Electric Light Orchestra – Out Of The Blue
Besetzung:
Jeff Lynne – lead vocals, backing vocals, guitars, wurlitzer, mini-moog, percussion
Richard Tandy – moog, wurlitzer, piano, mellotron, clavinet, guitar
Kelly Groucutt – vocals, backing vocals, guitar, bass, percussion
Bev Bevan – drums, percussion, backing vocals
Mik Kaminski – violin
Hugh McDowell – cello
Melvin Gale – cello
Label: Sony Music
Erscheinungsdatum: 1977
Stil: Pop, Mainstream
Trackliste:
1. Turn To Stone (3:48)
2. It's Over (4:08)
3. Sweet Talkin' Woman (3:50)
4. Across The Border (3:53)
5. Night In The City (4:02)
6. Starlight (4:28)
7. Jungle (3:52)
8. Believe Me Now (1:21)
9. Steppin' Out (4:40)
10. Standin' In The Rain (4:20)
11. Big Wheels (5:09)
12. Summer And Lightning (4:11)
13. Mr. Blue Sky (5:06)
14. Sweet Is The Night (3:28)
15. The Whale (5:02)
16. Birmingham Blues (4:23)
17. Wild West Hero (4:42)
Gesamtspieldauer: 1:10:23
Das ehemalige Doppelalbum, „Out Of The Blue“, ist das siebte Album der britischen Band Electric Light Orchestra. Und dieses Album hat wirklich überhaupt nichts mehr mit den Alben zu tun, die nur wenige Jahre zuvor entstanden sind. ELO ist mit „Out Of The Blue“ endgültig im Pop angekommen. Was zunächst nicht unbedingt was Schlechtes bedeuten muss. Zudem sind die Stücke alle absolut perfekt arrangiert, das betrifft die Musik genau wie den Gesang. Perfekter geht es wohl kaum.
Und dieses Album war erfolgreich. Es verkaufte sich millionenfach. Nun und wenn man diese Musik in seiner Jugend gehört hat, dann hat man sicherlich auch jede Menge Anknüpfungspunkte, Erinnerungen und Erlebnisse, die man mit diesen Klängen in Verbindung bringt. Ob sich diese allerdings für heutige Ohren auch noch interessant anhören? Irgendwie schwer zu glauben. Denn es ist eben Pop, sehr eingängige Pop Musik, die allerdings leider allzu oft eben nicht hängenbleibt. Stimmt auch nicht ganz, denn auf dem Album sind schon einige Perlen zu finden. Stücke, die sich aus dem restlichen, radiotauglichen, nicht weiter belastenden mainstreamsumpf herausheben.
Da ist zum Beispiel das alles überragende „Mr. Blue Sky“. Ein Popsong wirklich absolut erster Güte. Wenn es Frühling wird, die ersten Sonnenstrahlen treffen den Körper und man hört „Mr. Blue Sky“, dann wird nicht nur die Haut, nein dann wird sogar das Herz erwärmt. Bei diesem Stück wird die Stimmung der Musik 1:1 im Text wiedergegeben. Begeisternd gemacht, mit all den Stilmitteln, den Chören und mehrstimmigen Gesängen. Ein Höhepunkt im Schaffen des Electric Light Orchestras.
Auch das kurze „Believe Me Now” kann überzeugen. Man hört getragene Musik, wunderschöne Streicherarrangements und dann diese Computerstimme, die für ELO der damaligen Zeit so typisch war. Ein guter Track, leider viel zu kurz. Und auch Titel Nummer 10, „Standin' In The Rain“ ist ein tolles Lied. Ganz nett der Gag ziemlich zu Beginn, in dem sich aus einem Donnergrollen eine Stimme entwickelt. Und auch hier gilt wieder: Klasse Melodie, toll arrangiert, Abwechslung fast im 5-Sekunden-Takt. Dazu die Rhythmuswechsel und der mehrstimmige Gesang. Das hat was.
Nun, das war es allerdings auch schon mit der Herrlichkeit. Klar finden sich auf dem Album noch so Lieder wie „Turn To Stone“, „Sweet Talkin' Woman“, „It’s Over“ oder ein poppiger Rock‘n’Roll wie „Across The Border“. Alles dann doch Popsongs, die man, ohne, dass man sie vorher gehört hätte, sofort dem Electric Light Orchestra zuordnen könnte. Absolut typisch in ihrer Machart, vielleicht sogar in einzelnen Abschnitten „ganz nett“. Aber das war es dann auch schon.
Zudem befinden sich auf „Out Of The Blue“ dann auch solch schlechte Disco-Pop-Stücke wie „Night In The City“ oder aber vor Schmalz triefende Nummern wie „Big Wheels“, „Steppin‘ Out“ und „Summer And Lighting“. Ich glaube es gibt überhaupt kein Lied, welches mit der Zeile „I have waited for your love for so long” beginnt und dann doch noch gut ist. Nein, das funktioniert einfach nicht. „Sweet Is The Night“ startet noch ganz nett, geht dann allerdings auch in das Schwülstige über. Ebenso zu dieser Kategorie Lieder gehört „Wild West Hero“. Bei diesem Titel findet sich jedoch noch eine schöne Melodie, die den Track etwas erhebt.
„The Whale“ ist zunächst sphärisch, dann poppig und wieder langweilig. „Bluesig“ wird es bei „Birmingham Blues”, ohne, dass das Lied einen packt. Und ganz peinlich hören sich „Starlight“ und „Jungle“ an. Da wird es dann ganz, ganz schlecht. Ist das Disco? Sollen hier „Earth, Wind and Fire“ imitiert werden? Unsäglich.
