Samstag, 8. Dezember 2012

Wishbone Ash – Argus




Wishbone Ash – Argus


Besetzung:

Andy Powell – guitar, vocals
Ted Turner – guitar, vocals
Martin Turner – bass guitar, vocals
Steve Upton – drums, percussion


Gastmusiker:

John Tout – organ (Throw Down The Sword)


Label: MCA Records


Erscheinungsdatum: 1972


Stil: Rock, Blues Rock


Trackliste:

1. Time Was (9:42)
2. Sometime World (6:52)
3. Blowin' Free (5:19)
4. The King Will Come (7:05)
5. Leaf And Stream (4:06)
6. Warrior (5:52)
7. Throw Down The Sword (5:55)


Bonus Tracks:

8. Jail Bait (4:57)
9. The Pilgrim (10:10)
10. Phoenix (17:06)

Gesamtspieldauer: 1:17:06




Mit ihrem dritten, dem 1972 entstandenen Album „Argus“, hat sich die englische Formation Wishbone Ash noch mehr dem Stil angenähert, für den sie in den Folgejahren auch weiterhin stehen sollte: Gitarrenlastiger, bluesorientierter Rock. Progressiven Rock gibt es auf „Argus“ nicht mehr zu hören, alles wirkt ein wenig geradliniger, besitzt aber durchaus seinen Reiz, der nicht nur im Spiel der zwei Leadgitarren liegt.

Auf „Argus“ entwickeln Wishbone Ash in ihrer Musik wunderschöne Melodien, die mal etwas rockiger sind wie beim überaus eingängigen „Blowin‘ Free“ oder etwas sanfter, wie bei der wirklich beeindruckenden Ballade „Leaf And Stream“. Schöner und befreiter kann Gitarrenmusik kaum klingen. Wahrlich richtig klasse gemacht. Da klingt jeder Ton, jede Note ist perfekt gesetzt und es ist „Zeit zum Träumen“ angesagt.

Ähnlich melodiös beginnt auch der Opener „Time Was“, ein Stück, welches in seinem weiteren Verlauf allerdings an Fahrt aufnimmt und schließlich rockt. Dies sogar sehr abwechslungsreich. Sehr viel bluesiger startet „Sometime World“. Aber auch hier verändert sich der Stil, es wird erneut rockiger und schließlich mündet der Song in ein ellenlanges Gitarrensolo.

„The King Will Come“ groovt und rockt einfach klasse. Allein schon der Beginn des Liedes lässt das Herz des Rockfans höher schlagen. Wie treibend hier Schlagzeug, Bass und die Gitarren zusammenspielen, das ist wirklich beeindruckend. Im weiteren Verlauf kann die Nummer erneut auch durch ihre Abwechslung punkten. Da gibt es ebenfalls wieder richtig schöne Gitarrenparts zu hören.

Die ursprünglich letzten beiden Nummern des Albums „Warrior“ und „Throw Down The Sword“ weisen ebenfalls rockige und bluesige Abschnitte auf, wobei beide Stücke auch wieder sehr lange und richtig gut gemachte Gitarren-Soli aufweisen. Wer auf Gitarren-lastigen Blues-Rock steht, der wird hier wahrlich seine Freude haben.

Drei Live-Bonus-Tracks wurden mit auf die remasterte Fassung des Albums gepackt. „Jail Bait“ gab es in dieser Form auch schon als Zugabe auf „Pilgrimage“ zu hören. „The Pilgrim“ ist auch in der hier zu hörenden Version sehr hörenswert, wenn es auch nicht ganz über die Intensität des Originals auf dem Album zuvor verfügt. „Phoenix“ stammt ursprünglich von der Debut-Platte Wishbone Ashs und ist hier noch mal in einer erweiterten und verlängerten Version zu hören.

Fazit: „Argus“ ist ein richtig gutes Album. Und auch wenn man, wie in meinem Fall, mit Blues-Rock nicht immer etwas anfangen kann, so wird dieser hier auf „Argus“ jedoch in einer Art und Weise serviert, die mich durchaus begeistert. Schöne Melodien, treibende und packende Abschnitte, klasse Soli. Wie gesagt, ein richtig gutes Album. Unbedingt zwölf Punkte wert.

Anspieltipps: Time Was, Blowin‘ Free, The King Will Come, Leaf And Stream