The Monkees – More Of The Monkees
Besetzung:
Micky Dolenz – lead vocals, backing vocals
Davy Jones – lead vocals, backing vocals
Michael Nesmith – lead vocals, backing vocals
Peter Tork – backing vocals, guitars
Gastmusiker:
Many, many others
Label: Colgems Records
Erscheinungsjahr: 1967
Stil: Oldie, Pop
Trackliste:
1. She (2:41)
2. When Love Comes Knockin‘ (At Your Door) (1:49)
3. Mary, Mary (2:16)
4. Hold On Girl (2:29)
5. Your Auntie Grizelda (2:30)
6. (I‘m Not Your) Steppin‘ Stone (2:25)
7. Look Out (Here Comes Tomorrow) (2:16)
8. The Kind Of Girl I Could Love (1:53)
9. The Day We Fall In Love (2:26)
10. Sometime In The Morning (2:30)
11. Laugh (2:30)
12. I‘m A Believer (2:50)
Bonus Tracks der Wiederveröffentlichung im Jahr 1994:
13. Don‘t Listen To Linda (First Recorded Version) (2:28)
14. I‘ll Spend My Life With You (First Recorded Version) (2:30)
15. I Don‘t Think You Know Me (Second Recorded Version) (2:19)
16. Look Out (Here Comes Tomorrow) (Extended Mix) (2:52)
17. I‘m A Believer (Early Version) (2:52)
Gesamtspieldauer: 41:44
„More Of The Monkees“ heißt das zweite Studioalbum der US-amerikanischen Pop Band The Monkees und begleitete deren US-TV-Serie. Es wurde Ende 1966 aufgenommen und am 9. Januar 1967 auf dem Plattenlabel Colgems Records veröffentlicht. Das war weniger als drei Monate nach dem Debut-Album der zusammengestellten Truppe. „More Of The Monkees“ verdrängte sogar das Debütalbum der Band von der Spitze der US-Billboard 200-Charts und blieb 18 Wochen lang auf Platz 1. Das ist die längste Zeit, die sich ein Monkees-Album an erster Stelle der Charts der USA halten konnte. Rechnet man die Zeiten für beide Alben zusammen, so standen die Monkees mit ihrer Musik 31 Wochen hintereinander an der Spitze der US-Billboard-Charts – länger als ein halbes Jahr.
Viele Lieder haben die vier Musiker der Monkees nicht auf diesem Album geschrieben. Das Lied „Mary, Mary“ stammt komplett von Michael Nesmith, beim Titel „The Kind Of Girl I Could Love“ war er immerhin Co-Autor. Das war es allerdings. Wie auch schon beim Debut sind die Monkees auch hier nie alle zusammen bei einem Lied zu hören. Sehr viele Gastmusiker spielten die Scheibe ein und die vier Musiker der Monkees waren abwechselnd beim Einsingen der Titel zu hören. Micky Dolenz und Davy Jones übernahmen bezüglich des Hauptgesangs die meisten Parts.
Heutzutage klingt die Musik der Monkees sehr bieder, eben wie Oldies. Das bekannteste Lied der Platte ist die Neil Diamond Nummer „I‘m A Believer“, welche auch die zweite Singleauskopplung darstellte und in den USA natürlich auch den ersten Platz der Single-Charts belegte. Musikalisch gesehen bleibt heutzutage lediglich der historische Aspekt dieser Pop-Musik, ansonsten enthält das Album lediglich eine schnell „zusammengeschusterte“ Abfolge von Liedern, um die Erfolgswelle, auf der die Monkees gerade schwebten, auch finanziell noch besser abgreifen zu können.
Die vier Musiker muss man dabei wohl sogar noch in Schutz nehmen, denn sie erfuhren von der Veröffentlichung von „More Of The Monkees“ während einer Tournee in Cleveland, Ohio – zu einem Zeitpunkt, als das Album bereits veröffentlicht war. Angeblich waren die Vier über das Titelbild entsetzt und auch von den Liner-Notes auf dem Album enttäuscht, da Produktionsaufseher Don Kirshner dort sein Songwriting-Team lobte und erst ganz zum Schluss die Namen der Monkees erwähnte. Auch waren die vier Monkees nicht von der Liedauswahl begeistert, welche aus einem Pool von insgesamt 34 Stücken ausgewählt worden waren. Dies alles führte dazu, dass Michael Nesmith Jahre später in einem Interview für den Melody Maker feststellte, dass „More Of The Monkees“ wahrscheinlich das schlechteste Album der Geschichte sei.
Fazit: „More Of The Monkees“ ist lediglich ein „Geldgenerierungsalbum“ geworden – wobei die vier Musiker der Monkees dabei wohl nur wenig Schuld trifft. Musikalisches Mittelmaß hört man maximal noch auf dieser Scheibe, die Kompositionen sind zum Vergessen. Dass Erfolg nicht immer Qualität bedeutet, ist auch heute nicht unbekannt, denkt man an die Bohlens und DJ Bobos dieser Welt. Von daher kann man „More Of The Monkees“ eine gewissen Musik-historische Relevanz zuordnen, mehr sicherlich jedoch nicht. Vier Punkte.
Anspieltipps: She, I‘m A Believer