Freitag, 31. Januar 2014

Supertramp – Supertramp




Supertramp – Supertramp


Besetzung:

Rick Davies – organ, harmonica, piano, electric piano, vocals
Roger Hodgson – acoustic guitar, bass guitar, cello, flageolet, vocals
Robert Millar – drums, percussion, harmonica
Richard Palmer – acoustic guitar, balalaika, electric guitar, vocals


Label: A&M Records


Erscheinungsdatum: 1970


Stil: Pop, Rock, Progressive Rock


Trackliste:

1. Surely (0:31)
2. It's A Long Road (5:33)
3. Aubade And I Am Not Like Other Birds Of Prey (5:17)
4. Words Unspoken (3:59)
5. Maybe I'm A Beggar (6:44)
6. Home Again (1:10)
7. Nothing To Show (4:53)
8. Shadow Song (4:23)
9. Try Again (12:02)
10. Surely (3:08)

Gesamtspieldauer: 47:50




1970 veröffentlichte die britische Band Supertramp ihr erstes Album unter dem gleichzeitigen Bandnamen. Diese Platte hat relativ wenig mit der Musik zu tun, die die Band später überaus erfolgreich werden ließ und wurde auch in einer anderen Besetzung eingespielt. Roger Hodgson und Rick Davies, die beiden Songschreiber von Supertramp, waren hier zwar bereits „an Bord“, allerdings stießen die restlichen Musiker der erfolgreichsten Phase der Band erst später dazu. Hier, auf dem Debut, vervollständigten Robert Millar und Richard Palmer die Band, die damals somit noch ein Quartett war.

Und diese erste Veröffentlichung ist überaus gelungen, auch wenn sie, wie bereits erwähnt, nur schwerlich mit den späteren Alben der Band zu vergleichen ist. Auf „Supertramp“ hört man klasse eingängige Musik, auf der dieses, den Stil prägende Keyboard noch nicht im Mittelpunkt stand. Hier wird noch experimentiert, es wird deutlich mehr gerockt und manches Mal klingen die Lieder auch ein klein wenig nach Folk. Man hört ausgiebige Instrumentalpassagen, die dann sogar sehr dem Progressive Rock zuzuordnen sind.

Dieses Gespür für die eingängige Melodie belegt Roger Hodgson bereits auf diesem Album. Alles klingt, ist spannend und ist auch von den Texten her sehr überzeugend und vereinnehmend. Alles klingt ein klein wenig sentimental und melancholisch und auch die Instrumentierung mit Flöten, Mundharmonika, Balalaika, Cello, etc. tragen zu dieser Atmosphäre und gleichzeitig zu dieser Wärme der Musik bei. Zu erwähnen ist hier natürlich auch, dass die Musiker die verschiedenen Instrumente alle selbst eingespielt haben, was heute auch nicht mehr selbstverständlich ist.

Fazit: Dieses erste Album überzeugt, unabhängig davon, ob man was mit der späteren Musik von Supertramp anzufangen weiß. Alles auf dieser Debüt-Platte ist spannend und interessant. Zudem überrascht auch die Laufzeit dieses Albums, die mit knapp 48 Minuten damals sehr ungewöhnlich war. Wer der Supertramp-Musik gepaart mit Rock und Progressive Rock mal eine Chance geben will, die oder der sollte hier unbedingt reinhören. Elf Punkte.

Anspieltipps: Words Unspoken, Maybe I'm A Beggar, Try Again