Freitag, 3. Juni 2016

Heidi Happy – Flowers, Birds And Home




Heidi Happy – Flowers, Birds And Home


Besetzung:

Heidi Happy – flute, glockenspiel, all vocals


Gastmusiker:

Ephrem Lüchinger – rhodes
Michel Gsell – violin
Markus Wieser – viola
Nicola Romano – cello
Andreas Tschopp – trombone
Anomé Pousaz – double bass
Arno Trozler – drums
Stephan Diethelm – vives
Gregor Heini – guitar


Label: Little Jig Records


Erscheinungsdatum: 2008


Stil: Kammer-Pop, Folk, Pop-Jazz


Trackliste:

1. Hush (5:27)
2. Turn (0:45)
3. Fool (2:38)
4. I Think I'm In Love (3:27)
5. Fulltime Running (2:28)
6. Instrumental One (2:55)
7. Deheree (0:44)
8. Spring (1:46)
9. I Understand (2:46)
10. Why (3:47)
11. I've Got Something (2:20)
12. Instrumental Two (0:48)
13. Home (2:51)
14. Take Four (3:18)
15. Push The Door (4:05)
16. You And Your Moods (4:07)
17. Instrumental Three (1:00)
18. O-o-oh (3:29)

Gesamtspieldauer: 48:48




„Flowers, Birds And Home“ heißt das zweite Studioalbum der Schweizerin Priska Zemp alias Heidi Happy. Im Jahr 2008 wurde die Scheibe auf Little Jig Records veröffentlicht und ist angefüllt mi sehr eingängiger Musik, die meistens sehr still klingt, durchaus auch mal swingt und gerade durch eine relativ ungewöhnliche Instrumentierung positiv auffällt. „Flowers, Birds And Home“ ist wahrlich nichts Alltägliches.

Stilistisch ist das Ganze nur sehr schwer einzuordnen. Eine Art Kammer-Pop, die auch Elemente des Pop-Jazz enthält. Streicher und Posaune spielen dabei eine zentrale Rolle, allerdings nur neben der schönen Stimme der Priska Zemp, die im Vordergrund wie auch als Hintergrundchor zu überzeugen weiß. Die Stimmung auf „Flowers, Birds And Home“ ist zumeist eine melancholische bis sentimentale. Traurig wirkt die Musik dabei selten, sehr viel eher nachdenklich. Und diese süße Melancholie, die jedem der achtzehn Titel anhaftet, diese geht ins Ohr, umschmeichelt es und bleibt auch länger erhalten.

Die Zusammenstellung der achtzehn Lieder ist sehr gelungen. Die Notwendigkeit hier ein Lied zu überspringen, besteht definitiv nicht. Sehr gelungen sind dabei auch die kurzen instrumentalen Titel, die ebenfalls sofort ins Ohr gehen und die man sich sogar gerne noch etwas länger gewünscht hätte. Höhepunkte gibt es auf „Flowers, Birds And Home“ eine ganze Menge. Da ist der wunderschöne Opener „Hush“, das sanfte „Home“, das getragene „Take Four“, was nun wirklich auch traurig klingt oder das eingängige und ein klein wenig an Tori Amos erinnernde „You And Your Moods“. Im Grunde genommen hätte ich hier allerdings auch jeden anderen Titel aufführen können, denn die Musik der Heidi Happy wirkt.

Fazit: Wer die sanften und zarten und trotzdem ausdrucksstarken Momente in der Musik sucht, die oder der wird mit „Flowers, Birds And Home“ von Heidi Happy genau das finden, was sie beziehungsweise ihn begeistern wird. Die Musik ist dabei sehr feminin, ein Mann könnte diese hier erzeugten Atmosphären wohl sehr viel weniger beziehungsweise lediglich schlechter transportieren. Alles ist rund und melodisch auf dieser Scheibe, die viel melancholische bis sentimentale Musik bereithält. Elf Punkte.

Anspieltipps: Hush, Instrumental One, You And Your Moods