A.R. & Machines – Autovision
Besetzung:
Achim Reichel – echo-guitar, 12-string guitar, arp synthesizer, mellotron, drums, echo-harmonica
Gastmusiker:
Jochen Petersen – tenor saxophone, clarinet
Peter Franken – drums, vibraphone
Olaf Casalich – tambourine, maracas, hanging bells, mridangam
Claus-Robert Kruse – electronic piano, mellotron, organ
Label: Zebra
Erscheinungsjahr: 1974
Stil: Psychedelic Rock
Trackliste:
1. Iron Horses / Eisenpferde (4:39)
2. Bird Dance In The Wind / Tanz Der Vögel In Den Winden (10:42)
3. Three In One / Drei In Eins (6:44)
4. Turbulences / Turbulenzen (9:05)
5. Jay Guru Dev (10:08)
6. Head In The Clouds, Feet On The Ground / Kopf In Den Wolken - Beine Auf Der Erde (0:34)
Gesamtspieldauer: 41:55
„Autovision“ oder auch kurz „AR5“, wie es ebenso auf dem Cover vermerkt ist, heißt das fünfte Album von A.R. & Machines. Diese Platte wurde allerdings unter dem Namen Achim Reichel veröffentlicht wurde. Es ist gleichzeitig das letzte Studioalbum seines Projektes mit psychedelischer Musik. Schon kurze Zeit später sollte er mit einem völligen Stilbruch und norddeutschen Shantys karrieretechnisch nochmals richtig durchstarten, nachdem A.R. & Machines verkaufstechnisch genau dies eben nicht tat, nämlich durchstarten.
Nun, „Autovision“ schrieb Achim Reichel während er sich ganz der Meditation und seinen Yoga-Übungen hingab und wurde im Jahr 1974 auf dem Plattenlabel Zebra Records veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorgängeralbum „AR IV“ hatte sich die Musik des Albums durchaus ge- und verändert. Die ersten beiden Lieder auf „Autovision“ tendieren stark in Richtung Jazz. „Three In One / Drei In Eins“ startet mit einem irgendwie groovenden Rhythmus, geht im weiteren Verlauf des Liedes schließlich zwar in eine meditativ-hypnotisierende Atmosphäre über, doch die Klarinette des Jochen Petersen lockert den entstehenden Minimalismus immer wieder etwas auf.
Das folgende „Turbulences / Turbulenzen“ ist eine rhythmische Nummer, in der alles vibriert und in Bewegung zu sein scheint. Der Name „Viele kleine Krabbelkäfer laufen über das Brett“ hätte hier auch gepasst. Höhepunkt des Albums ist das sich anschließende „Jay Guru Dev“. Während des Liedes hört man auf zehn Minuten lediglich Achim Reichels Echo-Gitarre. Und hier kommt sie nun wieder zum Tragen, diese hypnotisierende Monotonie der Musik, die eine dichte Atmosphäre schafft. Zugegebenermaßen passiert in diesen zehn Minuten nicht viel, doch zum Träumen und Entspannen eignet sich dieses Stück bestens. Es folgt noch ein wenige Sekunden dauernder Ausklang des Albums mit dem Lied „Head In The Clouds, Feet On The Ground / Kopf In Den Wolken - Beine Auf Der Erde“. Irgendwie scheint Achim Reichel hier sein neu entdecktes Musikgenre, dem er sich von nun an widmen sollte, bereits kurz vorzustellen.
Fazit: Von den fünf A.R. & Machines Alben ist „Autovision“ sicherlich die „schlechteste“ Platte geworden, ohne dabei wirklich schlecht zu sein. Doch der Stilmix darauf überzeugt nicht restlos, ein klein wenig wirken die einzelnen Lieder bunt durcheinandergemischt, ohne so richtig zueinander zu passen. Und sie klingen auch nicht mehr ganz so genial wie jene zum Beispiel auf dem Vorgängeralbum. Trotzdem hat „Autovision“ seine Höhepunkte und ist immer noch sehr hörenswert. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Jay Guru Dev