Donnerstag, 27. Februar 2020

Lana Del Rey – Honeymoon




Lana Del Rey – Honeymoon


Besetzung:

Lana Del Rey – vocals, mellotron


Gastmusiker:

Rick Nowels – acoustic guitar, electric guitar, bass, synthesizers, mellotron, piano, organ, chamberlin, electric piano, keyboards, percussion, celesta
Kieron Menzies – synthesizers, drum programming, synth bass, percussion, sampler, effects, loops
Patrick Warren – strings, winds, keyboards, programming
Curt Bisquera – live drums
Brian Griffin – drums
Leon Michels – winds, keyboards, saxophone
Derek "DJA" Allen – percussion
Rusty Anderson – electric guitar, guitar effects
David Levita – strings
Ron "Blondie Boy" Thaler – additional drums
Roger Joseph Manning Jr. – bass, omnichord
Trevor Yasuda – additional programming


Label: Polydor


Erscheinungsjahr: 2015


Stil: Pop


Trackliste:

1. Honeymoon (5:50)
2. Music To Watch Boys To (4:50)
3. Terrence Loves You (4:50)
4. God Knows I Tried (4:40)
5. High By The Beach (4:17)
6. Freak (4:55)
7. Art Deco (4:55)
8. Burnt Norton (Interlude) (1:21)
9. Religion (5:23)
10. Salvatore (4:41)
11. The Blackest Day (6:05)
12. 24 (4:55)
13. Swan Song (5:23)
14. Don’t Let Me Be Misunderstood (3:04)

Gesamtspieldauer: 1:05:16




„Honeymoon“ nannte die US-amerikanische Sängerin Lana Del Rey ihr viertes Studioalbum. Es erschien am 18. September 2015 auf den Plattenlabeln Polydor Records und Interscope Records. Es enthält Lieder, die Lana Del Rey zusammen mit Rick Nowels schrieb. Dazu gibt es mit dem kurzen Stück „Burnt Norton“ einen Titel, während dessen Lana Del Rey einen Auszug des ersten Gedichts aus T. S. Eliots „Vier Quartetten“ rezitiert. Schließlich hört man als letzte Nummer des Albums noch eine Cover-Version des Liedes „Don‘t Let Me Be Misunderstood“, geschrieben von Sol Marcus, Bennie Benjamin und Gloria Caldwell und wohl am bekanntesten in der Version von Eric Burdon and The Animals. Zwei Singles wurden mit den Liedern „High By The Beach” und „Music To Watch Boys To” aus dem Album ausgekoppelt.

Obwohl „Honeymoon“ bei den Kritikern sehr gut ankam, verkaufte sich das Album deutlich schlechter als die beiden Vorgänger, allerdings immer noch sehr gut. Lana Del Rey hatte die Richtung ihrer Musik auf „Honeymoon“ ein klein wenig anders ausgerichtet. Die Lieder waren sehr viel orchestraler instrumentiert, zumeist noch ein wenig getragener und auch trauriger klingend. Insgesamt klingt „Honeymoon“ noch ein wenig poppiger als die Vorgängerscheiben. Zudem fehlt der Platte eine Nummer, die sofort und auch längerfristig ins Ohr geht. Alles klingt gut auf „Honeymoon“, doch diesen einen Ohrwurm, den sucht man dieses Mal vergebens auf dem Album.

Dabei ist „Honeymoon“ ganz gewiss keine schlechte Scheibe geworden, allerdings eben nicht mehr ganz so überzeugend und besonders, wie die Vorgänger. Man schwelgt in warmen, weichen Tönen, der Gesang der Lana Del Rey ist einmal mehr überragend und eindrucksvoll, doch die sanften Melodien wirken nicht ganz so intensiv. Höhepunkt der Platte ist für mich die Nummer „God Knows I Tried“, mit der Lana Del Rey so unendlich verzweifelt ihre Botschaft in die Welt hinaussingt, dass man ihr nur glauben kann, dass der Liedtitel der Wahrheit entspricht. Sie muss es einfach versucht haben. Ganz bestimmt.

Fazit: Auch auf Honeymoon hört man eindeutige und intensive Lana Del Rey Musik. Fans dürften nicht enttäuscht sein. Trotzdem zünden die einzelnen Titel nicht ganz so sehr, wie auf Alben davor oder danach. Und dieser eine Titel, der weit über allen anderen steht, der ist mit „God Knows I Tried“ zwar angedeutet, erhebt sich allerdings nicht zu weit über die anderen Lieder. Spaß macht das Zuhören trotzdem. Warmer und weicher Pop der unterhält. Neun Punkte.

Anspieltipps: God Knows I Tried