Sonntag, 31. März 2019

IQ – The Road Of Bones




IQ – The Road Of Bones


Besetzung:

Peter Nicholls – lead and backing vocals
Neil Durant – keyboards
Mike Holmes – guitars
Tim Esau – bass guitars and bass pedals
Paul Cook – drums and percussion


Label: Giant Electric Pea


Erscheinungsjahr: 2014


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

CD1:

1. From The Outside In (7:24)
2. The Road Of Bones (8:32)
3. Without Walls (19:15)
4. Ocean (5:55)
5. Until The End (12:00)

CD2:

1. Knucklehead (8:10)
2. 1312 Overture (4:17)
3. Constellations (12:24)
4. Fall And Rise (7:10)
5. Ten Million Demons (6:10)
6. Hardcore (10:52)

Gesamtspieldauer CD1 (53:08) und CD2 (49:06): 1:42:14




„The Road Of Bones“ ist das elfte Studioalbum der britischen Progressive Rock Band IQ. Es erschien am 3. Mai 2014 auf dem Plattenlabel Giant Electric Pea. In Deutschland kletterte das Album sogar bis auf Platz 36 der Charts, was für IQ-Verhältnisse schon eine besondere Platzierung darstellt. Es ist das erste Album mit Neil Durant am Keyboard und markiert die Rückkehr der Gründungsmitglieder Paul Cook am Schlagzeug und Tim Esau am Bass. Letztgenannter ist dabei zum ersten Mal seit 1989 auf einem IQ-Album vertreten.

Seltsam an „The Road Of Bones“ ist, dass die Special Edition des Albums wohl inzwischen die „normale“ Ausgabe der Scheibe ist. Besitzt man diese, kann man nirgendwo darauf nachlesen, dass die gesamte zweite CD des Albums im Grunde genommen wohl eine Bonus CD darstellt. Dies ist nirgends vermerkt und die Lieder – auch der zweiten CD – werden als offizielle Titel aufgeführt. Das wiederum ist jedoch auch genau richtig so, denn einen qualitativen Abfall der Musik mag ich auf der zweiten Scheibe nicht heraushören, diese ist genauso eindrucksvoll stimmig, wie das „ursprüngliche“ Album.

Auf „The Road Of Bones“ hört man wunderschönen und spannenden Progressive Rock neuerer Prägung. Man hört den Liedern an, dass sie moderner sind als jene von IQ der 80er Jahre oder jene anderer Bands der 70er Jahre. Trotzdem besitzen die Lieder allesamt die Zutaten, die Progressive Rock zu einem Erlebnis werden lassen. In diesem Falle sind das wunderschöne eingängige und melodiöse Melodien, viele Wendungen in den einzelnen Stücken, Rhythmus- und Tempowechsel, verschiedene Stimmungen und Atmosphären, die ineinander fließen oder aus sich entstehen. Jederzeit ist das hörenswert und das Herz des Proggies geht auf, wenn sie oder er denn auf die eingängige Seite dieses Genres steht, die allerdings auch durchaus mal rocken kann.

Jede Menge Höhepunkte hält „The Road Of Bones“ für die Hörerin und den Hörer parat. Der ganze Anfang der CD1 mit den Liedern „From The Outside In“, „The Road Of Bones” und „Without Walls” klingt schlicht und ergreifend einfach begeisternd. Progressive Rock in all seiner Abwechslung und Eingängigkeit und Spannung. Doch auch die zweite Scheibe steht dem in nichts nach. Von dieser CD könnte an dieser Stelle jedes der Lieder genannt werden. „Knucklehead“. „1312 Overture“, „Fall And Rise“ oder „Ten Million Demons“, alles wahre Perlen des Progressive Rock. Vier der elf insgesamt auf „The Road Of Bones“ enthaltenen Titel habe ich an dieser Stelle nun noch nicht erwähnt. Nicht ganz fair, denn auch diese stellen Höhepunkte dar. Höhepunkte eines wahrlich gelungenen Albums.

Fazit: „The Road Of Bones“ ist eines der besten Alben des Jahres 2014 geworden und ebenso eines der besten Alben der englischen Band IQ. Auf diesem Album hört man begeisternden Progressive Rock und dies über eine Gesamtspielzeit von fast eindreiviertel Stunden. Die zweite CD, ursprünglich nur als Ergänzung im Rahmen einer Special Edition gedacht, steht der ersten CD in nichts nach. Herz des Progressive Rock Fans, was willst Du mehr? Dreizehn Punkte.

Anspieltipps: The Road Of Bones, Without Walls, Knucklehead



Samstag, 30. März 2019

Peter Gabriel – Birdy




Peter Gabriel – Birdy


Besetzung:

Peter Gabriel – vocals, keyboards


Gastmusiker:

Jon Hassell – trumpet
Ekome Dance Company – drums
Larry Fast – keyboards
Tony Levin – bass guitar, double bass, backing vocals
Jerry Marotta – drums, percussion
David Rhodes – guitar, backing vocals
Manny Elias – drums
Morris Pert – drums, percussion
John Giblin – double bass, bass guitar


Label: Charisma Records


Erscheinungsjahr: 1985


Stil: Ambient, Soundtrack


Trackliste:

1. At Night (2:46)
2. Floating Dogs (3:02)
3. Quiet And Alone (2:35)
4. Close Up (from "Family Snapshot") (0:55)
5. Slow Water (2:54)
6. Dressing The Wound (4:10)
7. Birdy's Flight (from "Not One Of Us") (3:03)
8. Slow Marimbas (3:24)
9. The Heat (from "The Rhythm Of The Heat") (4:47)
10. Sketch Pad With Trumpet And Voice (3:09)
11. Under Lock And Key (from "Wallflower") (2:27)
12. Powerhouse At The Foot Of The Mountain (from "San Jacinto") (2:24)

Gesamtspieldauer: 35:42




Wer beim ersten Soundtrack von Peter Gabriel „typische“ Musik des Engländers und Ex-Geneis Sängers erwartet, dürfte beim Hören des Albums „Birdy“, der Filmmusik zum gleichnamigen Film von Alan Parker, ziemlich enttäuscht werden. Das Album zum Film wurde am 18. März 1985 auf dem Plattenlabel Charisma Records veröffentlicht und enthält vornehmlich Ambient Musik.

