Montag, 29. November 2021

Adele – 30

 



Adele – 30


Besetzung:

Adele – vocals (all tracks), background vocals (3), tambourine (5), clapping (6, 12)


Gastmusiker:

Ludwig Göransson – bass, keyboards, melodica, piano, synthesizer (1)
David Campbell – strings (1, 3, 7, 10, 12)
Serena Göransson – strings (1)
Greg Kurstin – bass, piano (2–5, 7); drum machine (2), melodica (3, 4, 7), steel guitar (3), clapping (4, 5), guitar (4), organ (4, 5, 7), drums, keyboards, percussion (5, 7); synthesizer (7)
Angelo – background vocals (3)
Chris Dave – drums (3–5, 9), percussion (3, 9, 12), bongos, vibraslap (4)
Max Martin – background vocals, keyboards, piano, programming, whistles (6)
Shellback – bass, clapping, drums, guitar, keyboards, percussion, programming (6)
Joey Pecoraro – drums, piano, trumpet, violin (8)
Erroll Garner – piano (8)
Inflo – bass, guitar (9, 10, 12); drums, organ, percussion, piano (10, 12); clapping (12)
Tobias Jesso Jr. – piano (11)




Erscheinungsjahr: 2021


Stil: Pop


Trackliste:

1. Strangers By Nature (3:02)
2. Easy On Me (3:44)
3. My Little Love (6:29)
4. Cry Your Heart Out (4:15)
5. Oh My God (3:45)
6. Can I Get It (3:30)
7. I Drink Wine (6:16)
8. All Night Parking (2:41)
9. Woman Like Me (5:00)
10. Hold On (6:06)
11. To Be Loved (6:43)
12. Love Is A Game (6:43)

Gesamtspieldauer: 58:18



Im Alter von dreißig Jahren hat Adele mit dem Schreiben zu ihrem neuen Album begonnen. Inzwischen ist sie 33 Jahre alt und in schöner Tradition wurde demnach auch ihr viertes Album nach jenem Alter benannt, in dem sie mit der Arbeit zur neuen Veröffentlichung begann, also mit „30“.

Adele Adkins hat eine klasse Stimme, das ist sicherlich nichts Neues, doch auf „30“ setzt sie diese fast noch facettenreicher ein, als auf den vorherigen Veröffentlichungen. Man hört sie beim Sprechgesang, einfühlsam singend, flehend, groovend und einnehmend. Die Musik selbst erstreckt sich dabei von Pop über relativ synthetische Klänge zum Musicalsound bis hin zu Liedern, die an Filmmusik erinnern. Das zusammenhaltende Element ist dabei immer die Stimme der Engländerin.

Doch hier setzt nun auch meine Kritik an. Wahrlich ist es schön, wenn man ein Album hört, welches abwechslungsreich und nicht langweilig klingt. Beides kann man Adele auf „30“ attestieren, doch gelungen klingt solch eine Zusammenstellung eben auch nicht immer. Dieses Wechseln zwischen den musikalischen Stilen kann sich eben auch anstrengend anhören, einen beim Hören immer wieder aus Stimmungen herausreißen. Und die Kombination von warmherzigen Balladen in Verbindung zu synthetischen Klängen, wie zum Beispiel beim Lied „Cry Your Heart Out“, klingt eben nicht zwangsläufig überzeugend – außer ich möchte wirklich ein Album herausbringen, auf dem sich jede und jeder irgendwie wiederfindet. Das zumindest ist Adele jedoch gelungen. Irgendetwas ist auf „30“ für jeden dabei.

„30“ hält natürlich auch für mich seine schönen Seiten parat und diese finde ich vermehrt gegen Ende des Albums. Dort befinden sich mehrere sanfte Balladen, in denen die Stimme der Adele noch intensiver zu klingen scheint und die mir persönlich wesentlich besser zusagen. Wenig Instrumentierung, nur der Gesang der Adele und sanfte Melodien, die ins Ohr gehen. Dies gilt auch für das wunderschöne „Easy On Me“, welches an frühere musikalische Höhepunkte von Adele erinnert. Nur leider ist dies auf „30“ eher die Ausnahme, denn die Regel. Schade.

Fazit: Auch „30“ wird sich sicherlich wieder millionenfach verkaufen. Ganz verstehen kann ich diesen „Hype“ allerdings nicht. Zwar gibt es diese musikalischen Höhepunkte auf dem Album, doch insgesamt ist die Musik einfach zu breit gefächert und nicht alles sagt einem da zwangsläufig zu. Zwölf Titel, die sich mit dem Thema der Liebe beschäftigen und leider nicht durchgängig ins Ohr gehen und mich packen. Geschmackssache sicherlich. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Easy On Me, Can I Get It