Barclay James Harvest – Barclay James Harvest
Besetzung:
John Lees – guitar, recorder, vocals
Stuart “Woolly” Wolstenholme – keyboards, guitar, harmonica, vocals
Les Holroyd – bass, guitar, cello, vocals
Mel Pritchard – drums, percussion
Gastmusiker:
Norman Smith – arrangement and conduction „Mother Dear“
Robert Godfrey – arrangement and conduction „When The World Was Woken“, “Dark Now My Sky”
Label: Harvest
Erscheinungsdatum: 1970
Stil: Pop
Trackliste:
1. Taking Some Time On (5:30)
2. Mother Dear (3:21)
3. The Sun Will Never Shine (5:08)
4. When The World Was Woken (5:50)
5. Good Love Child (5:11)
6. The Iron Maiden (2:43)
7. Dark Now My Sky (12:05)
Bonus Tracks:
8. Early Morning (2:34)
9. Mr. Sunshine (2:54)
10. So Tomorrow (BBC Session) (3:28)
11. Eden Unobtainable (BBC Session) (3:10)
12. Night (BBC Session) (3:20)
13. Pools Of Blue (BBC Session) (3:29)
14. Need You Oh So Bad (BBC Session) (1:18)
15. Small Time Town (BBC Session) (2:13)
16. Dark Now My Sky (BBC Session) (3:43)
17. I Can't Go On Without You (2:13)
18. Eden Unobtainable (3:04)
19. Poor Wages (2:34)
20. Brother Thrush (3:06)
Das ist ganz schön starker Tobak, den Barclay James Harvest den Hörern hier auf ihrem ersten Album aus dem Jahr 1970 bieten. Zumindest zum Teil. Wie die Band, so heißt auch diese erste Platte Barclay James Harvest und ist leider immer wieder mal allzu schwülstig und kratzt dabei mitunter an der Peinlichkeit nur haarscharf vorbei. Nur zu deutlich wird das beim Stück „The Sun Will Never Shine“, welches wohl als eine Art Hymne fungieren soll oder gedacht war, so ist zumindest der Hintergrundgesang beim Refrain arrangiert und wahrscheinlich auch zu verstehen. Ganz fies wird es nochmal bei „When The World Was Woken“. Die schöne Alliteration im Titel kann die Schwülstigkeit der Nummer natürlich nicht wettmachen. Mit all seinen Streichern und Bläsern wirkt das Lied maßlos überladen.
„Taking Some Time On“, der Opener, ist ein nettes Poplied, an dem man sich allerdings durch seine eingängige Gitarrenlinie schnell mal überhören kann. Und auch „Good Love Child“ geht in die Richtung „ganz nettes Poplied“. Gar nicht so schlecht gemacht, aber doch auch nichts Besonderes. Es läuft eben so mit.
Dann gibt es da noch zwei sehr getragene Nummern mit „Mother Dear“ und „The Iron Maiden“. Und diese beiden Stücke sind trotzdem auch Höhepunkte der Platte, da sie über eine tolle Melodie verfügen, die einfach gefallen kann. Die oben bereits erwähnte „Schwülstigkeit“ geht diesen beiden Titeln sogar ab, obwohl sie natürlich auch auf das Äußerste weichgespült sind. Allerdings zünden beide Lieder viel wirksamer, durch die sehr viel zurückhaltendere und besser gewählte Instrumentierung. Und wie gesagt, die Melodien und Harmonien passen hier toll zusammen.
Bliebe noch das letzte Lied des ursprünglichen Albums, der Longtrack, der Barclay James Harvest wohl in die progressivere Ecke drängen sollte. Das Stück beginnt mit einem gesprochenen Part, nur unterlegt von ein wenig Perkussion. Dann startet die Nummer orchestral durch, erinnert zunächst ein wenig an eine klassische Symphonie, bevor es schließlich doch noch rockig weitergeht. Immer wieder wechseln sich schließlich ruhigere, sanftere Abschnitte mit kraftvolleren Teilen ab. Davon lebt das Stück, genau wie vom Zusammenspiel der Rockinstrumente mit denen des Orchesters. Im Booklet kann man nachlesen, dass Barclay James Harvest hier etwas Neues wagen wollte, zu einer Zeit, als Deep Purple oder The Nice dies noch nicht gemacht hatten. Nun, das Lied ist nicht schlecht, allerdings ist es kein Vergleich zu Deep Purples „April“. Überhaupt keiner!
