U2 – No Line On The Horizon
Besetzung:
Bono – vocals and guitar
The Edge – guitar, vocals and piano
Adam Clayton – bass guitar
Larry Mullen Jr. – drums and percussion
Gastmusiker:
Brian Eno – rhythm loops, programming, synthesizers and vocals
Danny Lanois – guitar and vocals
Terry Lawless – additional piano, fender rhodes and keyboards
Label: Universal Music
Erscheinungsdatum: 2009
Stil: Rock
Trackliste:
1. No Line On The Horizon (4:12)
2. Magnificent (5:24)
3. Moment Of Surrender (7:24)
4. Unknown Caller (6:03)
5. I'll Go Crazy If I Don't Go Crazy Tonight (4:14)
6. Get On Your Boots (3:25)
7. Stand Up Comedy (3:50)
8. FEZ-Being Born (5:17)
9. White As Snow (4:41)
10. Breathe (5:00)
11. Cedars Of Lebanon (4:16)
Gesamtspieldauer: 53:47
2009 erschien das zwölfte und bisher – Stand März 2014 – letzte Studio-Album der irischen Band U2 unter dem Titel „No Line On The Horizon“. Und um es gleich vorweg zu nehmen, die Platte ist eine gute Scheibe geworden. Vielleicht nicht mehr ganz so spektakulär, wie die Alben der Band in den 80er und Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts, aber immer noch sehr lohnenswert.
Das Album beginnt gleich mit dem Titeltrack „No Line On The Horizon“. Eine klasse rockige und eingängige Nummer, die diesen gewissen Wiedererkennungsfaktor in sich trägt. Rockig geht es auch mit „Magnificent“ weiter. Diesen Titel kann man zum ersten Mal hören und ihn gleich U2 zuordnen, was nicht nur am Gesang Bonos liegt. Der Sound der Gitarre und das gesamte Arrangement des Songs können seine Herkunft nicht verschleiern. Es folgt mit über sieben Minuten Spieldauer der längste Titel der Platte. „Moment Of Surrender” ist eine sehr relaxtes und entspanntes Lied, Bono singt schön verzweifelt und dieses Mal steht nicht die Gitarre, sondern, neben dem Gesang, das Keyboard im Vordergrund, welches eine leicht sphärische Stimmung hervorzaubert. Eine gelungene Abwechslung zu den beiden vorherigen Titeln.
„Unknown Caller” ist im Anschluss daran wieder ganz anders. Sehr sanft und weich mit dem Synthesizer und der Gitarre eingeleitet, entwickelt sich hier ein tolles Lied, Ohrwurmcharakter inklusive, bei dem der „Oh-oh-oh-oh“-Gesang fast schon zum Mitsingen einlädt. Auch, dass hier immer wieder mehrere Stimmen übereinandergelegt wurden, trägt zum Gelingen dieses Titels bei. Es ist gar nicht notwendig alle weiteren Lieder der Platte einzeln durchzugehen und kurz vorzustellen. Alles klingt irgendwie. Ausnahmen sind da am ehesten noch „Get On Your Boots“ und „Stand Up Comedy“. Zwei Nummern, die zwar ordentlich grooven, es allerdings nicht so richtig schaffen im Ohr des Hörers zu zünden. Zumindest Geschmackssache. Das schafft allerdings „White As Snow”. Zwar kein Zweites „One” von der Platte „Achtung Baby”, allerdings ein wunderschönes, melodiöses und getragenes Lied, welches man bereits nach dem ersten Hören irgendwie nicht mehr missen möchte.
Fazit: „No Line On The Horizon” ist ein schönes Album geworden, ganz im typischen Stil der U2-Musik. Hier gibt es eine ganze Menge zu entdecken, rockige Stücke, verträumtere Lieder und sehr viel Eingängigkeit. Es wird auch nicht großartig experimentiert, wer auf „typische“ U2-Musik steht, die oder der wird diese Platte lieben. Alles zusammen also eine sehr lohnende Anschaffung, für jeden, der auf gut gemachten Rock steht. Auf „No Line On The Horizon” lässt sich viel Hörenswertes erhören. Elf Punkte.
Anspieltipps: No Line On The Horizon, Unknown Caller, White As Snow