Sehr viele sphärische Klänge bekommt man auf „Birdy“ zu hören, die stimmungsvoll bestimmte Szenen des Films untermalen. Und auch wenn auf diesem Album Ausschnitte aus den Liedern „Family Snapshot“, „Not One Of Us”, „The Rhythm Of The Heat”, „Wallflower“ und „San Jacinto“ vorhanden sind, welche sich auf dem dritten und vierten Solo-Album des Peter Gabriel befinden, so haben diese Auszüge aus den Liedern – und mehr ist es nicht – nur wenig mit den ursprünglichen Titeln gemein, da sie meist nur angedeutet werden. Jedoch erkennt man die Lieder, wenn man diese beiden Platten des Peter Gabriel kennt, möchte sie dann aber doch lieber im „Original“ hören.

Somit stellt „Birdy“ eher eine Scheibe dar, die man mehr im Hintergrund hört oder aber wenn man vielleicht nochmals Szenen des Films vor dem geistigen Auge passieren lassen möchte. Da die bereits angesprochenen Nummern deutlich besser auf den regulären Platten des Peter Gabriel zu hören sind, auf denen sie außerdem mit Gesang versehen sind, der hier komplett fehlt, stellt den Höhepunkt der Platte das Lied „Slow Marimbas“ dar, welches ein wenig über den Status des Ambient-Titels hinausreicht und durchaus eine leicht angedeutete Melodie aufweist.

Fazit: „Birdy“, der erste Soundtrack von Peter Gabriel, ist größtenteils ein Album geworden, welches mit Ambient Musik angefüllt ist. Von daher erschließt sich diese Platte am ehesten den Fans des Films oder Fans von Peter Gabriel, die eben alles und jeden musikalischen Schnipsel von diesem Musiker besitzen möchten. Acht Punkte.

Anspieltipps: Slow Marimbas



Freitag, 29. März 2019

Peter Murphy – Should The World Fail To Fall Apart




Peter Murphy – Should The World Fail To Fall Apart


Besetzung:

Peter Murphy – guitar, keyboards, vocals


Gastmusiker:

Howard Hughes – guitar, keyboards
Chris Pye – guitar
John McGeoch – guitar
Peter Bonas – guitar
Phillip Rambow – guitar
Steve Turner – guitar
Daniel Ash – guitar
Erkan Oğur – acoustic guitar, e-bow
Eddie Branch – bass
Paul Cover – bass
Martin McCarrick – cello
Gini Bell – violin
Joji Hirota – congas
Jon Keleihor – percussion
Jon Self – harmonica


Label: Beggars Banquet Records


Erscheinungsjahr: 1986


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Canvas Beauty (4:47)
2. The Light Pours Out Of Me (3:17)
3. Confessions (5:40)
4. Should The World Fail To Fall Apart (4:49)
5. Never Man (6:15)
6. God Sends (5:50)
7. Blue Heart (4:27)
8. The Answer Is Clear (6:27)
9. Final Solution(3:56)
10. Jemal (5:34)


Bonus Tracks der remasterten Wiederveröffentlichung:

11. Canvas Beauty (Up Version) (5:11)
12. Should The World Fail To Fall Apart (BEG174T B-Side Version) (4:35)
13. Stay (4:53)
14. Final Solution (Club Mix) (5:30)
15. Tale Of The Tongue (12'' Version) (6:28)

Gesamtspieldauer: 1:17:46



„Should The World Fail To Fall Apart“ heißt das Solo-Debütalbum des britischen Musikers Peter Murphy, nachdem seine frühere Band Bauhaus drei Jahre zuvor aufgelöst hatte. „Should The World Fail To Fall Apart“ erschien im Jahr 1986 auf dem Plattenlabel Beggars Banquet Records und enthält ein klein wenig experimentell angehauchten Alternative Rock. Die meisten Titel entstanden in der Zusammenarbeit von Peter Murphy und Howard Hughes, der sich manchmal auch Stephen Betts nennt. Zwei Cover-Versionen sind auf dem Album enthalten. Zum einen „The Light Pours Out Of Me“ der britischen Post Punk Band Magazine und das Lied „Final Solution“ von Pere Ubu. Die beiden Titel „Never Man“ und „Jemal“ schrieb Peter Murphy alleine.

Die Musik auf „Should The World Fail To Fall Apart“ klingt sehr abwechslungsreich und geht dabei mal besser, mal etwas schlechter ins Ohr. Immer wieder sind kleinere experimentelle Ansätze enthalten, die ein Lied dann ein wenig verschrobener und nicht mehr ganz so leicht zugänglich werden lassen. Insgesamt ist die Musik des Peter Murphy auf diesem Album im Mid-Tempo angesiedelt, selten nur wird davon abgewichen. Radiotauglich klingt auf dieser Scheibe so gut wie nichts, die Lieder wollen erarbeitet werden, zünden nicht unbedingt sofort beim ersten Mal des Hörens.

Die Höhepunkte auf „Should The World Fail To Fall Apart“ sind für mich ganz eindeutig die beiden Lieder „Never Man“ und „Jemal“. Beides Titel, die sehr schnell im Ohr wachsen und dort auch längerfristig verbleiben. Auch hier sind kleinere Experimente zu hören, die die Lieder dabei noch spannender erklingen lassen. Wahrlich keine Mainstream Musik. Beide Nummern sind überraschenderweise jene, die Peter Murphy alleine schrieb. Zufall? Doch es gibt durchaus noch mehr auf „Should The World Fail To Fall Apart“ zu hören, was sich lohnt entdeckt zu werden, doch man muss der Scheibe Zeit geben.

Fazit: Das erste Solo-Werk des Peter Murphy mit dem Titel „Should The World Fail To Fall Apart“ ist eine Platte geworden, für die man sich Zeit nehmen muss. Keine Musik für das Radio, da man sie kaum nebenbei hören kann und sich darauf konzentrieren sollte, um die Feinheiten der einzelnen Titel für sich zu entdecken. Alternative Rock mit einem Hauch Experiment. Spannend und nicht alltäglich. Neun Punkte.

