Sonntag, 6. September 2015

Vanilla Fudge – Vanilla Fudge




Vanilla Fudge – Vanilla Fudge


Besetzung:

Carmine Appice – drums, vocals
Tim Bogert – bass, vocals
Vince Martell – guitar, vocals
Mark Stein – lead vocals, keyboards


Label: Polydor


Erscheinungsdatum: 1967


Stil: Psychedelic Rock


Trackliste:

1. Ticket To Ride (5:40)
2. People Get Ready (6:30)
3. She's Not There (4:55)
4. Bang Bang (5:20)
5. Illusions Of My Childhood, Pt. 1 (0:20)
6. You Keep Me Hangin' On (6:42)
7. Illusions Of My Childhood, Pt. 2 (0:23)
8. Take Me For A Little While (3:27)
9. Illusions Of My Childhood, Pt. 3 (0:23)
10. Eleanor Rigby (8:10)

Gesamtspieldauer: 42:41




Vanilla Fudge war, beziehungsweise ist eine Band, die in den Jahren 1967 bis 1969 fünf Alben veröffentlichte, auf der die vier Musiker hauptsächlich Lieder anderer Künstler nachspielten. Das selbstbetitelte Album „Vanilla Fdge“ ist dabei das erster dieser Reihe. Die Lieder erhielten dabei einen psychedelischen Einschlag, der hauptsächlich durch einen fetten Hammond Orgel Sound erreicht wurde und ähneln manchmal mehr, manchmal weniger den Originalen.

Ab und an klingt das Ganze sogar ganz interessant, zwar deutlich in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts verwurzelt, wer jedoch psychedelische Musik mag, die oder der wird dem einen oder anderen Song durchaus etwas abgewinnen können. Die einzelnen Lieder wurden dabei mitunter stark abgewandelt. Ein Beispiel hierfür ist „Eleanor Rigby“ von den Beatles, welches zumindest zu Beginn noch am ehesten durch den Text zu erkennen ist. Dass man hier automatisch jedoch Vergleiche heranzieht, liegt in der Natur der Dinge. „Ticket To Ride“ zum Bespiel gewinnt musikalisch sogar in der Version von Vanilla Fudge, „Eleanor Rigby“ verliert deutlich an Charakter.

Doch ganz egal wie man zu solch „Experimenten“ steht, einen Nachteil hat die Musik von Vanilla Fudge auf Vanilla Fudge auf jeden Fall: nämlich den Gesang. Immer wieder wird da noch ein „Aah“ oder „Ooh“ oder „Baby“ eingefügt, dass es einem mit der Zeit tierisch auf den Senkel geht. Man kann sich natürlich auch auf diese Weise gesanglich ausdrücken, muss man aber ganz gewiss nicht.

Fazit: Ich kenne nur diese Scheibe von Vanilla Fudge, die anderen interessieren mich auch überhaupt nicht, da ich eher bei den Originalen bleibe. Es gibt zwar manchmal auch sehr gelungene Cover-Versionen von Liedern, trotzdem gewinnt in den allermeisten Fällen das Original und sei es nur deshalb, weil es sich zuvor eingeprägt hat. Nach diesen fünf Platten hat sich die Band übrigens 1970 aufgelöst, um sich dann jedoch wieder neu zu gründen. So wurden auch noch 1984, 2002, 2007 und sogar 2015 neue Platten veröffentlicht. Mir genügt jedoch das Debut, um zu wissen, dass ich mich mit solchen Projekten und solchem Gesang echt schwer tue. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Bang Bang, Eleanor Rigby