Seer"; chorus vocals on several tracks


Instrumente:

Arjen Anthony Lucassen – guitar, bass, keyboards, synthesizer
Cleem Determeijer – keyboards
Ernst van Ee – drums
Jan Bijlsma – bass
Jolanda Verduijn – bass
Peter Vink – bass
Rene Merkelbach – keyboards


Instrumentierung auf der Bonus CD, der Veröffentlichung von 2005:

Arjen Anthony Lucassen – acoustic, electric, and bass guitars, drums, percussion and timpani
Davy Mickers – drums
Peter Vink – acoustic bass guitar
Marieke van der Heyden – cello
Ewa Albering – flute
Lori Linstruth – electric guitar solos
Jeroen Goossens – assorted wind instruments
Dewi Kerstens – cello
Robby Valentine – piano
Astrid van der Veen – vocals
Ruud Houweling – vocals
Rodney Blaze – vocals
Esther Ladiges – vocals
John JayCee Cuijpers – vocals
Peter Daltrey – vocals
Marcela Bovio – vocals
Irene Jansen – vocals


Label: InsideOut


Erscheinungsdatum: 1995, wiederveröffentlicht mit Bonus CD 2005


Stil: ArtRock, ProgMetal


Trackliste:

CD1:

1. Prologue (3:17)
    A. The Time Telepathy Experiment
    B. Overture
    C. Ayreon's Quest


Act I - The Dawning

2. The Awareness (06:36)
    A. The Premonition
    B. Dreamtime (Words Become A Song)
    C. The Awakening
3. Eyes Of Time (5:06)
    A. Eyes Of Time
    B. Brainwaves
4. The Banishment (11:08)
    A. A New Dawn
    B. The Gathering
    C. The Accusation
    D. The Banishment
    E. Oblivion


Act II - King Arthur's Court

5. Ye Courtyard Minstrel Boy (2:46)
6. Sail Away To Avalon (4:02)
7. Nature's Dance (2:27)


Act III - Visual Echoes

8. Computer-Reign (Game Over) (3:24)
9. Waracle (6:44)
10. Listen To The Waves (4:59)
11. Magic Ride (3:36)


Act IV - Merlin's Will And Ayreon's Fate

12. Merlin's Will (3:21)
13. The Charm Of The Seer (4:11)
14. Swan Song (2:44)
15. Ayreon's Fate (6:55)
    A. Ayreon's Fate
    B. Merlin's Prophecy
    C. Epilogue

Gesamtspielzeit CD1: 1:11:17


CD2:

1. Dreamtime (4:19)
2. Eyes Of Time (3:25)
3. The Accusation (3:49)
4. Ye Courtyard Minstrel Boy (2:50)
5. Sail Away To Avalon (3:27)
6. Nature's Dance (2:03)
7. Waracle (5:17)
8. Merlin's Will (3:29)
9. The Charm Of The Seer (9:01)

Gesamtspielzeit CD2: 37:41

Gesamtspielzeit CD1 und CD2: 1:48:59




Fast schon unglaublich, was der Niederlänger Arjen Anthony Lucassen hier präsentiert. „The Final Experiment“ wurde mit dem Untertitel: „A Rock Opera by Arjen Anthony Lucassen“ versehen. Ist das jetzt ein zu hoher Anspruch? Entspricht das denn wirklich dem Gehörten? Keine Ahnung, mich lässt das Ganze relativ unschlüssig und verunsichert zurück und leider nicht sehr überzeugt. Klar Arjen Lucassen hat sich hier viel Mühe gegeben. Sehr viel Mühe sogar. Alles ist bis ins letzte Detail ausgelotet, ausgetüftelt und arrangiert. Jeder Ton, jede Stimmung, jede Gesangspassage. Etwas überrascht mich allerdings dabei sehr: Neun der insgesamt 26 Titel, die auf der ursprünglichen CD zu hören waren, sind auf der Bonus-CD der Wiederveröffentlichung aus dem Jahr 2005 akustisch und deutlich einfacher eingespielt worden – und da gefallen mir die Titel sehr viel besser.

CD1, das ursprüngliche Werk, wirkt irgendwie überarrangiert, zu verschachtelt, zu ausgetüftelt, mit der Absicht eines unglaublich hohen Anspruchs versehen, bei dem die Musik auf ganz seltsame Weise auf der Strecke bleibt. Diese Rock-Oper, wenn sie denn eine ist, wirkt gekünstelt, schwer nachvollziehbar. Vielleicht müsste man das Ganze mal auf einer Bühne sehen. So allerdings kommt man nur schwerlich in diese „schwere“ Musik hinein, die zwar immer wieder schöne Abschnitte aufweist, dann allerdings umgehend wieder ein neues Thema aufgreift. Es ist schwer diesem Werk von vorne bis hinten zu folgen, immer wieder wird man aus einer Stimmung herausgerissen, um sich umgehend in ganz anderer Umgebung wiederzufinden. Und warum der Protagonist dieses Werks in vielen verschiedenen Stimmen auftritt, will mir auch nicht so recht logisch erscheinen. Schon gar nicht, wenn er dann bei „Oblivion“ auch noch zu growlen anfängt.

Die Geschichte, die hinter der Handlung steckt ist genauso abstrus, wie die Musik mitunter wirkt. Ein buntes Potpourri aus Science Fiction und mittelalterlicher Sage. Alles eben irgendwie schwer nachzuvollziehen. Dass Arjen Lucassen tolle Musik schreiben kann, das beweist er zwar auch auf „The Final Experiment“, denn wie schon erwähnt finden sich auch hier immer wieder sehr schöne Stellen, das Gesamtergebnis passt allerdings für mich irgendwie nicht zusammen.

Fazit: Sicherlich mit viel Mühe komponiert und mit einem sehr hohen Anspruch versehen, kann ich diesem Werk leider trotzdem nicht allzu viel abgewinnen. Ich kann in diese Musik einfach nicht eintauchen, irgendetwas treibt mich immer wieder nach oben, um nach Luft zu schnappen. Arjen Lucassen macht klasse Musik, wie man auf CD2 hören kann oder wenn man an sein Projekt „Guilt Machine“ denkt. Hier bei „The Final Experiment“ wollte er aber wohl einfach zu viel. Sorry, mich packt das einfach nicht so richtig. Acht Punkte.

Anspieltipps: Listen To The Waves; muss man wohl echt durchhören, um sich ein Bild machen zu können.