Udo Lindenberg – Dröhnland Symphonie
Besetzung:
Udo Lindenberg – Gesang, Schlagzeug, Perkussion
Gastmusiker:
Bertram Engel – Schlagzeug
Gebhard Gloning – Saxophone
Dave King – Bass
Jean Jacques Kravetz – Keyboards
Thomas Kretschmer – Gitarre
Neppie Noya – Percussion
Steffi Stephan – Bass
Paul Vincent – Gitarre
Label: Warner Music
Erscheinungsdatum: 1978
Stil: Deutsch Rock, Rock’n‘Roll
Trackliste:
1. Dröhnland-Ouvertüre (3:05)
2. Øle Pinguin (4:34)
3. Höllenfahrt (3:59)
4. Lady Whisky (5:08)
5. Guten Tag, Ich heiße Schmidt (3:43)
6. Na und?! (4:21)
7. Bett-Män (3:52)
8. Angelika (3:35)
9. Bis ans Ende der Welt (2:36)
10. Svenska Flicka (4:09)
Gesamtspieldauer: 39:05
„Dröhnland Symphonie“ heißt das zehnte Studio-Album des Udo Lindenberg, welches am 1. Dezember 1978 ursprünglich auf dem Plattenlabel Teldec veröffentlicht wurde. Inzwischen ist auch dieses Album in einer remasterten Version auf dem Label Warner Music erschienen.
Auch „Dröhnland Symphonie“ ist – wie praktisch alle Alben des Udo Lindenberg – angefüllt mit oftmals sehr witzigen Texten. Reimen müssen sich die Worte dabei nicht unbedingt und neue Wortschöpfungen waren für Udo Lindenberg schon immer ein probates Mittel, Texte passender und auch spannender klingen zu lassen. Da macht es immer Spaß zuzuhören. Einmal mehr sind auch auf „Dröhnland Symphonie“ Lieder enthalten, die direkt oder indirekt das Thema Alkohol beziehungsweise Drogen allgemein beinhalten. Themen, die die Lieder des Udo Lindenberg immer begleiteten. Dazu etwas Sozial-Kritik und das Werben für mehr Toleranz. Alles interessant und gelungen und niemals platt verpackt.
Leider nur weiß die Musik auf der „Dröhnland Symphonie“ nicht zu überzeugen. Kein Lied ist darauf enthalten, welches sich im Ohr festsetzt, kein Titel, der zumindest etwas bekannter wäre und auch heutzutage noch ab und an im Radio gespielt werden würde. Ein Wiedererkennungswert ist nur dadurch enthalten, dass zum Beispiel beim Lied „Guten Tag, Ich heiße Schmidt“, jener „Herr Schmidt“ in einer Mickey Mouse Stimme mitsingt. Besonders originell war das Ende der 70er Jahre auch schon nicht mehr. David Bowie hatte so etwas schon mal zehn Jahre zuvor im Titel „The Gnome“ ausprobiert. Irgendwie klingt das allerdings immer wie Vader Abraham und seine „lustigen“ Schlümpfe. Diese eingängigen Melodien, die sich festsetzen, die fehlen leider auf „Dröhnland Symphonie“ und sind noch am ehesten im Opener und Titellied „Dröhnland Symphonie“ und im letzten Lied „Svenska Flicka“ enthalten – doch das sind beides Instrumentalnummern.
Fazit: Die Texte der Lieder auf „Dröhnland Symphonie“ sind wie gewohnt sehr gelungen, wenn man den Humor des Udo Lindenberg teilt. Von der Musik kann man das jedoch leider kaum sagen, sie läuft einfach so durch, ohne irgendwelche großartigen Spuren zu hinterlassen. Von daher ist die „Dröhnland Symphonie“ ganz bestimmt nicht die beste Platte des Udo Lindenberg und lohnt sich für all jene besonders, die gerne ihre Sammlung komplettieren möchten. Essentiell ist das alles wohl jedoch eher nicht. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Dröhnland-Ouvertüre, Svenska Flicka