Mittwoch, 23. November 2016

Pearl Jam – Backspacer




Pearl Jam – Backspacer


Besetzung:

Jeff Ament – bass guitar
Matt Cameron – drums, percussion
Stone Gossard – guitar
Mike McCready – guitar
Eddie Vedder – guitar, vocals


Gastmusiker:

Bruce Andrus – horn
Justin Bruns – violin
Richard Deane – horn
Danny Laufer – cello
Cathy Lynn – viola
Brendan O'Brien – backing vocals, piano
Christopher Pulgram – violin
Susan Welty – horn


Label: Monkeywrench Records


Erscheinungsdatum: 2009


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Gonna See My Friend (2:48)
2. Got Some (3:02)
3. The Fixer (2:57)
4. Johnny Guitar (2:50)
5. Just Breathe (3:35)
6. Amongst The Waves (3:58)
7. Unthought Known (4:08)
8. Supersonic (2:40)
9. Speed Of Sound (3:34)
10. Force Of Nature (4:04)
11. The End (2:57)

Gesamtspieldauer: 36:38




„Backspacer“ heißt das neunte Studio-Album der US-amerikanischen Alternative Rock Band Pearl Jam, welches im September des Jahres 2009 veröffentlicht wurde. Die Platte ist mit weniger als 37 Minuten Laufzeit etwas kurz geraten, die kürzeste in der Diskographie von Pearl Jam. Inhaltlich ist dieses Album allerdings deutlich optimistischer, als so manch andere Scheibe von Pearl Jam. Dies mag wohl an der Entstehungszeit und der Wahl von Barak Obama zum Präsidenten der USA liegen. Die George W. Bush Jahre waren nun vergangen, die Sänger und Texter Eddie Vedder sehr zusetzten. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Lieder von Pearl Jam nun inhaltlich, nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA, zumindest textlich verändern wird. Die Musik, die es auf „Backspacer“ zu hören gibt, ist relativ eingängiger Alternative Rock. Mit Grunge hat das nur noch wenig zu tun. Oder waren Pearl Jam eigentlich jemals so richtig eine Grunge Band? 

Die Musik auf „Backspacer“ klingt durchaus, ist allerdings so ein klein wenig austauschbar. Richtig begeisternd sind hier eher die langsameren Stücke, denn die rockigen Nummern. Pearl Jam biedern sich auf „Backspacer“ garantiert nicht den Radiostationen dieser Welt an, trotzdem klingt das Album irgendwie sehr nach Mainstream. Das Besondere, das fehlt hier einfach in der Musik der Band. Aber diese durchaus vorhandene „Massentauglichkeit“ brachte natürlich auch Erfolg. In den englischsprachigen Ländern USA, Kanada, Australien und Neuseeland belegte die Platte jeweils Platz 1 der Charts.

Die Lieder auf „Backspacer“ sind definitiv keine schlechten Nummern. Besonders gut klingen Pearl Jam dieses Mal, wenn sie eher die sanften Töne anschlagen. Das machen sie bei „Just Breathe“ und „The End“. Zwei wirklich tolle Lieder, die fast schon in den Bereich des Folk Rock hineinreichen. Wunderschön melodiös und von Eddie Vedder mit wirklich guten Texten ausgestattet. Vor allen Dingen „The End“ überzeugt diesbezüglich sehr. Und auch „Unthought Known“ ist eine tolle Nummer. Diese hält für die Hörerin und den Hörer alle Schattierungen der Musik von Pearl Jam parat. Die nachdenklichen, ruhigen Töne, genau wie die rockigen und treibenden Abschnitte. So macht das Album schon viel Spaß.

Fazit: Nicht alles auf „Backspacer“ kann restlos überzeugen, obwohl die Musik und damit die einzelnen Lieder durchaus im Genre des Alternative Rock angesiedelt sind und hier zu den Eingängigen gehören. Aber vielleicht ist es gerade dieser Umstand, warum man „Backspacer“ auflegt, es hört und nur wenig zurückbleibt. Doch die schönen Momente hat die Platte definitiv auch. Diese liegen in den ruhigen, fast schon folkigen Stücken. Da überzeugen Pearl Jam dann sogar sehr und dadurch lohnt sich auch das Auflegen der Platte immer wieder. Acht Punkte.

Anspieltipps: Just Breathe, Unthought Known, The End