Fazit: Nein, auf „Out Of The Blue“ befinden sich nicht nur mäßige Pop-Stückchen, die schnell wieder vergessen sind. Da gibt es auch Highlights. Die sind allerdings so dermaßen in der Unterzahl, sodass der nervige Eindruck irgendwie überwiegt. Und das unterscheidet das Electric Light Orchestra auch von anderen Bands dieser Zeit wie zum Beispiel Queen oder Supertramp. Denn diese Formationen haben es deutlich häufiger geschafft, sehr viel mehr „zeitlose Musik“ auf eine Platte zu pressen, als dies ELO in der zweiten Hälfte der 70er Jahre gelungen ist. Sechs Punkte – hauptsächlich wegen „Mr. Blue Sky“.
Anspieltipps: Believe Me Now, Standin' In The Rain, Mr. Blue Sky
Und dieses Album war erfolgreich. Es verkaufte sich millionenfach. Nun und wenn man diese Musik in seiner Jugend gehört hat, dann hat man sicherlich auch jede Menge Anknüpfungspunkte, Erinnerungen und Erlebnisse, die man mit diesen Klängen in Verbindung bringt. Ob sich diese allerdings für heutige Ohren auch noch interessant anhören? Irgendwie schwer zu glauben. Denn es ist eben Pop, sehr eingängige Pop Musik, die allerdings leider allzu oft eben nicht hängenbleibt. Stimmt auch nicht ganz, denn auf dem Album sind schon einige Perlen zu finden. Stücke, die sich aus dem restlichen, radiotauglichen, nicht weiter belastenden mainstreamsumpf herausheben.
Da ist zum Beispiel das alles überragende „Mr. Blue Sky“. Ein Popsong wirklich absolut erster Güte. Wenn es Frühling wird, die ersten Sonnenstrahlen treffen den Körper und man hört „Mr. Blue Sky“, dann wird nicht nur die Haut, nein dann wird sogar das Herz erwärmt. Bei diesem Stück wird die Stimmung der Musik 1:1 im Text wiedergegeben. Begeisternd gemacht, mit all den Stilmitteln, den Chören und mehrstimmigen Gesängen. Ein Höhepunkt im Schaffen des Electric Light Orchestras.
Auch das kurze „Believe Me Now” kann überzeugen. Man hört getragene Musik, wunderschöne Streicherarrangements und dann diese Computerstimme, die für ELO der damaligen Zeit so typisch war. Ein guter Track, leider viel zu kurz. Und auch Titel Nummer 10, „Standin' In The Rain“ ist ein tolles Lied. Ganz nett der Gag ziemlich zu Beginn, in dem sich aus einem Donnergrollen eine Stimme entwickelt. Und auch hier gilt wieder: Klasse Melodie, toll arrangiert, Abwechslung fast im 5-Sekunden-Takt. Dazu die Rhythmuswechsel und der mehrstimmige Gesang. Das hat was.
Nun, das war es allerdings auch schon mit der Herrlichkeit. Klar finden sich auf dem Album noch so Lieder wie „Turn To Stone“, „Sweet Talkin' Woman“, „It’s Over“ oder ein poppiger Rock‘n’Roll wie „Across The Border“. Alles dann doch Popsongs, die man, ohne, dass man sie vorher gehört hätte, sofort dem Electric Light Orchestra zuordnen könnte. Absolut typisch in ihrer Machart, vielleicht sogar in einzelnen Abschnitten „ganz nett“. Aber das war es dann auch schon.
Zudem befinden sich auf „Out Of The Blue“ dann auch solch schlechte Disco-Pop-Stücke wie „Night In The City“ oder aber vor Schmalz triefende Nummern wie „Big Wheels“, „Steppin‘ Out“ und „Summer And Lighting“. Ich glaube es gibt überhaupt kein Lied, welches mit der Zeile „I have waited for your love for so long” beginnt und dann doch noch gut ist. Nein, das funktioniert einfach nicht. „Sweet Is The Night“ startet noch ganz nett, geht dann allerdings auch in das Schwülstige über. Ebenso zu dieser Kategorie Lieder gehört „Wild West Hero“. Bei diesem Titel findet sich jedoch noch eine schöne Melodie, die den Track etwas erhebt.
„The Whale“ ist zunächst sphärisch, dann poppig und wieder langweilig. „Bluesig“ wird es bei „Birmingham Blues”, ohne, dass das Lied einen packt. Und ganz peinlich hören sich „Starlight“ und „Jungle“ an. Da wird es dann ganz, ganz schlecht. Ist das Disco? Sollen hier „Earth, Wind and Fire“ imitiert werden? Unsäglich.
Fazit: Nein, auf „Out Of The Blue“ befinden sich nicht nur mäßige Pop-Stückchen, die schnell wieder vergessen sind. Da gibt es auch Highlights. Die sind allerdings so dermaßen in der Unterzahl, sodass der nervige Eindruck irgendwie überwiegt. Und das unterscheidet das Electric Light Orchestra auch von anderen Bands dieser Zeit wie zum Beispiel Queen oder Supertramp. Denn diese Formationen haben es deutlich häufiger geschafft, sehr viel mehr „zeitlose Musik“ auf eine Platte zu pressen, als dies ELO in der zweiten Hälfte der 70er Jahre gelungen ist. Sechs Punkte – hauptsächlich wegen „Mr. Blue Sky“.
Anspieltipps: Believe Me Now, Standin' In The Rain, Mr. Blue Sky