Spirit Adrift – 20 Centuries Gone
Besetzung:
Nate Garrett – vocals, guitar, bass, drums, piano, synthesizer
Gastmusiker:
Tom Draper – guitar
Sonny DeCarlo – bass
Michael Arellano – drums
Label: Century Media
Erscheinungsjahr: 2022
Stil: Hard Rock, Metal
Trackliste:
1. Sorcerer‘s Fate (5:33)
2. Mass Formation Psychosis (6:23)
3. Everything Dies (5:16)
4. Hollow (5:55)
5. Escape (4:28)
6. Waiting For Aan Alibi (3:30)
7. Nasty Dogs And Funky Kings (2:51)
8. Poison Whiskey (3:09)
Gesamtspieldauer: 37:09
Die US-amerikanische Metal-Band Spirit Adrift hat am 29. August dieses Jahres ein neues Album herausgebracht. „20 Centuries Gone“ heißt es und ist leider nicht das fünfte Studioalbum der Band. Insgesamt acht Titel befinden sich zwar auf dem Album, von denen allerdings lediglich die ersten beiden von Spirit Adrift selbnst stammen. Die restlichen sechs Lieder sind Coverversionen von Stücken („Everything Dies“ (Type O Negative), „Hollow“ (Pantera), „Escape“ (Metallica), „Waiting For An Alibi“ (Thin Lizzy), „Nasty Dogs And Funky Kings“ (ZZ Top), „Poison Whiskey“ (Lynyrd Skynyrd)), die laut Aussage der Band zur „eigenen DNS gehören“.
Viele Künstlerinnen und Künstler sowie Bands unternehmen solche „Ausflüge“, doch meist klingt das weder gelungen noch sonst irgendwie spannend, da man die Lieder sehr viel lieber im Original hört – Ausnahmen bestätigen hier die Regel. Nicht weiter verwunderlich also, dass sich „20 Centuries Gone“ hauptsächlich wegen der ersten beiden Nummern lohnt. Cooler, kraftvoller Metal, der dazu auch noch ins Ohr geht. Man kommt gar nicht umhin hier mitzuwippen und mit jedem weiteren Durchlauf verstärkt sich dies noch. Spirit Adrift klingen hier so wunderbar kraftvoll und mitreißend. Es wäre so schön gewesen mehr davon hören zu dürfen – auch auf diesem Album.
Und die Cover-Versionen? Spirit Adrift spielen diese gut und routiniert. Die Lieder werden leicht interpretiert, sind allerdings immer als Cover-Versionen der Originale zu erkennen. Am Gelungensten klingt für mich hier „Everything Dies“. Cooles Lied, welches im Original noch ein wenig „dreckiger“ und ergreifender klingt, doch auch in dieser Version sehr überzeugend wirkt. Bei den anderen Liedern mag das – wie auch schon bei „Everything Dies“ – immer auch Geschmackssache sein.
Fazit: Die Band Spirit Adrift lernt man auf „20 Centuries Gone“ leider nur ansatzweise kennen. Die ersten beiden Stücke lohnen zwar, aber der Rest des Albus besteht halt leider aus Coverversionen, auch wenn diese gut umgesetzt wurden. Doch man hätte sich mehr Originale von Spirit Adrift gewünscht und die anderen Lieder eben auch lieber im Original. Acht Punkte.
Anspieltipps: Sorcerer‘s Fate, Everything Dies