Anspieltipps: Never Man, Jemal



Donnerstag, 28. März 2019

Rio Reiser – Über Alles




Rio Reiser – Über Alles


Besetzung:

Rio Reiser – Gesang


Gastmusiker:

Andreas Herbig
Andreas Motzek
Annette Humpe
Caspar Besch
Christa Manner
Dörte Wiedorn
Eugen Stemmle
George Glueck
Graham Layborn
Hannes Eyber
Holly Wagner
Lutz Kerschowski
Manuel Lopez
Niels Braasch
Petra Kleinsorg
Rolf Appelbaum
Toni Nissl


Label: Columbia Records


Erscheinungsjahr: 1993


Stil: Deutsch Rock


Trackliste:

1. Mitten In Der Nacht (3:57)
2. Wart's Ab (3:51)
3. Nimmst Du Mich Mit (3:31)
4. Okay (4:19)
5. Far Up (3:18)
6. Irrenanstalt (3:59)
7. Inazitti (3:36)
8. Wohin Gehn Wir (4:18)
9. Neun99zig (4:12)
10. MHM (3:24)
11. Du - Über Alles (3:46)
12. Im Süden (3:35)
13. Matth. XI, 15. (7:55)

Gesamtspieldauer: 53:47




Sein fünftes Soloalbum nannte der Ex-Ton Steine Scherben Sänger und Songschreiber Rio Reiser „Über Alles“. Dieses erschien am 20. August 1993 auf dem Plattenlabel Columbia Records. Das Album kletterte bis auf Platz 81 der Deutschen Album-Charts und hielt sich insgesamt vier Wochen in diesen.

„Über Alles“ ist wieder ein deutlich weniger politisches Album geworden, die Texte klingen unverfänglicher, beschäftigen sich eher mit allgemeineren Themen. Die Musik selbst weiß dabei leider nicht restlos zu überzeugen. Zwar lässt sich das alles gut hören, doch es befindet sich weder ein herausragender Titel auf dem Album noch insgesamt Musik, die längerfristig nachhallt oder auch hängenbleibt. Leider ändert sich dies auch nicht nach mehrmaligem Hören des Albums. Andere Rio Reiser Platten hinterlassen da deutlich mehr Eindruck, treffen einen mehr.

„Über Alles“ läuft einfach so durch ohne großartigen Eindruck zu hinterlassen. Auf dem Album befinden sich zwar keine Lieder, die einen zwingen fluchtartig den Raum zu verlassen, doch Begeisterung bleibt eben auch aus. Dementsprechend schwer fällt es auch Höhepunkte der Platte zu benennen. In meinem Fall finde ich diese in den Titeln „Neun99zig“ und „MHM“ ohne, dass diese Lieder die Chance hätten, zu Lieblingsliedern zu mutieren.

Fazit: „Über Alles“ ist ein sehr durchschnittliches Deutsch Rock Album geworden. Wahrlich nicht der Höhepunkt im Schaffen des Rio Reiser. Auch wenn sich auf der Scheibe keine völligen Ausfälle befinden, so sind die Höhepunkte auch nicht großartig ausgeprägt. Eher Musik für Komplettisten des Werkes von Rio Reiser. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Neun99zig, MHM



Mittwoch, 27. März 2019

OK Sweetheart – Some Space




OK Sweetheart – Some Space


Besetzung:

Erin Austin – vocals and keyboards
Jeremy Buller – bass and keyboards
Tyler Carroll – bass
Michael Porter – guitar and trombone
Max Townsley – guitar and keyboards
Alex Westcoat – drums and percussion


Label: Ok Sweetheart


Erscheinungsjahr: 2019


Stil: Pop, Folk


Trackliste:

1. Pranks (2:18)
2. Have It All (3:25)
3. Simple (3:54)
4. Let It Go (2:21)
5. Time Of Our Lives (3:13)
6. I’m Not Losing It (4:16)
7. See What I See (3:28)
8. Raging Flame (3:24)
9. We Can Do It (3:06)
10. Far Away (3:41)
11. Some Space (3:09)

Gesamtspieldauer: 36:20




Mit dem Album „Some Space“, welches Anfang März 2019 auf dem eigenen Label erschien, legt die Sängerin und Songwriterin Erin Austin mit ihrer and OK Sweetheart ihr zweites vollständiges Album vor. Darauf hört man sehr stimmungsvolle poppig soulige Musik, die ohne große Umwege schnell ins Ohr geht.

Die gebürtige New Yorkerin zelebriert auf „Some Space“ ihre Musik, die gefühlvoll und auch abwechslungsreich gerade Freundinnen und Freunde moderner, poppig souliger Musik in ihren Bann ziehen dürfte. Jede der elf Nummern geht ins Ohr. Man glaubt fast spüren zu können, mit wie viel Spaß Erin Austin und ihre Band OK Sweetheart dieses Album eingespielt haben. Die Musik berührt und reicht von den eher sanften Klängen bis hin zu Liedern, die zum Tanzen animieren. Langeweile wird beim Hören sicherlich niemals aufkommen.

Höhepunkte der Scheibe sind das mitreißende „We Can Do It“, der Opener „Pranks“, der einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Schließlich noch die groovige Nummer „Let It Go“ und das sehr eingängige und wunderschön sehnsüchtig klingende „Raging Flame“. Vier Nummern, sehr unterschiedlich, die trotzdem auf „Some Space“ eine wahrlich gelungene Einheit bilden. Immer wieder berührend klingt dabei die Stimme der Erin Austin, die in allen Lagen und all ihren Facetten überzeugt.

Fazit: „Some Space“ von OK Sweetheart alias Erin Austin ist ein gelungenes und intensives Album geworden. Poppig bis soulige Musik gibt es darauf zu hören, die ins Ohr geht. Wer Spaß daran hat noch tiefer in diese Musik einzusteigen, bekommt dazu gerade die allerbesten Gelegenheiten geboten. OK Sweetheart touren gerade durch Deutschland. Lohnt sich. Sieben Punkte.

Anspieltipps: We Can Do It, Pranks, Let It Go, Raging Flame




28/03/2019 - Wallisellen, 8304 Bar
29/03/2019 - Erding, Sonic
30/03/2019 - Hochstadt, Schalander
31/03/2019 - Offenbach, Hafen 2
01/04/2019 - Mainz, Schick und Schön
02/04/2019 - Düsseldorf, Cube
03/04/2019 - Bergneustadt, Schauspielhaus
04/04/2019 - Langenberg, Musikzehner
05/04/2019 - Bergedorf, Soundyard
06/04/2019 - Bugewitz, Weitblick
07/04/2019 - Hamburg, Burg Henneberg
09/04/2019 - Wiesenburg, Mal's Scheune
10/04/2019 - Berlin, Barkett
11/04/2019 - Grevenbroich, Kultus
12/04/2019 - Köln, Lichtung
13/04/2019 - Bad Königshofen, Alte Darre
14/04/2019 - Radeburg, Kulurbahnhof



Dienstag, 26. März 2019

Missincat – Back On My Feet




Missincat – Back On My Feet


Besetzung:

Caterina Barbieri – vocals, guitars, bass, piano, vibraphone, glockenspiel, kazoo


