Samstag, 31. Dezember 2016

Justin Sullivan – Navigating By The Stars




Justin Sullivan – Navigating By The Stars


Besetzung:

Justin Sullivan – vocals, guitars and keyboards


Gastmusiker:

Ty Unwin – string arrangements and keyboards
Michael Dean – drums and percussion
Danny Thompson – double bass
Dean White – electric guitar
Mark Feltham – harmonica
Bryan Corbett – flugel


Label: Attack Attack Records


Erscheinungsdatum: 2003


Stil: Rock


Trackliste:

1. Twilight Home (4:06)
2. Blue Ship (4:25)
3. Ocean Rising (5:30)
4. Sentry (4:41)
5. Tales Of The Road (5:01)
6. Navigating By The Stars (6:19)
7. Sun On Water (5:26)
8. Ghost Train (5:01)
9. Green (5:35)
10. Home (4:59)
11. Changing Of The Light (3:16)
12. Apocalypse Dreams (3:02)

Gesamtspieldauer: 57:28




Dass Justin Sullivan nicht nur zusammen mit seinen Bandkollegen von New Model Army tolle Lieder schreiben kann, beweist er sehr überzeugend auf seinem im Jahr 2003 erschienen Solo-Album mit dem Namen „Navigating By The Stars“. Dieses, auf dem New Model Army eigenen Musiklabel „Attack Attack Records“ erschienene Album, ist angefüllt mit atmosphärisch sehr dichten Liedern, die sich durchaus etwas von denen seiner Band unterschieden.

Ist die Musik bei New Model Army eher rockig und oftmals nach vorne preschend, so hört man auf „Navigating By The Stars“ eher die weichen, melancholischen und nachdenklichen Töne. Dabei ist die Stimmung der Lieder meistens eine dunkle, eher traurige, alles ist atmosphärisch sehr dicht gepackt und mitunter richtiggehend ergreifend. Justin Sullivan erzählt auf dem Album viele kleine Geschichten, denen sich zu lauschen lohnt. Die Musik spielgelt hier nicht selten eine bestimmte Szene des Inhalts wieder. Wenn bei „Ocean Rising“ eine vierzig Fuß hohe Welle über das Schiff hereinbricht, dann scheint man diese vor dem geistigen Auge mit zu sehen und zu erleben. Perfekt sind hier Text und Musik miteinander verwoben.

Und dann all diese wunderschönen Melodien, die es auf der Platte zu entdecken gilt. Da geht alles ins Ohr, sanft, manchmal etwas getragen und wieder ein anderes Mal geradezu mystisch klingend. Höhepunkte sind dabei das bereits erwähnte „Ocean Rising“, welches auf dem 2009er New Model Army „Today Is A Good Day“ in einer etwas rockigeren Version enthalten ist. Doch diese hier, auf „Navigating By The Stars“ enthaltene, ist da die eindeutig bessere Alternative. Grandios auch das intensive „Sentry“. Hier kommt man gar nicht umhin, in diese Musik vollkommen eintauchen zu wollen. Und schließlich gibt es da noch das Lied „Green“. Ganz bestimmt eines der intensivsten Lieder, die Justin Sullivan jemals geschrieben hat. Wie eine wundervolle und geheimnisvolle Traumreise gebiert sich dieses Stück, welches im weiteren Verlauf sanft zu explodieren scheint, anders kann man diese Intensität kaum beschreiben. Wahrlich packende Musik.

Fazit: Ein sehr stimmungsvolles und atmosphärisch dichtes Album hat Justin Sullivan mit „Navigating By The Stars“ veröffentlicht. Die Lieder sind deutlich ruhiger gehalten, als die meisten seiner Band New Model Army. Dabei gehen die einzelnen Titel ohne Ausnahme gut ins Ohr. Die Platte hat dazu einige Höhepunkte zu bieten, die Musik allgemein zu etwas Besonderem werden lassen. Diese Melodien in Verbindung mit dem sehr ausdrucksstarken Gesang des Justin Sullivan lassen einen jeden Titel genießen. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Ocean Rising, Sentry, Green, Apocalypse Dreams



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