Tori Amos – To Venus And Back
Besetzung:
Tori Amos – bösendorfer piano, synthesizer, vocals
Steve Caton – guitar
Jon Evans – bass
Matt "The Human Loop" Chamberlain - drums, percussion
Andy Gray – additional drum programming on "Suede", "Riot Proof" and "Dātura"
Label: Atlantic Records
Erscheinungsdatum: 1999
Stil: Pop, Rock
Trackliste:
CD1:
1. Bliss (3:42)
2. Juárez (3:48)
3. Concertina (3:56)
4. Glory of the 80's (4:03)
5. Lust (3:53)
6. Suede (4:58)
7. Josephine (2:29)
8. Riot Poof (3:28)
9. Dātura (8:25)
10. Spring Haze (4:44)
11. 1000 Oceans (4:19)
CD2:
1. Precious Things (7:38)
2. Cruel (6:47)
3. Cornflake Girl (6:32)
4. Bells For Her (5:42)
5. Girl (4:15)
6. Cooling (5:09)
7. Mr. Zebra (1:17)
8. Cloud On My Tongue (4:58)
9. Sugar (5:10)
10. Little Earthquakes (7:37)
11. Space Dog (5:46)
12. Waitress (10:24)
13. Purple People (4:11)
Gesamtspieldauer CD1 (47:50) und CD2 (1:15:32): 2:03:22
„To Venus And Back“ heißt das fünfte Album der US-amerikanischen Sängerin Tori Amos. „To Venus And Back“ ist ein Doppelalbum, bestehend aus einem Studio-Album mit elf Liedern, welches im Booklet mit „Venus: Orbiting“ bezeichnet wird und einem Live-Album mit dreizehn Titeln, welches den Namen „Venus Live: Still Orbiting“ erhielt. Diese Aufnahmen stammen von ihrer Plugged Tour 1998 und stellen gleichzeitig die ersten offiziellen Live-Aufnahmen der Tori Amos dar.
Auf „To Venus And Back“ versuchte Tori Amos ein wenig mit den Sounds zu experimentieren. Das Piano und ihre Stimme in Kombination, ein Duo, welches sonst immer im Zentrum der Musik der Tori Amos steht, wurde auf „To Venus And Back“ teilweise etwas getrennt. Das Piano spielt hier eine deutlich untergeordnete Rolle, sehr viel mehr elektronische Klänge halten Einzug in die Musik der Tori Amos. Irgendwie scheint dies auch auf Kosten der Melodiösität zu gehen. Immer noch ist die Musik der US-Amerikanerin zwar eingängig, allerdings absolute Höhepunkte und Titel, die sich zu Ohrwürmern entwickeln, diese fehlen auf „To Venus And Back“. Alles klingt auf der Scheibe, jedoch nicht mehr ganz so überzeugend, Tori Amos hat mit ein „To Venus And Back“ ein eher durchschnittliches Album vorgelegt, welches sich insgesamt allerdings durchaus gut verkaufte.
Als zweite CD gibt es Live-Aufnahmen aus der 98er Tour „Plugged“. Hier bietet Tori Amos ihren Hörerinnen und Hörern einige gute und bekannte Nummern, allerdings auch fast schon selbstverliebte Ausbrüche wie bei „Cruel“. Etwas nervig ist auch immer das fast schon frenetische und immer gleiche Gekreische der Zuschauer, was irgendwie völlig überzogen wirkt und zum Teil auch in den Liedern selbst angestimmt wird. Nun, die schönen Momente gibt es schließlich dann doch auch auf „Venus Live: Still Orbiting“. „Cornflake Girl“, „Mr. Zebra“ und das hier wunderbar lange und ausgedehnte „Waitress“ sind alles Stücke, die sich wahrlich lohnen gehört zu werden. Ein wenig variiert Tori Amos in dem Konzert auch die Lieder, sodass hier für den Fan durchaus ein Mehrwert entsteht.
Fazit: Das fünfte Album der Tori Amos mit dem Namen „To Venus And Back“ ist sicherlich nicht ihr bestes geworden. Irgendwie fehlen darauf die absoluten Höhepunkte, die es sonst immer auf einer Scheibe der US-Amerikanerin zu hören gibt. Auch der Umstand, dem Synthesizer solch einen großen Raum zu gewähren, wirkt nicht unbedingt überzeugend für diese Art der Musik. Allerdings gibt es auch schöne Momente auf der Scheibe, die versöhnen. Meist sind es jene, wenn man Tori Amos am Flügel hört. Und die Live-CD? Die ist eine nette Dreingabe, nicht mehr und nicht weniger. Acht Punkte.
Anspieltipps: Bliss, Dātura, Spring Haze