Mittwoch, 19. Januar 2022

Meer – Playing House

 



Meer – Playing House


Besetzung:

Johanne-Margrete Kippersund Nesdal – lead vocals
Knut Kippersund Nesdal – lead vocals and keyboards
Eivind Strømstad – electric and acoustic guitars, electric baritone guitar, 12-string acoustic guitar, mandolin, keyboards, programming and backing vocals
Åsa Ree – violin, percussion and backing vocals
Ingvild Nordstoga Eide – viola and backing vocals
Ole Gjøstøl – acoustic grand piano, keyboards, programming, electric organ, glockenspiel and backing vocals
Morten Strypet – electric bass and backing vocals
Mats Lillehaug – drums, percussion and backing vocals




Erscheinungsjahr: 2021


Stil: Art Rock, Art Pop


Trackliste:

1. Picking Up The Pieces (6:15)
2. Beehive (4:37)
3. All At Sea (5:04)
4. Songs Of Us (4:31)
5. Child (4:22)
6. You Were A Drum (3:25)
7. Honey (5:49)
8. Across The Ocean (4:43)
9. She Goes (4:16)
10. Where Do We Go From Here (4:53)
11. Lay It Down (6:43)

Gesamtspieldauer: 54:43



Meer ist eine norwegische Band, die sich im Jahr 2008 – ursprünglich als Duo – gegründet hat. Im Jahr 2012 erschien eine erste EP, 2016 dann das erste vollständige Album „Night By Day“. Am 29. Januar 2021 wurde schließlich das zweite Album der Band mit dem Titel „Playing House“ auf dem Plattenlabel Karisma Records veröffentlicht.

Auf ihrer Internetseite beschreiben die Musiker ihre Musik als eine Mischung aus orchestralem Pop, klassischer Musik und progressivem Rock. Das ist eine ganz zutreffende Umschreibung der Musik der Norweger, wenn es auch die klassische Musik nur sehr am Rande und mit viel Fantasie zu hören gibt. Auf „Playing House“ hört man reich instrumentierten, oftmals schwelgerischen Pop, der durchaus auch progressive Ansätze aufweist. Gerade zu Beginn des Albums bekommt man wunderschöne Melodien zu hören, die dann auch überraschende Wendungen vollführen.

Im weiteren Verlauf des Albums klingt es dann noch etwas poppiger und die Melodien verstehen nicht mehr ganz so zu packen. Teilweise wird dabei atmosphärisch durch Chöre und einen orchestralen Ansatz sogar das Genre des Musicals angekratzt. Manchmal ist weniger eben doch mehr. Die Höhepunkte des Albums sind für mich die ersten beiden Lieder „Picking Up The Pieces“ und „Beehive“ sowie das ebenfalls sehr schöne „Child“. Doch auch die anderen Titel wissen größtenteils zu gefallen, auch wenn sie nicht ganz an diese Nummern heranreichen, da weniger eingängig oder dann doch zu überbordend orchestriert und produziert. Doch Hörerinnen und Hörer, die auch bombastische, an das Musical heranreichende Musik mögen, werden dies sicherlich ganz anders bewerten.

Fazit: Ein schönes und hörenswertes Album ist „Playing House“ der norwegischen Band Meer geworden. Dass auch die poppige Variante progressiver Musik überzeugen kann, beweisen die acht norwegischen Musiker auf diesem Album. Manchmal geht es zwar ein wenig weit in Richtung Musical-Musik, doch insgesamt überwiegt ein sehr positiver Eindruck dieses eingängigen Albums. Elf Punkte.

Anspieltipps: Picking Up The Pieces, Beehive, Child