Gastmusiker:

Mattia Boschi – cello
Madze Peng – double bass
Cristiano Bacherotti – drums on „If I Could Change The End“
Daniele Falletta – slide guitar and shakers
Diego Bartole – dums on „Absent Minded“
Raffaele Koelner – trumpet


Label: Revolver Distribution Service


Erscheinungsjahr: 2009


Stil: Pop, Folk


Trackliste:

1. Back On My Feet (2:36)
2. Inside My Heart (3:06)
3. Shoot! (2:59)
4. If I Could Change The End (2:59)
5. Everything (2:19)
6. Just For Love (3:07)
7. Never Kiss You Again (3:29)
8. I Don't Believe (2:36)
9. Absent Minded (2:09)
10. My Friend (2:55)
11. Again (3:36)
12. Say To Me (1:39)

Gesamtspieldauer: 33:25




Missincat, das ist das Pseudonym der Italienerin Caterina Barbieri, einer Singer-Songwriterin, die ursprünglich aus Mailand stammt und nach ihrem Umzug nach Berlin ihre bisher größten Erfolge in Deutschland feiert. „Back On My Feet“ heißt ihr erstes Studioalbum und dieses erschien am 20. Februar 2009 auf dem Label Revolver Distribution Service.

Auf „Back On My Feet“ hört man eine Mischung aus Folk und Pop, zumeist lediglich sehr zurückhaltend. Die Musik und die Texte stammen von Caterina Barbieri, das Album hat sie fast im Alleingang eingespielt. Die zwölf Titel des Albums gehen ins Ohr, alles klingt sanft und in Verbindung mit der Stimme der Italienerin fast schon ein wenig zerbrechlich bis hin zu schüchtern. Dabei verfügen die Lieder allesamt über sehr eingängige Melodien und können auch bereits mit dem ersten Mal des Hörens überzeugen. Das Zuhören macht jederzeit Laune und unterhält.

Alle Lieder auf „Back On My Feet“ sind in etwa im selben Stil gehalten. Da die Laufzeit des Albums allerdings lediglich ein wenig über eine halbe Stunde beträgt, mag und kann von daher gar keine Langweile aufkommen. Da zudem alles sehr melodiös klingt, kann einen diese Musik durch den ganzen Tag begleiten. Die Höhepunkte der Scheibe sind das Titellied „Back On My Feet“, welches im Vergleich zu den anderen Titeln fast schon gehetzt klingt, sowie die Nummern „Everything“ und „Again“. Doch diese Aussage ist nichts anderes als reine Geschmackssache, denn auch die anderen neun Titel bewegen sich in der gleichen musikalischen Phalanx und werden die eine oder den anderen genauso überzeugen – wenn denn sie oder er auf die sanften Töne in der Musik steht.

Fazit: Ein sehr melodiöses Folk-Pop-Album ist der Italienerin Caterina Barbieri alias Missincat mit ihrem Debut „Back On My Feet“ gelungen. Sanfte Musik, sehr sanfte Musik, die klingt und wirkt. Freilich hätte die Platte gern etwas länger ausfallen dürfen, sie überzeugt allerdings auch in dieser guten halben Stunde. Für Leute, die auf die ruhigen Momente in der Musik stehen. Neun Punkte.

Anspieltipps: Back On My Feet, Everything, Again



Montag, 25. März 2019

Daisy Chapman – Good Luck Songs




Daisy Chapman – Good Luck Songs


Besetzung:

Daisy Chapman – vocals, piano, synthesizer


Gastmusiker:

Sue Lord – violin, viola
Kate Green – cello
Sara Garrard – oboe
Richard Cross – trombone
Tim Smith – drums
Matilda Sue – tambourine
Charlotte Nicholls – cello
Kate Robey – cello
Guy Fowler – bass, double bass
Martin Denzin – drums, percussion
Ian Vorley – baritone saxophone
Choir


Label: Songs & Whispers


Erscheinungsjahr: 2017


Stil: Chamber Pop


Trackliste:

1. Good Luck Song (6:20)
2. Home Fires (4:17)
3. Settle Down (4:38)
4. Generation Next (5:23)
5. I Used To Own An Empire (4:41)
6. Idilia Dubb (4:46)
7. The Decalogue (5:23)
8. There’s A Storm Coming (2:52)
9. Tom Traubert’s Blues (Four Sheets To The Wind In Copenhagen) (5:54)

Gesamtspieldauer: 44:18




„Good Luck Songs“ heißt das vierte vollständige Solo-Album der Engländerin Daisy Chapman, die bereits Sängerin der Band Scarlatti Tilt und auch Mitglied bei Crippled Black Phoenix war. „Good Luck Songs“ erschien am 24. November 2017 auf dem Plattenlabel Songs & Whispers. Darauf hört man neun überwiegend sanfte Stücke, die am ehesten im musikalischen Genre des Chamber Pop angesiedelt sind.

Bereits ein Blick auf die Instrumentierung der Lieder auf „Good Luck Songs“ zeigt, dass es sich bei der Musik der Daisy Chapman keineswegs um „normale“ Pop-Musik handeln kann, da die Instrumentierung eben nicht aus Gesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug und vielleicht noch einem Keyboard zur Abrundung besteht. Klassische Instrumente dominieren die Musik der Daisy Chapman. Im Vordergrund steht dabei ihr Piano-Spiel sowie der schöne Gesang der Engländerin. Streicher und Blasinstrumente füllen den Sound der Lieder noch entsprechend auf. Das Ergebnis ist eine Melange an sanfter, manchmal fast zerbrechlich klingender Musik, immer harmonisch und melodiös klingend und sehr sanft das Ohr umschmeichelnd.

Sehr viel auf „Good Luck Songs“ wirkt und klingt überzeugend. Lediglich die beiden Nummern „Generation Next“ und vor allen Dingen das glücklicherweise kurze „There’s A Storm Coming“ fallen da etwas aus dem Rahmen. Daisy Champman versucht gerade bei letztgenanntem Titel zum Teil soulig zu klingen, was so gar nicht zum Rest der Musik passen möchte und einfach nicht das Metier der Britin ist. Die Höhepunkte des Albums sind von daher das Titellied „Good Luck Song“ sowie die Nummern „Settle Down“ und „The Decalogue“. Gerade bei diesen drei Nummern klingt die Musik der Daisy Chapman so wunderschön sanft, warm und eingängig und erinnert mitunter auch an ihren „Band-Ausflug“ Scarlatti Tilt. Beim Titel „The Decalogue“ setzt die Engländerin auch ihre Stimme in den Passagen wunderschön ein, in denen das Tempo angezogen wird. Dann klingt die Musik der Daisy Chapman zwar nicht mehr unbedingt sanft, jedoch nicht weniger eingängig.

