Van Morrison – Pay The Devil
Besetzung:
Van Morrison – acoustic guitar, vocals
Gastmusiker:
Crawford Bell – vocals
Trionagh Moore – vocals
Olwin Bell – vocals
Paul Godden – guitar, steel guitar
Mick Green – guitar
Karen Hamill – vocals
Bobby Irwin – drums
Ian Jennings – double bass
Bob Loveday – violin
Leon McCrum – vocals
Paul Riley – acoustic bass
Johnny Scott – guitar, vocals
Nicky Scott – electric bass
Fiachra Trench – vocals, string arrangements
Geraint Watkins – piano
Aine Whelan – vocals
Gavyn Wright – string section leader
Label: Polydor
Erscheinungsdatum: 2006
Stil: Country
Trackliste:
CD:
1. There Stands The Glass (2:17)
2. Half As Much (2:35)
3. Things Have Gone To Pieces (3:10)
4. Big Blue Diamonds (2:56)
5. Playhouse (4:13)
6. Your Cheatin' Heart (2:32)
7. My Bucket's Got A Hole in It (2:22)
8. Back Street Affair (2:48)
9. Pay The Devil (3:02)
10. What Am I Living For? (3:56)
11. This Has Got To Stop (4:44)
12. Once A Day (2:51)
13. More And More (2:46)
14. 'Til I Gain Control Again (5:59)
Gesamtspieldauer: 46:18
DVD:
Aufgenommen im Ryman Auditorium am 7. März 2006
1. Playhouse (5:38)
2. 'Till I Gain Control Again (6:24)
3. Big Blue Diamonds (3:05)
4. This Has Got To Stop (4:25)
5. There Stands The Glass (3:01)
Spieldauer DVD: 22:33
„Pay The Devil“ heißt das bereits 32. Studio-Album des nordirischen Sängers und Songwriters Van Morrison. Diese wurde in diesem Jahr, 2016, sogar zum Ritter geschlagen, aufgrund seiner musikalischen Verdienste und jener, die er für den nordirischen Tourismus geleistet hat. Nun, „Van The Man“, wie er von seinen Fans auch genannt wird, hat mit „Pay The Devil“ allerdings ein Album vorgelegt, bei dem der Teufel durchaus seine Finger mit im Spiel gehabt haben könnte. Nomen est omen.
Auf dieser Scheibe sind elf Cover-Versionen vertreten, lediglich die Titel „Playhouse“, „Pay The Devil“ und „This Has Got To Stop“ stammen aus der Feder von Van Morrison selbst. Ansonsten sind die Komponisten US-amerikanische Country-Größen wie Hank Williams, Billy Wallace, Webb Pierce oder Rodney Crowell. Auf „Pay The Devil“ ist also nicht „so ein bisschen“ Country zu hören. Nein „Pay The Devil“ ist angefüllt mit Country Musik in Reinkultur. Und schon bin ich leider wieder einmal an einem Punkt angelangt, an dem ich die zu hörende Musik wohl nicht mehr ganz so würdigen kann, wie sie eigentlich gewürdigt werden sollte. Es ist schon so ein Kreuz mit dem eigenen Musikgeschmack.
Nun, ich mache es kurz. Die Musik ist grauenvoll – zumindest in meinen Ohren. Diese gezogenen Gitarrenklänge, diese unfassbar süßlich klingenden Hintergrundgesänge und dieser immer gleich klopfende Rhythmus, der sich so verdammt nach dem Herumtapsen irgendeines altersschwachen Pferdes anhört, all das ergibt eine Mischung, die kaum zu ertragen ist. Tut mir leid und ich entschuldige mich auch ganz lieb bei allen Country Fans. Asche auf mein Haupt. Es ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass man ansonsten als durchschnittlicher Mitteleuropäer sehr tapfer sein muss, wenn man dieses Werk ganz durchhören möchte. Die mitgelieferte DVD, worauf man fünf Titel eines Live-Konzertes sehen und hören kann, ist übrigens genauso schlimm.
Fazit: Auf „Pay The Devil“ gibt es Musik, die das Country-Fan-Herz höherschlagen lässt. Diese ist jedoch nicht – oder nur schwerlich dazu geeignet, einen Freund von Rock-Musik auch nur im Ansatz zu unterhalten. Ganz im Gegenteil, man nimmt Reißaus. Wie ein Pferd sein, Anlauf nehmen und über den Zaun gesprungen und dann ganz schnell der untergehenden Sonne entgegen, nur weg von hier. Ein Punkt.
Anspieltipps: 'Til I Gain Control Again