Udo Lindenberg – Galaxo Gang
Besetzung:
Udo Lindenberg – Gesang, Schlagzeug, Tastaturen
Thomas Kretschmer – Gitarre
„Rockin“ Roger Hook – Gitarre
Gottfried Böttger – Tastaturen
Steffi Stephan – Bass
Keith Forsey – Schlagzeug
Gastmusiker:
Freya, Jutta Weinhold, Otto Waalkes, Steve Marriot, Jean Jaques Kravetz, Dieter Ahrendt, Helmut Franke, Alex Conti, Jürgen Schröder, Burkhardt Plenge, Geoffrey Paley, Peggy „Panther“ Parnass, Jonny Müller, Eckhard Hofmann, Bacci Galupo – alle ohne Instrumentenangabe
Peter Herbolzheimers Laser Bläser
Die Dixieländer von „Bruno’s Space band“
Der Rockerchor „MC Mephisto’s Mob“
Die „Starlets“ unter Kommandant Kurt Lindenau
Die Regierungssymphoniker unter der Kontrolle von Kosmoskanzler Votan W.
Evelyn Künneke – Steppen
Thomas Kukuck & Felix Cix – Finten und Tricks
Label: Warner Music
Erscheinungsdatum: 1976
Stil: Deutsch Rock, Pop
Trackliste:
1. Rock'N'Roller (3:39)
2. Reggae Meggi (4:09)
3. Nina (3:54)
4. Wenn ich 64 bin (2:21)
5. Ich bin Rocker (4:47)
6. Radio Song (3:43)
7. Bodo Ballermann (3:16)
8. Gene Galaxo: 1990 (4:32)
9. Gene Galaxo: Der Mutant (1:51)
10. Gene Galaxo: Die Welt ist prima (1:27)
11. Mädchen (4:58)
12. Liliputaner: Manege - instrumental (0:30)
13. Liliputaner: Felix (5:08)
Bonustitel der remasterten Wiederveröffentlichung:
14. Ich Träume oft davon, ein Segelboot zu klau'n (3:48)
Gesamtspieldauer: 48:08
Neun Monate nach dem wahrlich überzeugenden Album „Votan Wahnwitz“, veröffentlichte Udo Lindenberg im Januar 1976 sein siebtes Album mit dem Titel „Galaxo Gang“. Keine Ahnung, was in diesem dreiviertel Jahr geschah, festzuhalten bleibt allerdings, dass die Fallhöhe sehr hoch war. „Galaxo Gang“, wenn auch von vielen Lindenberg Fans noch durchaus goutiert, ist für mich manchmal eine Aneinanderreihung von Peinlichkeiten, die dieses Mal eben auch nicht in überzeugende Melodien gepackt wurden.
Klar die Sprache des Udo Lindenberg ist schon etwas Besonderes. Seine Wortakrobatik unerreicht und seine Wortkreationen lassen einen auch dieses Mal wieder schmunzeln. Allerdings bei solch Texten wie „Nina“ ist irgendwie Fremdschämen angesagt, auch wenn er das irgendwie wohl gut meinte mit dem Thema einer 14-jährigen. „Ich bin Rocker“ kommt noch ganz gut, trotzdem ist es hier auch der Text, der etwas anbiedernd ist. Und ist die Musik bei „1900“ noch ganz okay, so wird sie bei „Der Mutant“ und „Die Welt ist prima“ einfach nur noch unerträglich. Lediglich zwei Titel lassen das Album nicht ganz abstürzen. Das ist das legendäre „Bodo Ballermann“, witziger Text und tolle Melodie, sowie das tieftraurige „Felix“, wobei die Musik hier selbst gar nicht so traurig klingt. Nun das war es allerdings bereits. Vieles vom Rest bereitet manchmal einfach nur Schmerzen.
Fazit: Kann ich wahrlich nicht nachvollziehen, wie man diese Scheibe mit zu den Besten des Udo Lindenberg zählen kann. Die Melodien sind längst nicht so gut, wie zum Beispiel auf „Alles klar auf der Andrea Doria“ oder „Votan Wahnwitz“. Das Ganze wird garniert mit manchmal sehr merkwürdigen Texten, die nerven. Nein, dies ist mit Sicherheit nicht das beste Album Udo Lindenbergs, vielleicht auch nicht die schlechteste Platte, jedoch sehr viel schlechter als der Vorgänger. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Bodo Ballermann, Felix