Freitag, 9. November 2018

Iron Butterfly – Ball




Iron Butterfly – Ball


Besetzung:

Erik Brann – guitar, vocals
Ron Bushy – drums, percussion
Lee Dorman – bass guitar, backing vocals
Doug Ingle – organs, vocals


Label: ATCO


Erscheinungsdatum: 1969


Stil: Rock, Psychedelic Rock


Trackliste:

1. In The Time Of Our Lives (4:52)
2. Soul Experience (2:53)
3. Lonely Boy (5:00)
4. Real Fright (2:45)
5. In The Crowds (2:13)
6. It Must Be Love (4:26)
7. Her Favorite Style (3:15)
8. Filled With Fear (3:47)
9. Belda-Beast (5:46)

Gesamtspieldauer: 35:00



„Ball“ heißt das dritte Studioalbum der US-amerikanischen Rockband Iron Butterfly, welches am 17. Januar 1969 auf dem Plattenlabel ATCO veröffentlicht wurde. Das Album erreichte Platz 3 in den Billboard 200 Charts, was „Ball“ zu Beginn erfolgreicher als den Vorgänger „In-A-Gadda-Da-Vida“ werden ließ. „Ball“ wurde bereits im März 1969 in den USA aufgrund der Verkaufszahlen mit Gold ausgezeichnet. Mit den Titeln „Soul Experience“ sowie „In The Time Of Our Lives“ wurden zwei Singles aus dem Album ausgekoppelt. Erstgenannter Titel erreichte Platz 75 der Billboard-Charts, letztgenannter immerhin noch Platz 96. „Ball“ ist das zweite und letzte Studioalbum, welches in der Besetzung mit Doug Ingle, Ron Bushy, Lee Dorman und Eric Brann eingespielt wurde.

Schon überraschend wie damals von manchen Bands Alben im Halbjahrestakt veröffentlicht wurden. Im Fall von Iron Butterfly stellt „Ball“ das dritte Album innerhalb eines Jahres dar und trotzdem besitzt die Scheibe Qualität. Anscheinend ließen die Musiker damals in den neu erschlossenen musikalischen Genres einfach ihrer Kreativität freien Lauf und alles an Ideen musste endlich raus. Nach dem großen Erfolg des Vorgängeralbums „In-A-Gadda-Da-Vida modifizierte Iron Butterfly seinen Sound etwas und experimentierte mit melodischeren Kompositionen. Der markante schwere Gitarrensound der Band ist allerdings immer noch auf Tracks wie zum Beispiel „In The Time Of Our Lives“ zu hören. Wobei dieser Titel zu den Höhepunkten der Platte gehört. Insgesamt geht viel auf „Ball“ ins Ohr und verbleibt dort auch. Die auf dem Album zu hörenden Melodien verfügen über ein gehöriges Maß an Eingängigkeit und setzen sich fest.

Weiterer Höhepunkt der Scheibe ist das ebenfalls rockige und sehr rhythmisch gehaltene „Filled With Fear“, auf dem man auch das für Iron Butterfly so typische Orgelspiel des Doug Ingle neben einem sehr schönen Gitarrensolo des Erik Brann genießen kann. Schließlich sei an dieser Stelle noch die letzte Nummer der Platte erwähnt. „Belda-Beast“ heißt diese und tendiert sogar ein wenig zum Progressive Rock. Mehrere Teile, versetzte Takte, erneut ein markantes Orgelspiel und eine eingängige Melodie, die sich im Ohr festsetzt prägen dieses Lied. Nicht alles auf „Ball“ klingt allerdings so überzeugend. Beim Titel „Lonely Boy“ versuchen sich die Musiker im Genre des Soul und das geht gründlich daneben. Die beiden Nummern „In The Crowds” sowie „It Must Be Love” klingen zwar etwas besser, sind auch durchaus noch mit Rock zu umschreiben, dafür allerdings etwas gewöhnlicher als der Rest der Platte. Insgesamt macht „Ball“ jedoch durchaus Spaß und die Höhepunkte überwiegen deutlich.

Fazit: „Ball“ ist ein schönes Album geworden, angefüllt mit spannender Musik, die sich im noch nicht ganz ausgereiften Genre des Hard Rocks ausprobiert. Dabei gehen viele der Titel durchaus angenehm ins Ohr, verweilen dort auch länger und weisen auch nach Jahren der Vergessenheit einen Wiedererkennungswert auf. Den Ursprüngen der Rock Musik zu lauschen lohnt allemal. Zehn Punkte.

Anspieltipps: In The Time Of Our Lives, Filled With Fear, Belda-Beast