The Boomtown Rats – Mondo Bongo
Besetzung:
Bob Geldof – lead and backing vocals
Johnny Fingers – keyboards, backing vocals
Gerry Cott – guitar
Garry Roberts – guitar, backing vocals
Pete Briquette – bass, keyboards, backing vocals
Simon Crowe – drums, backing vocals
Gastmusiker:
Dr. Dave McHale – saxophone
T.V. – backing vocals, recorder, drunken bass, guitar
Tom Winter – bazouki on "Please Don't Go"
Andy Duncan – percussion on "Please Don't Go"
Label: Mercury Records
Erscheinungsdatum: 1981
Stil: New Wave, Pop
Trackliste:
1. Straight Up (3:20)
2. The Elephants Graveyard (3:45)
3. This Is My Room (3:41)
4. Another Piece Of Red (2:41)
5. Hurt Hurts (3:06)
6. Please Don't Go (3:37)
7. Fall Down (2:32)
8. Go Man Go! (4:03)
9. Under Their Thumb Is Under My Thumb (2:50)
10. Banana Republic (5:03)
11. Whitehall 1212 (3:47)
12. Mood Mambo (4:10)
13. Cheerio (1:16)
Bonus Tracks:
14. Don't Talk To Me (B-Side) (2:54)
15. Arnold Layne (Recorded For TV) (3:11)
16. Another Piece Of Red (Live In Portsmouth) (3:33)
Gesamtspieldauer: 53:23
Dass New Wave durchaus auch abwechslungsreich sein kann, ist nicht weiter verwunderlich. Was die Boomtwon Rats allerdings auf „Mondo Bongo“, ihrem vierten Studioalbum aus dem Jahr 1981, dem Hörer akustisch zu bieten haben, ist noch mal ein ganz gewaltiger Schritt nach vorne. Viele verschiedene Musikstile werden hier vereinigt, sodass man gar nicht immer von New Wave sprechen kann. Auf „Mondo Bongo“ gibt es neben diesem Musik-Genre noch Pop, Reggae und auch Rock zu hören. Alles passt dabei jedoch perfekt zusammen und wirkt in keinster Weise aufgesetzt oder aber zusammengeschustert.
Bob Geldorf, der wie immer einen Großteil der Stücke der Boomtown Rats auf „Mondo Bongo“ alleine schrieb, scheint hier von der Muse der Kreativität sehr intensiv geküsst worden zu sein. Und dies gilt gleichermaßen für die Musik wie für die einzelnen Texte, die witzig und überraschend sind. Bestes Beispiel hierfür ist die ehemalige letzte Nummer des Albums „Cheerio“. Wie Bob Geldorf hier das Album verabschiedet, zaubert dem Hörer ein Lächeln ins Gesicht.
Neben den Texten kann, wie bereits erwähnt, auch die Musik überzeugen – sehr sogar. Wunderschöne Melodien entwickeln die Boomtown Rats auf dieser Platte, die mal treibender und rockiger gestaltet sind, ein anderes Mal jedoch ganz sanft und zurückhaltend dargeboten werden. Hier spielt dann das Piano zumeist die tragende Rolle. Kein Titel gleicht dabei dem anderen, sodass das Album eine kleine Reise durch verschiedene Stimmungen und Atmosphären darstellt, auf die man sich jedoch ohne große Anpassungsschwierigkeiten immer sehr schnell einstellen kann. Tanzbares neben Verträumtem lassen der Langeweile keine Chance und obwohl die Scheibe in sich wahrlich nicht geschlossen zu sein scheint, passt doch irgendwie alles perfekt zusammen.
Fazit: Abwechslungsreichtum pur bekommt der Hörer auf „Mondo Bongo“ geboten. Dazu gesellen sich schöne Melodien, tolle Grooves und Texte, die das genaue Zuhören beziehungsweise Mitlesen durchaus lohnenswert werden lassen. Die Platte enthält jede Menge Ideen und viele passend umgesetzte Einfälle, die all jene Hörer begeistern wird, die auf Musik aus den 80er stehen. Synthie-Pop ist hier nicht zu hören, jedoch ein ganz breit gefächerter New Wave. Sehr lohnenswert. Elf Punkte.
Anspieltipps: Another Piece Of Red, Fall Down, Banana Republic, Cheerio