Samstag, 22. März 2014

Hawkwind – Quark, Strangeness And Charm




Hawkwind – Quark, Strangeness And Charm


Besetzung:

Robert Calvert – vocals, percussion, morse, and strangeness
Dave Brock – guitar, synthesisers, sound FX, vocals, and quark
Simon House – keyboards, violin, anvil, vocals, and charm
Adrian Shaw – bass guitar, vocals, and hand-claps
Simon King – drums, percussion, and no-vocal


Label: Cherry Red Records


Erscheinungsdatum: 1977 (remasterte Version: 2009)


Stil: Space Rock, Rock


Trackliste:

CD1:

1. Spirit Of The Age (7:25)
2. Damnation Alley (9:02)
3. Fable Of A Failed Race (3:22)
4. Quark, Strangeness And Charm (3:41)
5. Hassan I Sabbah (5:22)
6. The Forge Of Vulcan (3:06)
7. The Days Of The Underground (3:11)
8. The Iron Dream (1:54)


Bonus Tracks:

9. Damnation Alley (Live Studio Version) (10:35)
10. A Minor Jam Session (9:52)
11. Spirit Of The Age (Demo Excerpt) (3:00)
12. Hash Cake Cut (4:26)


Bonus CD2 (The Rockfield Studios Session):

1. Damnation Alley (First Studio Version) (10:37)
2. Spirit Of The Age (Full Extended Version) (11:23)
3. The Days Of The Underground (First Version) (5:40)
4. Quark, Strangeness And Charm / Uncle Sam's On Mars (9:21)
5. Fable Of A Failed Race (Extended Version) (6:51)
6. Damnation Alley (Alternate Harmony Vocal Version) (8:25)
7. Spirit Of The Age (Live Recording September - October 1977) (5:56)
8. Robot (Live Recording September - October 1977) (5:59)
9. High Rise (Live Recording September - October 1977) (5:41)

Gesamtspieldauer: 2:14:49




Jede Menge Musik bekommt man hier auf der remasterten Version des siebten Albums der Spacerocker von Hawkwind zu hören. „Quark, Strangeness And Charm“ wurde ursprünglich 1977 veröffentlicht und 2009 in einer erweiterten Fassung mit Bonus CD wieder aufgelegt. Space Rock gibt es hier jede Menge zu hören, ein Genre, welches die Band miterfunden hat. Dabei ist festzuhalten, dass die Lieder auf dem Album häufig von Redundanzen leben, indem ein Motiv der Musik immer und immer wiederholt wird. Das Ganze ergibt so eine Art meditative Stimmung unter der man, ganz relaxt und mit geschlossenen Augen, in andere Sphären vorzudringen scheint. Nun, dies ist wohl auch eines der Ziele des Space Rocks, neue „Welten“ zu ergründen.

Genau in diesem Umstand liegt allerdings auch ein wenig die Gefahr bei der Musik auf „Quark, Strangeness And Charm“. Für Freunde der Abwechslung wird hier nicht allzu viel geboten. Ist ein Song erst einmal gestartet, wird das aktuelle Motiv massiv ausgeschlachtet und wiederholt, wiederholt und wiederholt. Die Titel sind dabei durch die Bank weg rockig gehalten, allerdings in durchaus gemäßigter Form. Futuristisch – und natürlich ebenfalls redundant – klingt es bei „The Forge Of Vulcan“, dem einzigen Titel des Original-Albums, neben dem letzten kurzen „The Iron Dream”, der ohne Gesang auskommt und der allein schon wegen dem fetten Hammond Orgel Sound im Hintergrund überzeugen kann. Allgemein ist die Musik durchaus mit dem Adjektiv „eingängig“ zu umschreiben, besonders herausstechende Titel fehlen zwar irgendwie, trotzdem hat hier alles seine Qualität. Noch ein klein wenig mehr gefallen und begeistern können einen da sogar die eher kürzeren Nummern gegen Ende des Albums.

Besondere Erwähnung sollen hier auch die zahlreichen Zugaben finden, die der remasterten Version in einer solchen Menge hinzugefügt wurden, dass gleich noch eine zweite CD hinzugefügt wurde. In unterschiedlichen Längen und Versionen wurden hier Titel des Albums nochmals hinzugefügt. So gibt es auf der CD nun neben der Album-Version von „Spirit Of The Age“ und „Damnation Alley“ noch je drei weitere alternative Versionen zu hören. Spannender sind da allerdings, die noch nicht auf dem ursprünglichen Album vorhandenen Titel wie „A Minor Jam Session“, eine ausschweifende und durch den Synthesizer-Sound spacige Instrumentalnummer. Selbiges lässt sich auch für „Hash Cake Cut” sagen, die Nummer klingt allerdings noch ein wenig relaxter. Ganz am Ende der CD2 befinden sich dann noch zwei Live-Titel, wobei vor allem „High Rise“ ein toller und eingängiger Titel ist. Und auch, wenn es dabei mit der Soundqualität nicht zum Besten bestellt ist, so lohnt das Lied auf jeden Fall.

Fazit: Die Titel zu Beginn des Albums sind zwar wahrlich nicht schlecht, so richtig überzeugen können sie allerdings dann doch nicht immer. Gegen Ende der Platte wird die Musik schließlich jedoch deutlich eindringlicher. Dazu gesellen sich noch jede Menge Zugaben, die das Album wahrlich lohnenswert werden lassen. Für Hawkwind-Fans ist die Scheibe sowieso ein Muss und auch in der Fan-Beurteilung sehr hoch angesiedelt. Ich persönlich finde die früheren Werke der Band noch einen Tick besser, höre allerdings auch auf „Quark, Strangeness And Charm“ meine Momente. Neun Punkte.

Anspieltipps: Damnation Alley, The Forge Of Vulcan, High Rise