Fazit: Die Lieder auf „Good Luck Songs“ klingen zu fast durchgängig eingängig und melodiös. Lediglich zwei Titel können zumindest nicht restlos auf dem Album überzeugen. Ansonsten hört man auf der Scheibe wunderschönen Chamber Pop, zumeist instrumentiert mit eher klassischen Instrumenten, sanft, weich und warm. Nichts für Rocker, Musik für die stillen Stunden des Tages. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Good Luck Song, Home Fires, Settle Down, The Decalogue



Sonntag, 24. März 2019

Rio Reiser – Durch Die Wand




Rio Reiser – Durch Die Wand


Besetzung:

Rio Reiser – Gesang


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: Columbia Records


Erscheinungsjahr: 1991


Stil: Deutsch Rock


Trackliste:

1. Jetzt schlägt‘s Dreizehn (3:14)
2. Krieg (3:50)
3. Nur Dich (4:18)
4. So Heiss (3:55)
5. Zu Hause (4:14)
6. U.S.W. (2:51)
7. Durch die Wand (6:05)
8. Kneipe (4:40)
9. Du bist es (4:30)
10. Nach Hause (3:32)

Gesamtspieldauer: 41:15




„Durch Die Wand“ heißt das vierte Soloalbum des deutschen Musikers Rio Reiser und wurde im Juli des Jahres 1991 auf dem Plattenlabel Columbia Records veröffentlicht. Auf der Scheibe zu hören ist einmal mehr eine bunte Mischung poppig rockiger Lieder, deren Texte inzwischen wieder ein wenig politischer klingen.

Eröffnet wird die Platte überraschenderweise mit der alten Ton Steine Scherben Nummer „Jetzt schlägt‘s Dreizehn“. Diese war zwar nie auf Platte veröffentlicht worden, doch lange fester Bestandteil des Liveprogramms der Band gewesen. Ansonsten finden sich auf „Durch Die Wand“ allerdings bis zu diesem Zeitpunkt nur noch neue Titel. Diese gehen durchaus ins Ohr, mal mehr, mal weniger. Insgesamt klingen die einzelnen Stücke zu keiner Zeit anbiedernd und es befindet sich auf dem Album zudem kein Titel, der zum Überspringen geeignet wäre. Alles auf  „Jetzt schlägt‘s Dreizehn“ lohnt gehört zu werden, wenn die Scheibe auch nicht diesen einen Ohrwurm beinhaltet.

Die Texte des Rio Reiser auf „Durch Die Wand“ lohnen gehört zu werden. Klingen in meinen Ohren auch wieder etwas politischer, als noch auf den Soloalben zuvor. Höhepunkte sind die beiden Lieder „Krieg“ und „Kneipe“. Beides Stücke, die so ein klein wenig verschroben klingen und erst nach dem wiederholten Mal des Hörens restlos zu überzeugen wissen. Die hier transportierte Atmosphäre, die auch dafür sorgt, dass solche Lieder niemals im Radio gespielt werden, fängt einen irgendwann ein. Diese beiden Titel tragen zudem zur Abwechslung des Albums bei, welches ansonsten zwischen den Polen Pop und Rock hin- und herpendelt. Das Titellied „Durch die Wand“ ist ein sehr überzeugender Rocker, der ebenfalls erst nach einer gewissen Zeit zündet, als ob er im Ohr der Hörerin beziehungsweise des Hörers erst reifen müsste.

Fazit: „Durch Die Wand“ ist ein Album des Rio Reiser, welches eingängig klinkt und dementsprechend ins Ohr geht – wenn man es denn lässt. Insgesamt erfindet Rio Reiser die Musik auf dieser Platte nicht neu, auch gibt es keine herausragenden Ohrwürmer zu entdecken. Trotzdem überzeugt die Platte insgesamt mit einer guten Mischung Deutsch Rock und intelligenten Texten. Neun Punkte.

Anspieltipps: Krieg, Durch die Wand, Kneipe



Samstag, 23. März 2019

Abay – Love And Distortion




Abay – Love And Distortion


Besetzung:

Aydo Abay – Gesang
Jonas Pfetzing – Gitarre
Johannes Juschzak – Drums
Dennis Enyan – Bass


Gastmusiker:

Chris Stiller – Keyboards
Christoph Clösers – Saxophon
Eva Briegel – Gesang


Label: Lovers And Friends Records


Erscheinungsjahr: 2018


Stil: Rock, Pop, Alternative Rock


Trackliste:

1. Land Of Silk & Money (4:49)
2. Plastic (3:22)
3. I Am The Believer(3:36)
4. Gumo (4:36)
5. Lemonade (5:18)
6. Rhapsody In Red (4:47)
7. Stop The Fever (3:25)
8. Lucid Peel (6:30)
9. Love (4:06)
10. In Transit (5:57)

Gesamtspieldauer: 46.30




„Love And Distortion“ heißt das zweite vollständige Studioalbum der deutschen Band Abay, welches am 1. Juni 2018 auf dem Plattenlabel Lovers And Friends Records veröffentlicht wurde. Abay sind inzwischen zu einem Quartett angewachsen, Johannes Juschzak am Schlagzeug sowie Dennis Enyan am Bass vervollständigen die Band inzwischen. Die beiden ursprünglichen Band-Mitglieder Aydo Abay und Jonas Pfetzing sind dabei keine Unbekannten. Aydo Abay kennt man von der Band Blackmail und auch von der auf diesen Seiten bereits besprochenen Band Dazerdoreal. Jonas Pfetzing ist schließlich ebenfalls Gitarrist bei Juli, einer Band, die auf diesen Seiten auch bereits besprochen wurden.

Auf „Love And Distortion“ hört man eine überaus gelungene Mischung aus Pop und Rock, modern und eingängig, deren Lieder sich schnell festzusetzen verstehen. Dabei klingt die Band sowohl in den sanften und ruhigen Passagen überzeugend, wie in den Abschnitten, in denen ordentlich gerockt wird. Mit jedem Durchlauf der Scheibe erhöht sich deren Wiedererkennungswert, bis die Lieder zu guten Bekannten geworden sind, die man jederzeit wieder gern trifft.

