Mittwoch, 25. April 2012

The Killers – Day & Age




The Killers – Day & Age


Besetzung:

Brandon Flowers – vocals, keyboards, bass
Dave Keuning – lead-guitar, backing vocals
Mark Stoermer – bass, rhythm-guitar, backing vocals
Ronnie Vannucci – drums, percussion


Gastmusiker:

Daniel De Los Reyes – additional percussion on “Joy Ride” and “ I Can’t Stay”
Tommy Marth – saxophone on “Losing Touch”, “Joy Ride” and “ I Can’t Stay”


Label: Island Records


Erscheinungsdatum: 2008


Stil: Pop


Trackliste:

1. Losing Touch (4:15)
2. Human (4:05)
3. Spaceman (4:45)
4. Joy Ride (3:34)
5. A Dustland Fairytale (3:46)
6. This Is Your Life (3:41)
7. I Can't Stay (3:07)
8. Neon Tiger (3:05)
9. The World We Live In (4:40)
10. Goodnight, Travel Well ( 6:51)




“Day And Age”, aus dem Jahr 2008, ist das vierte Album der Killers. Eigentlich sogar erst die dritte reguläre Veröffentlichung, denn auf „Sawdust“, dem Vorgänger, befinden sich B-Seiten neben einigen Raritäten und nur wenigen neuen Liedern.

Und so legt man die Scheibe in den CD-Spieler ein und erwartet wieder diese Mischung aus Pop und Rock, diese keyboardunterstützte Gitarrenmusik, die immer wieder mal mit tollen Melodien aufwartet. Doch etwas ist anders auf „Day & Age“. Es fällt schnell auf: Irgendetwas fehlt auf diesem Album. Und dieser fehlende Teil in der Musik der Killers auf „Day And Age“ ist auch ziemlich schnell gefunden: Es ist der Rock, der fehlt.

Tatsächlich befindet sich auf „Day And Age“ Pop Musik. Und zwar nur noch Pop Musik. Die gab es zwar auch schon zum Teil auf früheren Liedern zu hören, aber längst noch nicht in dieser Konsequenz. Da warten einige Songs mit Discorhythmen auf, andere kommen dagegen ganz schlageresk daher. Der restliche Großteil sind eingängige Popnummern, wie man sie immer und unentwegt auf den „Wir-Wollen-Ja-Nur-Unterhalten“-Radiostationen dieser Welt hören kann. Und das ist in seiner Gesamtheit doch ein wenig schade und enttäuschend für ein Killers-Album.

Zwei Lieder sind es, die ein wenig aus diesem Mainstream-Pop-Sumpf herausragen. Die beiden „Hits“ der Platte „Human“ und „Spaceman“ sind nicht dabei, denn die sind Allerwelts-Pop pur. „A Dustland Fairytale“ kann allerdings mit einer interessanten und schönen Melodie aufwarten und die Nummer steigert sich auch. Das bedeutet Abwechslung, die dem Album einfach gut zu Gesicht steht.

Ebenfalls noch überzeugen kann der letzte Titel des Albums „Goodnight, Travel Well“. Auch dieses Lied hebt sich durch seine Steigerung angenehm vom Rest der Platte ab. Zudem beginnt es überhaupt nicht popmäßig, sondern eher sphärisch, experimentell. Dann wird das Stück mit jedem weiteren Takt bombastischer, die Bläser setzen ein und machen das Lied zu einer wohltuenden Ausnahme auf dem Album - zu einem guten und spannenden Song.

Fazit: Wer auf einfache Pop-Musik steht und am liebsten Radio „so nebenbei“ hört, dem wird dieses Album auch gefallen, denn man kann es ganz einfach „so nebenbei“ hören. Wer es allerdings ein wenig anspruchsvoller mag und die früheren Veröffentlichungen der Killers liebte, der könnte hier enttäuscht werden. Richtig schlecht ist auf „Day And Age“ ehrlich gesagt nichts. Allerdings auch überhaupt nichts Bewegendes. Sechs poppige Punkte.

Anspieltipps: A Dustland Fairytale, Goodnight, Travel Well