Auf der remasterten CD befinden sich sage und schreibe 13 Bonus Titel. Entweder handelt es sich dabei um in den sechziger Jahren veröffentlichte Singles oder Aufnahmen einer BBC Session. Alles ganz nett, jedoch nicht unbedingt wirklich essentiell. Aber, obwohl, „Early Morning“, „Mr. Sunshine“ und auch „Poor Wages“ haben irgendwie doch was und wenn es auch nur eine schöne Melodie ist. Man hört den Stücken ihr Alter zwar an, das macht sie aber trotzdem nicht unbedingt schlechter.
Fazit: Das erste Album von Barclay James Harvest hat schöne Momente, genau wie Titel, die man am liebsten gleich wegdrücken würde. Wer allerdings auf überaus eingängigen Pop Ende der 60er Jahre steht, der wird mit diesem Album sicherlich glücklich werden. Neben den bereits erwähnten Highlights gibt es für mich allerdings auch diese zähen Stücke, für die man sich als Mann beim Anhören fast schämt… Daher ist Barclay James Harvest von Barclay James Harvest ein Durchschnittsalbum mit ein paar schönen Höhepunkten und progressiveren Ansätzen. Nicht mehr und auch nicht weniger. Acht Punkte.
Anspieltipps: Mother Dear, The Iron Maiden, Dark Now My Sky, Early Morning, Mr. Sunshine, Poor Wages
„Taking Some Time On“, der Opener, ist ein nettes Poplied, an dem man sich allerdings durch seine eingängige Gitarrenlinie schnell mal überhören kann. Und auch „Good Love Child“ geht in die Richtung „ganz nettes Poplied“. Gar nicht so schlecht gemacht, aber doch auch nichts Besonderes. Es läuft eben so mit.
Dann gibt es da noch zwei sehr getragene Nummern mit „Mother Dear“ und „The Iron Maiden“. Und diese beiden Stücke sind trotzdem auch Höhepunkte der Platte, da sie über eine tolle Melodie verfügen, die einfach gefallen kann. Die oben bereits erwähnte „Schwülstigkeit“ geht diesen beiden Titeln sogar ab, obwohl sie natürlich auch auf das Äußerste weichgespült sind. Allerdings zünden beide Lieder viel wirksamer, durch die sehr viel zurückhaltendere und besser gewählte Instrumentierung. Und wie gesagt, die Melodien und Harmonien passen hier toll zusammen.
Bliebe noch das letzte Lied des ursprünglichen Albums, der Longtrack, der Barclay James Harvest wohl in die progressivere Ecke drängen sollte. Das Stück beginnt mit einem gesprochenen Part, nur unterlegt von ein wenig Perkussion. Dann startet die Nummer orchestral durch, erinnert zunächst ein wenig an eine klassische Symphonie, bevor es schließlich doch noch rockig weitergeht. Immer wieder wechseln sich schließlich ruhigere, sanftere Abschnitte mit kraftvolleren Teilen ab. Davon lebt das Stück, genau wie vom Zusammenspiel der Rockinstrumente mit denen des Orchesters. Im Booklet kann man nachlesen, dass Barclay James Harvest hier etwas Neues wagen wollte, zu einer Zeit, als Deep Purple oder The Nice dies noch nicht gemacht hatten. Nun, das Lied ist nicht schlecht, allerdings ist es kein Vergleich zu Deep Purples „April“. Überhaupt keiner!
Auf der remasterten CD befinden sich sage und schreibe 13 Bonus Titel. Entweder handelt es sich dabei um in den sechziger Jahren veröffentlichte Singles oder Aufnahmen einer BBC Session. Alles ganz nett, jedoch nicht unbedingt wirklich essentiell. Aber, obwohl, „Early Morning“, „Mr. Sunshine“ und auch „Poor Wages“ haben irgendwie doch was und wenn es auch nur eine schöne Melodie ist. Man hört den Stücken ihr Alter zwar an, das macht sie aber trotzdem nicht unbedingt schlechter.
Fazit: Das erste Album von Barclay James Harvest hat schöne Momente, genau wie Titel, die man am liebsten gleich wegdrücken würde. Wer allerdings auf überaus eingängigen Pop Ende der 60er Jahre steht, der wird mit diesem Album sicherlich glücklich werden. Neben den bereits erwähnten Highlights gibt es für mich allerdings auch diese zähen Stücke, für die man sich als Mann beim Anhören fast schämt… Daher ist Barclay James Harvest von Barclay James Harvest ein Durchschnittsalbum mit ein paar schönen Höhepunkten und progressiveren Ansätzen. Nicht mehr und auch nicht weniger. Acht Punkte.
Anspieltipps: Mother Dear, The Iron Maiden, Dark Now My Sky, Early Morning, Mr. Sunshine, Poor Wages