Die Höhepunkte der Platte befinden sich schön hintereinander angeordnet auf dem zweiten Teil des Albums. „Lemonade“, „Rhapsody In Red“, „Stop The Fever“ oder „Lucid Peel” sind alles Titel, die keinen Vergleich mit der Musik von englischen oder US-amerikanischen Kollegen scheuen müssen, die sich musikalisch gesehen im selben Fahrwasser bewegen. Mitreißende Musik, die die Hörerin beziehungsweise den Hörer packt und nicht mehr loslässt. Musik auf der Höhe der Zeit, eingängig und perfekt arrangiert. Auch unter den restlichen sechs Nummern gibt es viele schönen Momente zu entdecken, sodass sich der Gesamteindruck dieser Scheibe jederzeit positiv gestaltet.

Fazit: Coolen Alternative Rock „Made in Germany“ gibt es nicht allzu häufig zu hören. Doch die Musik von Abay auf „Love And Distortion“ beweist, dass es diesbezüglich eben auch Ausnahmen gibt. Die auf dem Album zu hörenden Lieder sind gelungen egal, ob diese eher nachdenklich oder rockiger klingen. Über die ganze Platte hinweg wissen die Musiker die Qualität ihrer Lieder zu halten, wobei diese in der zweiten Hälfte des Albums nochmals ansteigt. Sehr gelungen. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Lemonade, Rhapsody In Red, Stop The Fever, Lucid Peel



Freitag, 22. März 2019

Chili And The Whalekillers – Are You Happy




Chili And The Whalekillers – Are You Happy


Besetzung:

Divad Barx – drums, percussion, backing vocals
Julia Julius – tenor sax, clarinet, backing vocals, piano
Chili Tomasson – vocals, electric guitar, acoustic guitar, electric piano, piano, synthesizer, organ
Lisa Strohriegl – electric piano, piano, organ, violin
Katharina Weinkamer – backing vocals
Jakob Weinhäupl – bass guitar
Jakob Willner – tenor saxophone, soprano saxophone
Fabian Luca Tassatti – electric guitar
Miriam Bitschnau – backing vocals
David Saudeck – trumpet, horn
Ciro Rey – backing vocals


Label: Peace Castle Music


Erscheinungsjahr: 2019


Stil: Alternative Pop


Trackliste:

1. Fashion (3:23)
2. Are You Happy (3:39)
3. Sex In London (2:37)
4. A Hole In The Wall (3:16)
5. Faces (3:23)
6. Idiot (5:33)
7. Blue Sky Eyes (5:26)
8. Your Sunshine Smile (3:50)
9. When The Summer Comes (3:51)
10. April Sunny Sidewalk (4:58)
11. Bicycle No. 2 (4:09)
12. The Telephone Song (3:11)
13. When You Smile (You Turn The Straight Time Queer) (3:04)
14. Bicycle No. 1 (3:01)

Gesamtspieldauer: 53:27




Chili And The Whalekillers ist eine Band aus Österreich, die im Jahr 2009 in Salzburg gegründet wurde und sich aus österreichischen und isländischen Musikern zusammensetzte. Mehrere Umbesetzungen hat die Band erlebt, sodass bei der sechsten Studioveröffentlichung mit dem Titel „Are You Happy“ nur noch der „Namensgeber“ Chili Tomasson von den Gründungsmitgliedern der Band übrig geblieben ist. „Are You Happy“ erschien zunächst als Single am 24. Februar 2019 auf dem Label Peace Castle Music.

„Are You Happy“ ist eine beeindruckende Platte geworden. Reichlich angefüllt mit tollen Melodien, die ins Ohr gehen. Die Musik ist angesiedelt in den Bereichen zwischen Pop und Rock, perfekt arrangiert und lässt bei mir an manchen Stellen Assoziationen zur Pop-Musik der 70er Jahre aufkommen. Dies mag zum einen am Hintergrundgesang, zum anderen am immer wieder zu hörenden fetten Orgelsound liegt, der ebenfalls eher im Hintergrund verbleibt. Schließlich tragen auch viele Blasinstrumente zum wirklich besonderen Klang der Scheibe bei. Die Lieder klingen zumeist fröhlich, verströmen eine sehr positive Stimmung, zaubern ein Lächeln ins Gesicht. Doch es gibt auch die ruhigeren, nachdenklicheren Passagen auf „Are You Happy“, welche nicht minder überzeugen und Spaß bereiten.

Auf dieser Scheibe sind wahrlich einige Höhepunkte zu entdecken, wobei die Lieder in der ersten Hälfte des Albums noch ein wenig packender und eingängiger klingen, als jene ganz am Ende der Platte. Ausnahmen bestätigen hier die Regel. Die beiden absoluten Höhepunkte erklingen im Titellied „Are You Happy“ und der Nummer „Blue Sky Eyes“. Spiegelt „Are You Happy“ wunderbar die gesamte Stimmung des Albums wider, so gebiert sich „Blue Sky Eyes“ deutlich rockiger und dunkler und bildet damit einen wundervollen Kontrast zu den anderen Stücken des Albums. Die weiteren Lieder stehen diesen beiden Nummern jedoch kaum nach, sodass es viel zu entdecken gibt auf „Are You Happy“.

Fazit: Ein wahrlich gelungenes Album ist die neue Scheibe von Chili And The Whalekillers mit dem Titel „Are You Happy“ geworden. Es gibt einfach Musik, die überzeugt und wird sicherlich viele Fans finden, wenn sie denn gehört wird. Das wäre in diesem Fall sehr zu hoffen. Die Lieder auf „Are You Happy“ sind Nummern, bei denen eingängige Melodien auf tolle musikalische Ideen und auch hörenswerte Texte treffen. Chili And The Whalekillers lohnen definitiv gehört zu werden. Live hat man dazu bald in Österreich und Deutschland die Möglichkeit. „Are You Happy“ lohnt sich zudem sehr. Elf Punkte.

