Dienstag, 1. März 2022

Midnight Oil – Resist

 



Midnight Oil – Resist


Besetzung:

Peter Garrett – lead vocals
Rob Hirst – drums & vocals
Martin Rotsey – guitar
Jim Moginie – guitar, keyboards & vocals
Bones Hillman – bass & vocals


Gastmusiker:

Warne Livesey – additional keyboards


Label: Sony Music


Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Rock


Trackliste:

1. Rising Seas (5:50)
2. The Barka-Darling River (6:49)
3. Tarkine (4:20)
4. At The Time Of Writing (4:39)
5. Nobody‘s Child (4:27)
6. To The Ends Of The Earth (5:01)
7. Reef (4:18)
8. We Resist (5:18)
9. Lost At Sea (4:45)
10. Undercover (3:15)
11. We Are Not Afraid (4:29)
12. Last Frontier (6:53)

Gesamtspieldauer: 1:00:09



„Resist“ heißt das dreizehnte Studioalbum der australischen Band Midnight Oil, welches am 18. Februar 2022 auf dem Plattenlabel Sony Music veröffentlicht wurde. Nachdem die Australier von 2003 bis 2016 mit ihrer Band eine lange Pause eingelegt hatten, tourten sie im Jahr 2017 wieder und schrieben zahlreiche neue Lieder. Mit einem Teil dieses Materials wurde im Jahr 2020 das Album „The Makarrata Project“ veröffentlicht. Dies an dem Wochenende, an dem der langjährige Bassist Bones Hillman verstarb. „Resist“ besteht nun aus den restlichen neu geschrieben Liedern, die noch mit Bones Hillman aufgenommen worden waren und soll gleichzeitig nun auch leider das letzte Midnight Oil Album sein.

Auf „Resist“ hört man für Midnight Oil ganz typische Musik. Rock, der ins Ohr geht und der die einprägsame und markante Stimme des Peter Garrett trägt. Ein wenig wehmütig wird man dabei, wenn man daran denkt, dass dieses Album das letzte von Midnight Oil sein soll. Im Grunde genommen klingen die Australier nämlich immer noch wie in den 80er Jahren, ohne sich dabei selbst zu kopieren. Viel mehr stellt dieses neue Album eine Bestätigung beziehungsweise Ausweitung der Musik von Midnight Oil dar. Eingängige Musik mit kritischen Texten bekommt man dementsprechend auch auf „Resist“ zu hören – und die einzelnen Lieder rocken dabei. Doch es gibt auch die sanfteren Stellen auf dem Album, sodass für jede Menge Abwechslung gesorgt ist.

Es gibt keine Ausfälle auf „Resist“. Die Musik von Midnight Oil wirkt und klingt gut bei jedem der zwölf Titel des Albums. Kaum zu glauben, dass die australischen Musiker alle bereits stark auf die 70 zugehen, denn die Musik von Midnight Oil hört sich keineswegs angestaubt oder überholt an. Irgendwie hat man beim Hören das Gefühl, die Zeit scheint stehengeblieben zu sein und man wird Jahrzehnte zurückversetzt. Schön, dass es sowas noch gibt. Umso trauriger, wenn dies tatsächlich das letzte Album von Midnight Oil sein soll.

Fazit: „Resist“ ist ein Album ganz im Stile der früheren Alben von Midnight Oil geworden. Toller Rock mit klasse Texten. Die Musik geht ins Ohr und verbleibt dort auch. Keine schnell gemachten 08/15-Lieder, sondern Stücke mit Tiefgang gibt es auf „Resist“ zu hören. Es ist schön, wenn sich manche Dinge eben nicht ändern. Midnight Oil beweisen das auf „Resist“. Und sollte das wirklich das letzte Album von Midnight Oil sein, dann ist es ein absolut überzeugendes Abschiedsgeschenk geworden. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Rising Seas, We Resist, We Are Not Afraid