Van der Graaf Generator – Pawn Hearts
Besetzung:
Hugh Banton – Hammond E&C, farfisa professional organs, piano, mellotron, arp synthesizer, bass pedals, bass guitar, psychedelic razor, vocals
Guy Evans – drums, tympani, percussion, piano
Peter Hammill – lead vocals, acoustic and slide guitar, electric piano, piano
David Jackson – tenor, alto & soprano saxophones and devices, flute, vocals
Gastmusiker:
Robert Fripp – electric guitar
Label: Charisma Records
Erscheinungsdatum: 1971
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
1. Lemmings (Including Cog) (11:39)
2. Man-Erg (10:22)
3. A Plague Of Lighthouse Keepers (23:05)
a. Eyewitness
b. Pictures Lighthouse
c. Eyewitness
d. S.H.M.
e. Presence Of The Night
f. Kosmos Tours
g (Custard’s) Last Stand
h. The Clot Thickens
i. Land’s End (Sineline)
j. We Go Now
Mit dem 1971 erschienen Album “Pawn Hearts” haben Van der Graaf Generator einen Meilenstein hingelegt. Aber Achtung: Einen Meilenstein in Bezug auf progressive Rockmusik. Man muss Letztere mögen und lieben - und auch schon ein wenig kennen, denn sonst kann man mit diesem Werk wahrscheinlich überhaupt nichts anfangen.
Van der Graaf Generator waren nie so melodiös wie die frühen Genesis oder Yes. Nein bei Van der Graaf Generator gibt es, neben der durchaus auch enthaltenen tollen Melodien, auch immer wieder fast schon kakophonische Laute, die durchaus manchmal an den Nerven zerren können. Dies ist sicherlich auch ein Grund, warum sie nie so groß, wie eben Genesis oder Yes wurden.
Bestes Beispiel ist hierfür das 23 minütige Stück „A Plague Of Lighthouse Keepers“. Vom Aufbau, dem ein Jahr später erschienen „Supper’s Ready“ von Genesis sehr ähnlich, weist es ebenfalls wunderschöne Melodien auf, auf denen Peter Hammill die ganze Bandbreite seiner gesanglichen Kunst zum Besten geben kann. Aber dann kommt er eben bei 16:36, der abgefahrene Teil, der beim ersten Hören so gar nicht zum Rest des Liedes passen will, bis er nach 19:13 wieder aufgelöst wird. Nach mehrmaligem Hören weiß man dann, warum diese knapp drei Minuten genau dorthin passen und man würde sie vermissen, wenn sie nicht mehr da wären. „A Plague OF Lighthouse Keepers“ ist ein unglaublich gutes Stück Musik geworden, was durch seine Abwechslung, seine Dichte und manchmal vorhandene Düsternis, seinen Aufbau, seine Instrumentierung und durch diesen unvergleichlichen Gesang Peter Hammills lebt.
„Man-Erg“ ist ebenfalls eine sehr gute Nummer, die mit den Zeilen „The killer lives inside me. Yes I can feel him move”, beginnt. Meist ist das Stück sehr ruhig und getragen, beinhaltet aber natürlich auch wieder einen schrägen Teil, der dieses Mal in der Mitte des Liedes auftaucht und an dessen Ende erneut auflebt.
Das schrägste Lied auf der Platte ist mit Sicherheit „Lemmings“, was mich mitunter an Free Jazz-Einlagen erinnert und bei dem man auch Robert Fripps Einfluss hören kann. Und mit seinen über elfeinhalb Minuten Länge, werden diese Einlagen auch ausgelebt. Gegen Ende des Tracks folgen dann ganz sphärische Töne, bei denen auch David Jacksons Querflöte zum Einsatz kommt. Ich bin mir sicher, bei diesem Track gibt es keinen Mittelweg, man wird ihn Lieben oder aber Hassen.
Fazit: Ein außergewöhnliches Album haben die vier Briten da vorgelegt, ein Album, welches die progressive Rockmusik lebt. Und was ich für den Track „Lemmings“ geschrieben habe, gilt auch für das ganze Album: Applaus oder Vernichtung, hier kann es keine mittleren Bewertungen geben.
Ich habe mich selbst, ganz eindeutig, bei der Applausfraktion angesiedelt. Von mir gibt es für dieses Werk 13 Punkte.
Anspieltipps: A Plague Of Lighthouse Keepers
Van der Graaf Generator waren nie so melodiös wie die frühen Genesis oder Yes. Nein bei Van der Graaf Generator gibt es, neben der durchaus auch enthaltenen tollen Melodien, auch immer wieder fast schon kakophonische Laute, die durchaus manchmal an den Nerven zerren können. Dies ist sicherlich auch ein Grund, warum sie nie so groß, wie eben Genesis oder Yes wurden.
Bestes Beispiel ist hierfür das 23 minütige Stück „A Plague Of Lighthouse Keepers“. Vom Aufbau, dem ein Jahr später erschienen „Supper’s Ready“ von Genesis sehr ähnlich, weist es ebenfalls wunderschöne Melodien auf, auf denen Peter Hammill die ganze Bandbreite seiner gesanglichen Kunst zum Besten geben kann. Aber dann kommt er eben bei 16:36, der abgefahrene Teil, der beim ersten Hören so gar nicht zum Rest des Liedes passen will, bis er nach 19:13 wieder aufgelöst wird. Nach mehrmaligem Hören weiß man dann, warum diese knapp drei Minuten genau dorthin passen und man würde sie vermissen, wenn sie nicht mehr da wären. „A Plague OF Lighthouse Keepers“ ist ein unglaublich gutes Stück Musik geworden, was durch seine Abwechslung, seine Dichte und manchmal vorhandene Düsternis, seinen Aufbau, seine Instrumentierung und durch diesen unvergleichlichen Gesang Peter Hammills lebt.
„Man-Erg“ ist ebenfalls eine sehr gute Nummer, die mit den Zeilen „The killer lives inside me. Yes I can feel him move”, beginnt. Meist ist das Stück sehr ruhig und getragen, beinhaltet aber natürlich auch wieder einen schrägen Teil, der dieses Mal in der Mitte des Liedes auftaucht und an dessen Ende erneut auflebt.
Das schrägste Lied auf der Platte ist mit Sicherheit „Lemmings“, was mich mitunter an Free Jazz-Einlagen erinnert und bei dem man auch Robert Fripps Einfluss hören kann. Und mit seinen über elfeinhalb Minuten Länge, werden diese Einlagen auch ausgelebt. Gegen Ende des Tracks folgen dann ganz sphärische Töne, bei denen auch David Jacksons Querflöte zum Einsatz kommt. Ich bin mir sicher, bei diesem Track gibt es keinen Mittelweg, man wird ihn Lieben oder aber Hassen.
Fazit: Ein außergewöhnliches Album haben die vier Briten da vorgelegt, ein Album, welches die progressive Rockmusik lebt. Und was ich für den Track „Lemmings“ geschrieben habe, gilt auch für das ganze Album: Applaus oder Vernichtung, hier kann es keine mittleren Bewertungen geben.
Ich habe mich selbst, ganz eindeutig, bei der Applausfraktion angesiedelt. Von mir gibt es für dieses Werk 13 Punkte.
Anspieltipps: A Plague Of Lighthouse Keepers