Rage – XIII
Besetzung:
Peter „Peavy“ Wagner – vocals & bass
Chris Efthimiadis – drums
Spiros Efthimiadis –guitars
Sven Fischer – guitars
Gastmusiker:
Lingua Mortis Orchestra
Lutz Thomas – Didgeridoo
Label: Gun Records
Erscheinungsdatum: 1998
Stil: Heavy Metal
Trackliste:
1. Overture (1:55)
2. From The Cradle To The Grave (4:51)
3. Days Of December (4:36)
4. Changes - Sign Of Heaven (4:17)
5. Changes - Incomplete (5:10)
6. Changes - Turn The Page (5:03)
7. Heartblood (6:21)
8. Over And Over (3:48)
9. In Vain (I Won't Go Down) (5:19)
10. Immortal Sin (5:28)
11. Pain It, Black (4:34)
12. Just Alone (6:29)
Gesamtspieldauer: 57:56
Rage ist eine Heavy Metal Band aus Herne, Deutschland, die im Jahr 1984 unter dem Namen „Avenger“ gegründet wurde. 1986 wurde die Band dann von „Avenger“ in Furious Rage umbenannt, weil es in Großbritannien bereits eine Band mit dem Namen „Avenger“ gab. Die damalige Plattenfirma strich allerdings 1986, im Zuge der Veröffentlichung des zweiten Albums „Reign Of Fear“, den ersten Teil des Namens. Seitdem ist der Bandname Rage unverändert. Der Sänger und Bassist Peter „Peavy“ Wagner ist das einzige verbliebene Gründungsmitglied.
„XIII“ erschien im Jahr 1998 auf dem Label Gun Records und ist wirklich bereits das dreizehnte Studioalbum der Band. Darauf zu hören gibt es wohl den Versuch, klassische Musikinstrumente mit den „normalen“ Rockinstrumenten in Einklang zu bringen und in der Musik verschmelzen zu lassen. Aus diesem Grund wurde das Album unter Mithilfe des Lingua Mortis Orchestra eingespielt. Auf „XIII“ hört man allerdings natürlich keine klassische Musik, sondern durchaus Heavy Metal, der mit Hilfe einer ganzen Armada von Streichern auf bombastisch getrimmt wurde.
Das klingt vor allem zu Beginn der Platte sehr überzeugend. Die einzelnen Titel zünden, gehen ins Ohr und klingen dabei durchaus auch mitreißend. Hier wird gerockt, die Beats kommen schnell und kraftvoll und dazu gibt es eben die orchestrale Unterstützung. Voll und fett klingt die Musik von Rage hier, das Wort „bombastisch“ müsste hierfür erfunden werden, würde es dies noch nicht geben. Leider verläuft sich dieser Eindruck allerdings mit dem Fortschreiten der Platte. Ein wenig mehr Konsequenz hätte man sich hier gewünscht. Der orchestrale Anteil geht irgendwie ein wenig verloren, die einzelnen Melodien überzeugen nicht mehr ganz so sehr und lediglich das etwas balladeske Lied „In Vain (I Won't Go Down)“ schafft es hier noch richtig zu begeistern. Allgemein steht in der zweiten Hälfte der Scheibe dann sehr viel deutlicher der „reine“ Heavy Metal im Vordergrund.
Fazit: Ein sehr aufwendiges Album ist die dreizehnte Veröffentlichung der deutschen Heavy Metal Band Rage mit dem passenden Namen „XIII“ geworden. Hier gibt es Heavy Metal zu hören, der mit Hilfe eines ganzen Orchesters eingespielt wurde. Der Charakter des Heavy Metal wurde dabei keineswegs zerstört, vielmehr sorgt der Einsatz des Orchesters für den Bombast, der auf „XIII“ durchaus überzeugend klingt. Zumindest bis etwa zur Mitte des Albums, danach fällt die Qualität der einzelnen Titel leider etwas ab und Rage werden deutlich langweiliger in ihrer Musik. Trotzdem lässt sich das alles sehr gut hören. Neun Punkte.
Anspieltipps: Overture, From The Cradle To The Grave, Changes – Incomplete, In Vain