Samstag, 28. Juli 2018

Lacrimosa – Live In Mexico City




Lacrimosa – Live In Mexico City


Besetzung:

Tilo Wolff – vocals, guitar, keyboards
Anne Nurmi –vocals, keyboards
JP Genkel – guitar
Henrik Flyman – guitar
Yenz Leonhardt – bass, backing vocals
Julien Schmidt – drums


Label: Sony Music


Erscheinungsdatum: 2014


Stil: Gothic Rock, Dark Wave


Trackliste:

CD1:

1. Lacrimosa Theme (2:44)
2. Ich Bin Der Brennende Komet (7:08)
3. Welcome To The Show (0:45)
4. Schakal (6:28)
5. Alleine Zu Zweit (4:20)
6. Alles Lüge (6:17)
7. Not Every Pain Hurts (5:25)
8. Verloren (7:41)
9. Ohne Dich Ist Alles Nichts (6:43)
10. Weil Du Hilfe Brauchst (6:27)
11. Apart (4:08)
12. If The World Stood Still A Day (4:10)

CD2:

1. Feuerzeug I & II (5:47)
2. Der Morgen Danach (4:41)
3. Irgendein Arsch Ist Immer Unterwegs (6:12)
4. Liebesspiel / Fassade III (6:29)
5. Rote Sinfonie (6:18)
6. Revolution (6:47)
7. Durch Nacht Und Flut (4:21)
8. Stolzes Herz (8:11)
9. Feuer (4:39)
10. Lichtgestalt (5:42)
11. Copycat (5:24)

Gesamtspieldauer CD1 (1:02:22) und CD2 (1:04:38): 2:07:00

DVD:

1. Lacrimosa Theme / Airport Arrival
2. Irgendein Arsch Ist Immmer Unterwegs
3. Schakal
4. Alles Lüge

Gesamtspieldauer DVD: 20:22




Jede Menge Gothic Rock bis Dark Wave gibt es auf dem im Jahr 2014 auf dem Plattenlabel Sony Music erschienen dritten Live-Album der Schweizer Band Lacrimosa zu hören. Dieses trägt den Titel „Live In Mexico City“, wurde als Doppel-Album veröffentlicht und der ersten Ausgabe des Albums wurde sogar noch eine zwanzig-minütige DVD mit Live-Aufnahmen hinzugefügt.

„Live In Mexico City“ verschafft den Hörerinnen und Hörern einen sehr guten Überblick über die Musik der Gothic Band Lacrimosa. Ab dem vierten Album „Inferno“ aus dem Jahr 1995, sind Lieder auf diesem Live-Album enthalten. Diese Live-Atmosphäre wird mit dem Doppel-Album auch sehr gut transportiert. Zum Teil sogar zu gut, denn die Mexikaner scheinen ein sehr schreifreudiges Völkchen zu sein. Jedes Lied wird mit frenetischem Gebrüll begrüßt und ebenso überschwänglich auch wieder verabschiedet. Für die Musiker auf der Bühne mag das ganz sicher eine schöne und euphorisierende Situation gewesen sein, auf „Live In Mexico City“ und damit im heimischen Wohnzimmer klingt es allerdings mitunter fast schon befremdlich und übertrieben.

Doch man gewöhnt sich irgendwie daran, die Laufzeit des Albums relativiert alles. Die Soundqualität von „Live In Mexico City“ ist noch in Ordnung, wenn sie auch nicht perfekt ist und an der einen oder anderen Stelle etwas verwässert und nebulös klingt. So kann es an mancher Stelle leicht breiig klingen, ist aber aufgrund des Live-Charakters noch zu verschmerzen. Sound-Junkies könnten dies allerdings als größeren Kritikpunkt anführen. Die Lieder selbst überzeugen und gehen zum Teil auch mitreißend ins Ohr. Noch etwas mehr auf der zweiten CD, auf der mit den Liedern „Irgendein Arsch Ist Immer Unterwegs“, „Liebesspiel / Fassade III“, „Rote Sinfonie“ und „Revolution“ gleich vier Höhepunkte hintereinander angeordnet sind. Da macht das Zuhören gleich noch mehr Laune. Seine eigenen Höhepunkte findet man sicherlich an den Stellen am ehesten, an denen man die Musik bereits kennt. Doch dieser melodiöse Gothic Rock wirkt.

Der Erstausgabe des Albums ist noch eine kurze, 22-minütige DVD beigefügt, die einen kleinen Einblick in das Konzert gewährt sowie die Ankunft der Band in Mexiko dokumentiert. Beim Anblick dieser Bilder wundert man sich dann auch nicht mehr über den Beifall der Zuschauer während des Konzertes. Mexikaner scheinen Musik deutlich mehr zu feiern als wir Mitteleuropäer.

Fazit: Möchte man sich eine Übersicht über das Schaffen der Schweizer Band Lacrimosa verschaffen, so eignet sich das Album „Live In Mexico City“ bestens hierfür. Der Sound dieser Live-Aufnahmen ist nicht immer einwandfrei, dafür wird das Live-Erlebnis des Konzertes sehr schön transportiert. Und wenn man dann auch noch Spaß an Gothic Rock beziehungsweise Dark Wave hat, dann steht dem Hörerlebnis im Grunde genommen nichts mehr im Wege. Neun Punkte.

Anspieltipps: Irgendein Arsch Ist Immer Unterwegs, Liebesspiel / Fassade III, Rote Sinfonie, Revolution