Everon – North
Besetzung:
Oliver Philipps – vocals, piano, keys & orchestrations, guitars
Christian ”Moschus” Moos – drums & percussion
Uli Hoever – guitars
Schymy – bass
Gastmusiker:
Judith Stüber – vocals on “Islanders”
Rupert Gillet – cello on “Test The Time”, “Wasn’t It Good”, “From Where I Stand”
Label: Mascot Records
Erscheinungsdatum: 2008
Stil: Progressive Rock, Symphonic Rock, Prog Metal
Trackliste:
1. Hands (5:12)
2. Brief Encounter (6:52)
3. From Where I Stand (5:56)
4. Test Of Time (5:02)
5. North (5:04)
6. South Of London (4:05)
7. Wasn't It Good (6:34)
8. Woodworks (3:25)
9. Islanders (4:18)
10. Running (5:01)
Gesamtspieldauer: 51:28
Schon beeindruckend, was die Musiker von Everon aus Krefeld da auf ihrem siebten Studioalbum 2008 präsentieren. Ein klein wenig Progressive Rock und sehr viel symphonischen Rock vom feinsten, harmonisch und immer ausgesprochen melodiös klingend. Oder ist das Prog Metal? Ganz eindeutig ist das im vorliegenden Fall nicht. Zwar wird auf dem Album gerockt und auch in einer Art und Weise, die unglaublich eingängig und packend ist. Aber auch die ruhigeren Momente haben Einzug auf „North“ gehalten, diese werden dann meistens vom Piano dominiert, sodass ein Gesamtwerk entsteht, welches den Hörer zu fesseln weiß. Alles klingt, alles wirkt.
Somit erübrigt es sich auch einzelne Songs herauszuheben. Die Gesamtheit der Titel macht es. Mitunter klingt das schon ein wenig pompös und bombastisch, aber in keinster Weise übertrieben. Streicher haben ihren Einsatz, allerdings immer genau richtig dosiert, sodass sich nie das Gefühl der Überladung einstellt. Zudem wirkt der Sound des Albums voll und ausgereift. Dabei kommt nicht der Eindruck auf, dass hier irgendwie etwas zu sehr in den Vordergrund gerückt wurde, andererseits fehlt auch nichts. Ausgereift eben.
Und um das runde Bild abzuschließen, gesellen sich auch noch schöne und interessante Texte hinzu, die zu verfolgen sich ebenfalls lohnt. Wenn es etwas negativ anzumerken gibt, dann vielleicht, dass sich die Stücke allesamt wirklich sehr ähneln. Deshalb fällt es auch ein wenig schwer, einzelne Nummern irgendwie herauszuheben. Ist das Album mal in den CD-Player eingelegt, dann läuft es eben durch. Jedoch nicht einfach so nebenbei, die Musik von Everon auf „North“ hinterlässt durchaus einen Eindruck – und dieser ist positiv.
Fazit: Wer auf symphonischen und melodiösen Prog Metal steht, der auch immer wieder ruhigere Abschnitte aufweist, der kann hier eigentlich nicht viel falsch machen. Schöne und packende Musik zum darin Eintauchen und sich anschließend treiben lassen. Alles klingt und ist harmonisch und sehr melodiös. Dieses eine Überlied, das fehlt allerdings. Dafür gibt es jede Menge gleichbleibend hohe Qualität für die Ohren. Und das Cover ist ebenfalls klasse gelungen. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Brief Encounter, Test Of Time, North, Wasn't It Good, Woodworks