Knut und die herbe Frau – Knut und die herbe Frau
Besetzung:
Knut Stenert – Gitarre, Gesang
Benedikt Filleböck – Klavier, Keyboards, Synthies, Schlagzeug-Programmierung, Gitarre
Gastmusiker:
Florian Luning – zusätzliches Schlagzeug
Tobias Siebert – zusätzliche Gitarren, Synthies, Percussion, Chorgesänge
Label: Tapete Records
Erscheinungsdatum: 2009
Stil: Pop, Elektro-Pop
Trackliste:
1. Blutiger Sonntag (3:31)
2. Loreen (4:17)
3. Wort (3:53)
4. Stille Sucht (3:02)
5. Haus am Fluss (4:02)
6. Fehlen (4:25)
7. Gewonnen (3:21)
8. Vom Glück zur Wüste (3:38)
9. True Love (3:58)
10. Prag (3:49)
11. Keine Tränen für die Opfer (3:49)
Gesamtspieldauer: 41:51
Knut und die herbe Frau ist ein Projekt, welches aus Knut Stenert und Benedikt Filleböck besteht. Eine Platte brachte dieses Duo heraus, das selbstbetitelte Album „Knut und die herbe Frau“ aus dem Jahr 2009, welches auf Tapete Records veröffentlicht wurde. Knut Stenert kennt man von der Band „Samba“, wohingegen Benedikt Filleböck in der Kölner Formation „Wolke“ aktiv ist.
Auf „Knut und die herbe Frau“ von Knut und die herbe Frau hört man deutschen Elektro-Pop, der mal mehr mal weniger ins Ohr geht. Ihre Stärken besitzt die Musik der Band dabei gerade in den Momenten, in denen diese synthetische Elektro-Pop-Atmosphäre nicht ganz so stark ausgeprägt ist. Wenn man zum Beispiel, anstatt des Synthesizers, dann doch das Piano oder die Gitarre zu hören bekommt. Ein sehr schönes Beispiel dafür und gleichzeitig die beste Nummer des Albums ist „Haus am Fluss“. Das Lied geht sofort ins Ohr und klingt nicht so elektronisch überladen. Der anfängliche Piano-Lauf erinnert zwar frappierend an „Es herrscht wieder Frieden im Land“ von Konstantin Wecker, der Eingängigkeit des Liedes schadet dies aber natürlich nicht.
Ebenfalls noch sehr überzeugend klingt „Prag“, ein schönes Liebeslied oder sollte man eher sagen, ein trauriges Liebeslied? Die Nummer geht ins Ohr und was bei diesem Stück auch einmal mehr deutlich wird, das sind die wirklich gelungenen Texte, die sogar bei diesem sehr ausgelutschten Thema noch zu überzeugen wissen. Schwierig wird es allerdings bei solchen Nummern wie „Fehlen“. Textlich auch noch in Ordnung, aber der Sound klingt einfach deutlich zu synthetisch, dabei hat hier sogar auch die akustische Gitarre ihren Einsatz, leider nur einen sehr untergeordneten.
Fazit: Ein etwas zwiespältiges Gefühl hinterlässt Knut und die herbe Frau durchaus. Da gibt es auf dieser Scheibe eine Handvoll guter Lieder und dann wiederum solche, die man nicht unbedingt hören möchte, wenn man eher auf „handgemachte“ Musik steht. Von daher ist „Knut und die herbe Frau“ von Knut und die herbe Frau eine kleine musikalische Achterbahnfahrt, die allerdings textlich immer überzeugen kann. Ein wenig schade ist es deswegen schon, dass dies ein einmaliges Projekt zu sein scheint. Acht Punkte.
Anspieltipps: Haus am Fluss, Prag