Jimmy Eat World – Bleed American
Besetzung:
Jim Adkins – lead vocals, guitar, percussion, bass guitar on "Your House"; piano on "Hear You Me" and "My Sundown", organ on "Cautioners" and "My Sundown", bells on "My Sundown"
Rick Burch – bass guitar, vocals on "If You Don't, Don't"
Zach Lind – drums, percussion on "Your House" and "My Sundown"
Tom Linton – guitar, vocals on "Bleed American", organ on "Hear You Me"
Gastmusiker:
Davey vonbohlen – additional vocals on "A Praise Chorus"
Mark Trombino – synth emulator programming on "The Middle"; percussion on "Your House", programming on "Get It Faster" and "My Sundown", "magic box" on "Cautioners"
Travis Keller – timely handclaps on "The Authority Song"
Doug Messenger – timely handclaps on "The Authority Song"
Rachel Haden – additional vocals on "Hear You Me", "If You Don't, Don't", "Cautioners", and "My Sundown".
Ariel Rechtshaid – additional vocals on "If You Don't, Don't"
Label: Island Records
Erscheinungsdatum: 2001
Stil: Alternative Rock
Trackliste:
1. Bleed American (3:01)
2. A Praise Chorus (4:03)
3. The Middle (2:45)
4. Your House (4:46)
5. Sweetness (3:40)
6. Hear You Me (4:44)
7. If You Don't, Don't (4:33)
8. Get It Faster (4:21)
9. Cautioners (5:21)
10. The Authority Song (3:37)
11. My Sundown (5:47)
Gesamtspieldauer: 46:43
„Bleed American“ heißt das vierte Studioalbum der US-amerikanischen Alternative Rock-Band Jimmy Eat World. Dieses wurde am 24. Juli 2001 auf dem Label Island Records veröffentlicht, nachdem die vorherige Plattenfirma Capitol Records den Glauben an die Band verloren hatte, sodass diese ein neues Label suchen musste. „Bleed American“? Das stimmt inzwischen auch nicht mehr, da das Album aus Pietätsgründen nach 9/11 im selben Jahr in das selbstbetitelte Album „Jimmy Eat World“ umbenannt wurde. Da allerdings auch das erste, 1994 veröffentlichte Album diesen Namen trägt, wird „Bleed American“ mitunter auch mit „Jimmy Eat World II“ bezeichnet.
Auf „Bleed American“ gibt es eingängigen Alternative Rock zu hören. Nicht umsonst war die Platte so erfolgreich und wird in einigen Listen der besten Platten des Jahres 2001 geführt. Jedoch ist dieser „eingängige“ Alternative Rock, gar nicht mal so aufdringlich wie man vermuten könnte, da er gar nicht mal gleich beim ersten Mal des Hörens zu zünden versteht. Allerdings, wenn man sich die Zeit für diese Scheibe nimmt, dann wissen immer mehr Lieder zu überzeugen und das ganze Album wird mit jedem weiteren Durchlauf zu einem sehr vertrauten Erlebnis, welches dann auch zu überzeugen weiß. Sind die Texte nicht so überzeugend, wenn sie immer wieder von der Liebe und den daraus resultierenden Folgen säuseln, so werden es mit der Zeit jedoch die Melodien.
Einer der Höhepunkte der Scheibe ist das zuckersüße und trotzdem einfach schöne „Hear You Me“. Magst Du als Mann eine Frau von Deiner Empathie und Deiner Phantasie überzeugen, lege dieses Lied auf. Es wirkt. Ebenfalls sehr gelungen ist das etwas poppige „Cautioners“, da es sich ebenfalls gut in das Ohr hineinschmeichelt. Außerdem ist es ein wenig untypisch für dieses Album, welches durchaus mit Rock aufzuwarten versteht. Dann ist da schließlich noch die letzte Nummer der Scheibe, „My Sundown“. Langsam steigert sich diese Nummer und weiß ebenfalls sehr schnell dadurch zu überzeugen, dass sie über eine Melodie verfügt, die sich schnell im Ohr der Hörerin beziehungsweise des Hörers festsetzt. Allerdings hätte ich hier wohl auch andere Titel anführen können, denn Ausfälle gibt es nicht zu beklagen und das Gefallen liegt immer im und am Ohr der Konsumenten.
Fazit: Ein Mainstream Alternative Rock Album ist „Bleed Amercan“ von Jimmy Eat World geworden. Eine Scheibe, die neben rockigen Abschnitten durchaus auch mal im Pop fischt, um noch mehr Hörerinnen und Hörer anzusprechen. Alles auf „Bleed American“ ist ziemlich melodiös und eingängig geraten. Die einzelnen Lieder sind dabei irgendwie einfach gestrickt – bleiben allerdings hängen. Somit macht die Scheibe durchaus Spaß, ohne wohl jemals ein Lieblingsalbum werden zu können. Obwohl? Auch das gibt es sicher… Neun Punkte.