Peter Hammill – Sitting Targets
Besetzung:
Peter Hammill – vocals, guitar, keyboards
Gastmusiker:
Guy Evans – drums
David Jackson – saxophone, flute
Morris Pert – percussion
Phil Harrison – synthesizers
Label: Virgin Records
Erscheinungsdatum: 1981
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
1. Breakthrough (3:57)
2. My Experience (3:15)
3. Ophelia (3:15)
4. Empress's Clothes (4:03)
5. Glue (3:40)
6. Hesitation (4:07)
7. Sitting Targets (5:22)
8. Stranger Still (4:54)
9. Sign (3:45)
10. What I Did (3:39)
11. Central Hotel (4:41)
Gesamtspieldauer: 44:20
Irgendwie nicht ganz zum Punkt kommen, will das zehnte Peter Hammill Solo-Album aus dem Jahr 1981 mit dem Titel „Sitting Targets“. Waren die Alben der Jahre zuvor noch überaus überzeugend, da angefüllt, neben progressiven Elementen, mit sehr eingängigen und melodiösen Titeln, so fehlt es auf „Sitting Targets“ irgendwie an Beidem. Das Experimentelle, das nach vorne preschende Momentum in der Musik des Peter Hammill, fehlt hier ebenso ein wenig, wie die Titel, welche angefüllt sind mit Harmonien, die einem als Hörerin beziehungsweise Hörer in Erinnerung bleiben und immer wieder in den Bann zu ziehen verstehen.
Für „Sitting Targets“ benötigt man deutlich mehr Durchläufe der Scheibe, um mit ihr „warm“ zu werden, als mit allen anderen, der bis zu diesem Zeitpunkt von Peter Hammill veröffentlichten Platten. Die Musik wirkt roher, rauer und ungeschliffener. Natürlich ist das beherrschende Element wieder einmal der sehr ausdrucksstarke und auch wieder überzeugende Gesang des Peter Hammill. Das richtige „Wohlfühlgefühl“ will dieses Mal allerdings trotzdem nicht eintreten, obwohl, nachdem auf den letzten Alben lediglich Peter Jackson von Van Der Graaf Generator an der Fertigstellung mit beteiligt war, dieses Mal auch Guy Evans von seiner alten Band mit von der Partie ist.
Nun, herauszuheben sind da lediglich zwei Nummern, die wirklich überzeugen können. Zum einen ist das der Titeltrack, „Sitting Targets“, eine sehr rockige Nummer, treibend und fordernd. Einige Male des Anhörens benötigt man hier allerdings schon, bis dieses Lied so richtig durchstartet. Dann jedoch klingt es immer überzeugender. Beim nachfolgenden „Stranger Still“ ist das etwas anders. Ruhig und sanft geht diese Nummer ausnahmsweise auf „Sitting Targets“ sofort ins Ohr. Ein ruhiger, gefühlvoller Titel, der vom Piano und dem Gesang des Peter Hammill getragen wird. Wahrlich gelungen.
Fazit: „Sitting Targets“ ist keine schlechte Platte geworden, allerdings auch nicht die überzeugendste des Peter Hammill. Die Ideen auf den vorherigen Alben wirkten irgendwie interessanter und durchaus auch gelungener. Immer wieder klingt es mal an, das Gefühl des Peter Hammill für den tollen Song, der begeistert – allerdings passiert dies leider längst nicht immer. Acht Punkte.
Anspieltipps: Sitting Targets, Stranger Still