Donnerstag, 3. November 2016

Tangerine Dream – Rubycon




Tangerine Dream – Rubycon


Besetzung:

Edgar Froese – mellotron, organ, guitar, gong and vcs 3 synthesizer
Christopher Franke – double moog synthesizer, synthi a, gong, organ, modified elka organ and prepared piano
Peter Baumann – organ, ems synthi a, electric piano (fender rhodes), prepared piano, voice and arp 2600


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1975


Stil: Elektronische Musik


Trackliste:

1. Rubycon, Part One (17:20)
2. Rubycon, Part Two (17:34)

Gesamtspieldauer: 35:55




„Rubycon“ heißt das sechste Studioalbum der Berliner Band Tangerine Dream, die mit ihrer elektronischen Musik auch international eine Fangemeinde um sich sammelte. „Rubycon“ wurde im März 1975 auf dem Label Virgin Records veröffentlicht und kletterte sogar bis auf Platz 10 der britischen Albumcharts. Kein anderes Album von Tangerine Dream war davor oder danach erfolgreicher. Die Platte stellt eine Art Bindeglied unterschiedlicher Phasen der Band dar. Zum einen hört man darauf noch Abschnitte mit sehr sphärischer bis spaceiger Musik, zum anderen sind hier bereits Passagen mit Sequencer-lastiger Musik zu hören, welche im weiteren Verlauf der 70er Jahre eine zentrale Rolle in der Musik von Tangerine Dream einnehmen sollten.

„Rubycon“ gilt für viele Freunde der Musik von Tangrine Dream als eines oder das beste ihrer Alben. Durchaus verständlich, denn das Album ist ein mystische Reise durch Stimmungen und Atmosphären, die die Hörerin beziehungsweise den Hörer immer wieder umschweben, einhüllen und vorsichtig wegtragen. Und lässt man sich in diese sphärischen Bereiche der Musik fallen, so wird man kurze Zeit später von rhythmischen Geflechten aufgefangen, die einen in das Hier und Jetzt zurückführen. Alles klingt perfekt ineinander verwoben und berührt. Die Grundstimmung auf „Rubycon“ ist zumeist eine mystisch verwunschene, ein in gewisser Weise hypnotischer Effekt der Klänge ist dabei nicht von der Hand zu weisen.

Beim Hören entstehen Bilder vor dem geistigen Auge, die sicherlich jeder anders wahrnehmen wird. Auf jeden Fall werden es Reisen sein, zu bisher noch nie gesehenen Orten, noch nie besuchten Welten. Bewusstseinserweiternde Musik nennt man das wohl, Musik ganz ohne Nebenwirkungen, jedoch mit diversen Phantasie-Effekten. Na, wenn das nicht mal was Besonderes ist.

Fazit: „Rubycon“ von Tangerine Dream ist sphärisch und gleichzeitig auch rhythmisch. Hier kombiniert die Berliner Band irgendwie geartete kosmische Klänge mit Sequenzer-Rhythmen. Das passt alles perfekt zusammen, ergibt ein rundes und spannendes Gesamtergebnis und Erlebnis. Klar, diese Art der Musik ist ganz bestimmt nicht für jede und jeden geeignet. Wer allerdings elektronische Musik mag, die oder der sollte ganz bestimmt mal bei „Rubycon“ reinhören. Elf Punkte.

Anspieltipps: Rubycon Part One, Rubycon Part Two