The Nits – Omsk
Besetzung:
Henk Hofstede – vocals, dulcimer, keyboards
Robert Van Stips – vocals, polysix, variophon, grand piano
Michiel Peters – vocals, mandolin, guitars
Rob Kloet – drums, lyra
Label: CBS Records
Erscheinungsdatum: 1983
Stil: Pop, Avantgarde
Trackliste:
1. A Touch Of Henry Moore (4:05)
2. Unpleasant Surprise (2:57)
3. Vermillion Pencil (3:46
4. Springtime Coming Soon (3:12)
5. Tons Of Ink (3:56)
6. Jardin D'Hiver (3:34)
7. Nescio (4:47)
8. Walls Have Ears (2:25)
9. Spirits Awake (3:43)
10. Walter & Connie (3:48)
11. The Cold Eye (4:01)
12. Shadow Of Doubt (1:48)
Gesamtspieldauer: 42:02
Die niederländische Band The Nits veröffentlichte im Jahr 1983 bereits ihr fünftes Album. Dieses erhielt den Titel „Omsk“, wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass mit diesem „Omsk“ die sibirische Stadt in Russland gemeint ist, da auf dieser Platte keinerlei russische Weisen zu hören sind. Bis heute sind die Niederländer musikalisch aktiv und haben innzwischen bereits 23 Platten veröffentlicht. „Omsk“ erschien auf dem Label CBS und hält einige wirklich sehr beeindruckende Titel für die Hörerinnen und Hörer parat. Auf dieser Scheibe gibt es eine Mischung aus Pop und Avantgarde zu hören. Wenn man möchte ist vielleicht auch noch ein Schuss New Wave mit dabei, dieser musikalische Stil ist allerdings nicht sehr stark ausgeprägt.
„Anvantgarde“ klingt zunächst mal nach sehr komplizierter und sehr gewöhnungsbedürftiger Musik. Das ist sie im Falle der Nits auf „Omsk“ allerdings in keinem Fall. Die Musik ist zwar ein klein wenig komplizierter und vielleicht auch raffinierter aufgebaut, eingängig ist sie dabei allerdings immer. Das hört man sofort in dem Opener „A Touch Of Henry Moore“, einem sehr vielschichtigen Lied, immer ein klein wenig „schräg“ klingend, allerdings trotzdem absolut melodiös. Wirklich beeindruckend ist dabei das Gesangsarrangement ab 2:20, bei dem auch einige weibliche Stimmen zu hören sind, die allerdings in den Credits nicht extra aufgeführt wurden.
Ebenfalls etwas ungewohnt, durch den Einsatz von verfremdeten Stimmen, die hier wie Instrumente zum Einsatz kommen, klingt „Tons Of Ink“. Das ist wahrlich nicht alltägliche Musik, die dabei allerdings sofort ins Ohr geht. Letzteres gilt auch für „Jardin D'Hiver“, eine ganz zarte Nummer, ebenfalls wieder mehrstimmig eingesungen, die auch wieder durch die etwas andere Instrumentierung zu etwas Besonderem wird. Auch hier wird unter anderem eine weibliche Stimme als Instrument verwendet wird, das wiederum klingt sehr spannend und wirklich außergewöhnlich. Somit klingt die Musik der Nits zwar immer wieder mal ein wenig wunderlich und auch verwunderlich, dies ist allerdings in einer sehr positiven Art und Weise gemeint. Die einzelnen Titel schaffen es nämlich durchweg, sich ziemlich schnell im Ohr festzusetzen, klingen melodiös und können oftmals ganz einfach mit „schön“ umschrieben werden.
Fazit: Ein nicht ganz alltägliches Album ist „Omsk” von The Nits geworden. Eine häufig ungewöhnliche Instrumentierung und immer wieder mal andere, auch durchaus etwas schrägere Klänge, lassen diese Platte sehr interessant und spannend werden. Dazu gesellt sich der Umstand, dass die Lieder einfach gut klingen, melodiös und eingängig sind. Klar, das ist keine Rock Musik und wer nur auf Head Banging steht, wird hier genauso wenig zufriedengestellt wie der Hörer, der es am liebsten radiotaugliche Lieder ohne allzu große Experimente mag. Für die „Forscher“ unter den Musikhörern, die sich immer wieder gerne auf etwas Neues einlassen mögen, für all diese Menschen ist „Omsk“ jedoch bestens geeignet. Zwölf Punkte.
Anspieltipps: Tons Of Ink, Jardin D'Hiver, Spirits Awake, The Cold Eye
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