Supertramp – Crime Of The Century
Besetzung:
Rick Davies − vocals , harmonica, keyboards
Roger Hodgson − vocals , piano, guitars
John Helliwell – saxophone, clarinet, vocals
Dougie Thomson − bass
Bob Siebenberg − drums, percussion
Gastmusiker:
Richard Hewson – string arrangement
Label: A&M Records
Erscheinungsdatum: 1974
Stil: Pop
Trackliste:
1. School (5:37)
2. Bloody Well Right (4:32)
3. Hide In Your Shell (6:49)
4. Asylum (6:44)
5. Dreamer (3:31)
6. Rudy (7:21)
7. If Everyone Was Listening (4:05)
8. Crime Of The Century (5:34)
Gesamtspieldauer: 44:10
Mit dem Album „Crime Of The Century“ schafften Supertramp 1974 den Durchbruch. Und es sind wahrlich tolle Songs auf diesem Album vertreten, auf dem man zum ersten Mal diesen unverwechselbaren Sound hört, der Supertramp in der Musikgeschichte bisher einmalig macht.
Es geht los mit dem Titel „School“ aus der Feder von Roger Hodgson. Markant hier das Mundharmonikaspiel zu Beginn, was fast schon Erinnerungen an die Musik eines Italo-Westerns der späten 60er Jahre aufkommen lässt. Was dann folgt ist ein tolles Stück Musik: Sehr melodiös und durch Roger Hodgsons Stimme sehr eindringlich. Beginnt das Lied äußerst ruhig, so hört man schließlich im Hintergrund Kinderrufen (vom Pausenhof?), es ertönt ein Schrei und das Lied nimmt Fahrt auf. Ein toller Track und auch immer ein Highlight auf früheren Supertramp Konzerten.
Die nächste Nummer heißt „Bloody Well Right“ und stammt aus der Feder Rick Davies‘. Ein völlig anderer Song, der nach einer ruhigen Pianoeinleitung zu einem richtigen Rhythm-And-Blues-Stück wird, bei dem auch die schwereren Gitarren zu hören sind. Mit Sicherheit einer der besten Songs, die Rick Davies jemals geschrieben hat. Toll hier auch der Gesang, der zum Teil wie ein Frage-und-Antwort-Spiel angeordnet ist.
Und es geht klasse weiter auf dieser CD. Das nächste Stück, „Hide In Your Shell“ stammt wieder von Roger Hodgson, wirkt verträumt und besitzt eine wunderschöne Melodie. Klasse zum Tragen kommt hier der Falsett-Gesang Hodgsons, der bei dieser Nummer so schön verzweifelt wirkt.
„Asylum“ ist wieder eine Davies-Nummer und erneut deutlich rockiger. Ebenfalls nicht schlecht gemacht und sehr abwechslungsreich, was auch durch die zum Teil orchestrale Instrumentierung noch unterstrichen wird. Es folgt sogleich wieder ein Klassiker aus dem Repertoire von Supertramp: „Dreamer“. Wenn ich nach dem typischsten Supertramp-Song gefragt werden würde, dann würde meine Wahl wohl auf dieses Lied fallen. Man hört sowohl Hodgson wie Davies singen und die Keyboards klingen nach Supertramp, wie sie es stärker nicht könnten. Ein klasse Stück Musik.
Es folgen die beiden schwächsten Stücke auf dem Album. „Rudy“ von Davies und „If Everyone Was Listening” von Hodgson. “Rudy” ist mir zu bluesig und ich kann damit nur in einzelnen Passagen etwas anfangen. „If Everyone Was Listening” ist mir eindeutig zu langweilig. Das haben wohl auch Supertramp selbst so gesehen, denn es ist der einzige Song dieser Veröffentlichung, der nicht auf dem tollen Live-Album „Paris“ aus dem Jahr 1980 vertreten ist.
Ein Highlight haben Supertramp allerdings noch parat und sich für das Ende aufgehoben. Und das ist das Titelstück „Crime Of The Century“. Habe ich bei „Bloody Well Right“ bereits geschrieben, dass es einer der besten Davies-Stücke ist, so kann ich mich hier präzisieren, dieses Stück ist in all seinem Aufbau, seiner Instrumentierung und seinem Bombast, das beste Lied, das Davies meiner Meinung nach jemals geschrieben hat. Ein tolles Lied und ein würdiger Abschluss für ein klasse Album.
Fazit: Nicht von Ungefähr schafften die fünf Briten mit diesem Album ihren internationalen Durchbruch. Die CD ist gespickt mit tollen Songs, die hier sogar nicht nur von Roger Hodgson kommen, nein, zu denen hier auch Rick Davies seinen Beitrag geleistet hat. Auch dieses Album der Band Supertramp hat somit eine Eins verdient und bekommt von mir daher 13 Punkte.
Anspieltipps: School, Bloody Well Right, Hide In Your Shell, Dreamer, Crime Of The Century
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