Anspieltipps: Are You Happy, Sex In London, Blue Sky Eyes



30.03.2019; 20:00 Uhr; Huse Jazzt Festival; Cafe Armbruster, Klosterplatz 9, 77756 Hausach, Deutschland;

04.04.2019; 20:30 Uhr; BlackHorseInn, Salzburger Straße 55, 4600 Wels, Österreich;

05.04.2019; 20:00 Uhr; ARGEkultur, Ulrike-Gschwandtner-Straße 5, 5020 Salzburg, Österreich;

06.04.2019; 21:00 Uhr; Kulturlabor Stromboli, Krippgasse 11, 6060 Hall in Tirol, Österreich;

11.04.2019; 21:00 Uhr; Barkett, Czeminskistraße 10, 10829 Berlin, Deutschland;

09.04.2019; 21:00 Uhr; Kulturni centrum Klubovna, Generála Píky, 160 00 Praha 6-Dejvice; Tschechien;

13.04.2019; 21:00 Uhr; NochBesserLeben, Merseburger Str. 25, 04229 Leipzig, Deutschland;

26.04.2019; 21:00 Uhr; Chelsea, U-Bahnbögen 29-30, 1080 Wien, Österreich;

04.05.2019; 21.00 Uhr; Milla Club, Holzstraße 28, 80469 München, Deutschland;

05.05.2019; unannounced underground show, maybe you'll find us

29.05.2019; Gürtel Connection, Weberknecht, Lerchenfelder Gürtel 47-49, 1160 Wien, Österreich;



Donnerstag, 21. März 2019

Rio Reiser – ***




Rio Reiser – ***


Besetzung:

Rio Reiser – Gesang


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: CBS Records


Erscheinungsjahr: 1990


Stil: Deutsch Rock, Synthie Pop


Trackliste:

1. Aschermittwoch (3:53)
2. Montag (3:35)
3. Zauberland (3:35)
4. Sonnenallee (3:42)
5. Geld (4:02)
6. Herbst (2:33)
7. Signale (3:29)
8. 4 Wände (2:45)
9. Was Weiß Ich (3:01)
10. Dahin (3:12)
11. Alles (4:03)
12. Sternchen (4:14)

Gesamtspieldauer: 42:10




Kurz mit drei Sternchen betitelte Rio Reiser sein drittes Soloalbum, welches im Jahr 1990 auf dem Plattenlabel CBS Records erschien. Darauf hört man Deutsch Rock und Musik, die mitunter leider etwas in den Synthie Pop abdriftet und somit insgesamt einen etwas zwiespältigen Gesamteindruck hinterlässt.

Die Mischung macht es manchmal, nicht so beim dritten Album des Rio Reiser. Solche Nummern wie „Sonnenallee“, „Signale“ und „Sternchen“ zerren schon sehr an den Nerven mit ihrem fiesen Plastik-Sound aus der Retorte. Alle drei Lieder beginnen mit einem „S“ und alle drei Titel stellen Synthie-Pop-Nummern dar, wie sie schlechter kaum klingen könnten. Doch ansonsten lässt sich Vieles auf dem Album gut hören und ist eindeutig als Musik des Rio Reiser zu erkennen, was allerdings sicherlich auch an seinem typischen Gesang liegt.

Die beiden Höhepunkte der Platte, die Lieder „Was Weiß Ich“ und „Dahin“, überzeugen durch sehr schöne Melodien und jede Menge Streicher-Sounds, die wohl nicht dem Synthesizer entspringen. Da macht das Zuhören gleich viel mehr Spaß und man hat auch Lust sich genauer mit den Texten zu befassen, die bei Rio Reiser immer sehr wert sind, ebenfalls beachtet zu werden. Mit den Aussagen noch aus Ton Steine Scherben Zeit haben diese zwar nichts mehr gemein, doch schaffen auch diese Nummer auf „***“ die Hörerin beziehungsweise den Hörer zum Nachdenken anzuregen.

Fazit: Manches auf dem dritten Album des Rio Reiser ist schwere Kost, da sie fast schon primitiv und einfältig klingt. Anderes wiederum macht einfach Spaß gehört zu werden und bleibt auch längerfristig im Ohr verhaftet. Somit hinterlässt diese Scheibe kein einheitliches Bild, verfügt über Höhen und Tiefen. Sicherlich kein Meisterwerk, doch trotzdem eine Scheibe, die an manchen Stellen lohnt. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Was Weiß Ich, Dahin



Mittwoch, 20. März 2019

Future Peers – I’m Sorry!




Future Peers – I’m Sorry!


Besetzung:

Luke Correia-Damude – vocals & guitar
Will Culbert – drums
Mike Lobel – synthesizers & percussion
Antonio Naranjo – bass & keyboards


Label: Garment District Records


Erscheinungsjahr: 2018


Stil: Alternative


Trackliste:

1. Madonna Trash (4:02)
2. Blood Season (3:09)
3. Hanger On (0:20)
4. Persistent Time (2:10)
5. Didn‘t I Deny (4:00)
6. Lines (3:04)

Gesamtspieldauer: 16:47



Future Peers, das ist eine kanadische Band, die sich aus dem Sänger und Gitarristen Luke Correia-Damude, Schlagzeuger Will Culbert sowie Mike Lobel am Synthesizer und Antonio Naranjo am Bass und den Keyboards zusammensetzt. Am 19. Oktober 2018 erschien ihre EP „I’m Sorry!“ auf dem Plattenlabel Garment District Records.

Auf „I’m Sorry!“ hört man Alternative Pop oder auch Avant Pop oder noch besser Dance Pop, der fast schon aus den Boxen zu knallen scheint und direkt in die Beine fährt. Die Beats leben auf diesem Album, trotzdem vernachlässigen die vier Kanadier dabei nicht die Melodien, sodass die einzelnen Titel durchaus nachhallen und bereits beim ersten Mal ins Ohr gehen. Langweile kommt dabei ganz bestimmt nicht auf.

Fazit: Wer auf tanzbaren Pop steht, der dabei auch schöne Melodien für die Hörerin und den Hörer bereithält, die oder der kann mit den Future Peers und ihrer EP „I’m Sorry!“ ganz bestimmt nichts falsch machen. Die vier Musiker machen Musik zum Abtanzen, zum Austoben, zum Alltagvergessen – bestimmt nicht zum Nebenbeihören. Wer darin eintauchen möchte, die oder der hat bald auf zahlreichen Konzerten die Möglichkeit dazu. Die Future Peers besuchen Deutschland und Österreich. Nichts wie hin. Sieben Punkte.

Anspieltipps: I Didn’t Deny



10/04/19 – Bahnwärter Thiel, München
11/04/19 – Kulturbühne Ambach, Götzis
12/04/19 – Club Glam, Feldbach
13/04/19 – Wohnzimmer, Klagenfurt
14/04/19 – Böllerbauer, Haag
16/04/19 – Fluc, Wien
17/04/19 – Fümreif, St. Georgen
18/04/19 – Rockhaus Bar, Salzburg
20/04/19 – Sonderbar, Coburg
22/04/19 – Live Club, Bamberg
23/04/19 – Kukuun, Hamburg
24/04/19 – Q, Marburg
25/04/19 – Sage Club, Berlin
26/04/19 – Bar Bobu, Berlin
27/04/19 – Kiste, Berlin
29/04/19 – Weltecho, Chemnitz
30/04/19 – Anlagencafe, Schwäbisch Hall
01/05/19 – Frischzelle, Darmstadt
02/05/19 – Tsunami, Köln
03/05/19 – Kasseturm, Weimar
04/05/19 – Hafen 2, Offenbach



Dienstag, 19. März 2019

Blink-182 – Enema Of The State




Blink-182 – Enema Of The State


Besetzung:

Mark Hoppus – bass guitar, vocals
Tom DeLonge – guitars, vocals
Travis Barker – drums, percussion


Gastmusiker:

Roger Joseph Manning, Jr. – keyboards on "What’s My Age Again?", "Adam’s Song", "All The Small Things", "Wendy Clear", and "Anthem"


Label: MCA Records


Erscheinungsjahr: 1999


Stil: Pop Punk


Trackliste:

1. Dumpweed (2:23)
2. Don’t Leave Me (2:23)
3. Aliens Exist (3:13)
4. Going Away To College (2:59)
5. What’s My Age Again? (2:28)
6. Dysentery Gary (2:45)
7. Adam’s Song (4:09)
8. All The Small Things (2:48)
9. The Party Song (2:19)
10. Mutt (3:23)
11. Wendy Clear (2:50)
12. Anthem (3:37)

Gesamtspieldauer: 




„Enema Of tThe State“ heißt das dritte Studioalbum der US-amerikanischen Pop-Rock-Punk-Band Blink-182. Das Album wurde am 1. Juni 1999 auf dem Plattenlabel MCA Records veröffentlicht. „Enema Of tThe State“ ist das erste Album von Blink-182, welches mit dem zweiten Drummer Travis Barker eingespielt wurde, der den ursprünglichen Schlagzeuger Scott Raynor ablöst hatte.

So ganz kennen die Musiker von Blink-182 ihre musikalische Ausrichtung selbst noch nicht, denn auf der Platte hört man eine Mischung aus Pop, Rock und Punk. Zumeist handelt sich bei den Liedern um relativ kurze Stücke, die schnell zur Sache kommen, losrocken und schon bald wieder ausgeklungen sind. Dabei wird der Punk nicht zu sehr in den Vordergrund geschoben, die Lieder behalten alle noch eine gewisse Melodiösität und verfügen über eine Melodie, die zum Teil auch länger hängenbleibt.

Jede Menge nette kurze Lieder befinden sich dementsprechend auf „Enema Of tThe State“. Ein Freund des Rocks sollte man dabei durchaus sein, auch wenn poppige Anwandlungen nicht selten auf dem Album sind. Der Höhepunkt der Scheibe ist gleichzeitig auch die längste Nummer des Albums, das Lied „Adam’s Song“. Dieser Titel setzt sich bereits beim ersten Mal des Hörens fest und besitzt bei über vierminütiger Laufzeit auch die bessere Möglichkeit, sich während des Hörens zügig zu entwickeln. Viele Durchgänge sind bei diesem Lied von daher nicht erforderlich. Schöne Nummer.

Fazit: Blink-182 kommen mit ihrer Musik immer schnell auf den Punkt. Kurze rockig, poppige, punkige Lieder, die sofort zünden. Zwölf solcher Titel gibt es auf „Enema Of tThe State“ zu hören. Zwölf absolut unkomplizierte Lieder, die die Hörerin und den Hörer schnell zu gewinnen versuchen. Klappt manchmal ganz gut, ein anderes Mal gar nicht. Doch „Enema Of tThe State“ unterhält, das kann man der Scheibe definitiv nicht absprechen. Acht Punkte.

Anspieltipps: Adam’s Song



Montag, 18. März 2019

JD Eicher – The Compass




JD Eicher – The Compass


Besetzung:

Keine weiteren Angaben


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: JD Eicher Music


Erscheinungsjahr: 2019


Stil: Indie Pop


Trackliste:

1. Ain't My Scene (2:55)
2. Find Me Here (3:12)
3. Money Back (3:23)
4. Maybe You Should Know (3:37)
5. Money Back (Acoustic) (3:23)
6. Kid (Demo) (4:05)

Gesamtspieldauer: 20:37



JD Eicher ist ein US-amerikanischer Singer-Songwriter und Musiker aus Youngstown, Ohio, der seit dem Jahr 2009 bereits vier komplette Alben veröffentlicht hat. Am 8. März 2019 erschien nun seine zweite EP mit dem Titel „The Compass“. Darauf hört man sehr eingängigen Indie Pop, der bereits beim ersten Mal des Hörens ohne große Umwege zu beschreiten ins Ohr geht.

Es klingt alles auf dieser EP, die radiotaugliche Musik bietet, welche sich dabei positiv vom Mainstream abhebt. Die Lieder hören sich an keiner Stelle langweilig oder gar anbiedernd an, stellen sehr viel eher melodische Stücke dar, die man jederzeit und auch nebenbei gut hören kann. Der Gesang des JD Eicher überzeugt hier zudem, klingt in den tiefen wie den höheren Lagen gelungen und einnehmend.

Fazit: Unterhaltenden und eingängigen Indie Pop bekommt man auf der EP „The Compass“ des US-Amerikaners JD Eicher geboten. Musik, die ins Ohr geht und dort durchaus mit jedem weiteren Durchlauf des kurzen Albums noch reift. Füße und der Kopf wippen beim Hören mit, die Musik kommt auf den Punkt, unterhält eben. Acht Punkte.

Anspieltipps: Money Back



Aktuelle Tourdaten:

27. März – Kulturcafe Komm Du, Hamburg
28. März – House Concert, Oldenburg
29. März – Galerie Seepferdchen, Kiel
30. März – Burg Henneberg, Hamburg
1. April – Tonfink, Lübeck
2. April – The Shakespeare Pub, Herdecke
3. April – Wohnzimmer 7Stern, Wien, Austria
5. April – Lendhafen Café, Klagenfurt, Austria
7. April – Gleis Süd, Horb Am Neckar
8. April – Schick & Schön, Mainz
9. April – Tsunami, Köln
10. April – Q, Marburg
11. April – Schloßcafé, Rottenburg
12. April – Kaffeesatz, Chemnitz
13. April – Bistro Cozy, Weilburg
14. April – Kulturgewächshaus Birkenried, Gundelfingen